Wie wichtig ist dir die Teilnahme an Wahlen und warum?
39 Stimmen
17 Antworten
Ich werde meine Stimme nicht verschenken.
Ich werde auf jeden Fall wählen. Die Wahl ist doch die Gelegenheit, wo der Einzelne mal (zumindest in groben Zügen) sagen kann, in welche Richtung es sich entwickeln soll. Daher:
- wer nicht wählt, darf sich auch nicht über das Ergebnis beschweren
- wer wählt kann sich beschweren - wurde halt evtl. überstimmt. Das ist Demokratie.
Jeder hat die Gelegenheit, zu sagen, was er möchte. Wenn er das nicht tut, dann läuft er eben mit wie die Lemminge. Egal, wohin. Das will ich nicht. Dann würde sich ein einzelner Lemming beschweren, dass alle woanders hin laufen - ist sinnlos, denn sie laufen schon. Deshalb sage ich vorab schon, was ich will - vielleicht schließen sich viele an.
Wenn mehr Leute etwas wollen, was er nicht will, dann wurde er eben überstimmt. Dann wollen eben mehr Leute in DE etwas anderes als er - kann ja sein. Er hat aber sein Möglichstes getan.
Jup, ist alles richtig, was du sagst! Nur kann der Nichtwähler dennoch reden wie er will. Dass ihm dann vielleicht keiner zuhört, das ist was anderes!
Ich finde grundsätzlich, dass Nichtwählen oft mit Faulheit, Bequemlichkeit oder Politikverdrossenheit in Verbindung gebracht wird, was aber nicht unbedingt der Fall sein muss.
Hinzu kommt, dass es durchaus positiv ist, dass wir in Deutschland zur Wahl gehen können. Und zwar auf kommunaler bis bundesweiter Ebene. Dennoch sind unsere Möglichkeiten mitzuentscheiden stark begrenzt. Und wenn Parteien auch immer wieder Wahlversprechen brechen, dann macht sich natürlich Frustration breit.
Wenn man mich nach eine Empfehlung fragt, ob man zur Wahl gehen soll, dann sage ich ganz klar: ja! Aber ich sehe es als Empfehlung und nicht als Appell.
Genau da triffst du den wunden Punkt, an dem man auch reinfallen kann:
Die Wahlversprechen - denn man kann sich ja in der Wahl auch mal versprechen.
Leider.
Naja klar. Völlig logisch. Und es ist grundsätzlich legitim, dass eine Regierung auch dynamisch auf Veränderungen in der Welt reagieren muss. Aber wenn eine Partei z.B. Steuererleichterungen verspricht. Dann geht man davon aus, dass das durchkalkuliert ist. Und plötzlich steigen die Steuern. Da braucht sich die Partei auch nicht zu wundern, dass sie Stimmen verliert. Aber finde mal eine Partei, die ihre Fehler zugibt! Sieht man sehr selten! Aber in meinen Augen wäre das ein Zeichen von Stärke, zu sagen: "Ja, das haben wir nicht ausreichend durchdacht oder haben wir uns etwas einfacher vorstellt."!
Wenn es mal eine Regierung gäbe (!), die die Größe hat, auch mal einen Kalkulationsfehler zuzugeben, dann wäre das ein erster Schritt. Vielleicht kommt das noch. Bisher sehe ich das aber nicht.
Allerdings - richtig - die würden Benzin ins Feuer schütten und damit Stimmen verlieren. Und dann folgt der ganze Rattenschwanz - dann kommen andere, die noch weniger kalkulieren können, dann geht das wieder nicht usw..
Auch das ist Demokratie.
Ich finde es nur schade, dass seit etlichen Jahren (zumindest meine) Wahl darauf gerichtet ist, noch Schlimmeres zu verhindern und nicht darauf, die Besten zu wählen.
Ja, aber wird man über die Jahre auch nicht irgendwie pessimistischer, was Politik betrifft? Mir ist erst letztes Jahr so richtig bewusst geworden, dass die Beschäftigung mit Politik demotivierend ist und man viel mehr für sich selbst erreichen kann, wenn man sich mit Dingen wie Kunst, Naturwissenschaften und Sport beschäftigt.
Klar, informiert sein und argumentieren können ist schon wichtig. Letztlich ist bei längerer Beschäftigung mit dem Thema Politik das Ergebnis doch meist ernüchternd. Und zugleich übersieht man auch, was alles positives in der Welt passiert. Weil sich schlechte Nachrichten besser verkaufen bzw. schneller unter die Leute bringen lassen, kriegt man wenig Positives mit.
Daher komme ich nicht umhin, gewisse Nachrichten einfach so gut es geht auszublenden. Auf YouTube gibt es viele Leute, die schon lange den Untergang prophezeien. Das ist echt nicht mehr schön. Die Zeitungen, zumindest einige davon, machen es nicht besser. Riesengroße, skandalöse Schlagzeilen sind da an der Tagesordnung. Wenn man wollte, könnte man sich täglich die Laune damit vermiesen. Oder man fokussiert sich einfach auf seine persönlichen Fortschritte. Z.B. "Wie viel Schritte bin ich gestern gegangen, wie viel heute?" oder "Oh wow, jetzt habe ich innerhalb von drei Tagen einen neuen Song geschrieben und aufgenommen." Anstatt immer zu denken: "Oh Gott, schon wieder steckt die Wirtschaft in der Krise" oder "Schon wieder so viele Tote!"
Jetzt drehst du das Messer in der Wunde um und streust auch noch Salz rein. Ich stimme dir zu. Frage: was kann jetzt der Einzelne machen, wenn der Steuermann aufs Riff zu steuert?
Schwere Frage.
Ja, mit Sicherheit ist das eine berechtigte Frage, die sogar das Thema Politik sehr gut beschreibt. Es kommt immer darauf an. Da geht es um das Überleben, da könnte man an sich schon mal das Ruder "mit Gewalt" schnappen und versuchen etwas zu retten. Oder man weist den Steuermann darauf hin. Aber welcher Politiker hört schon zu? Bzw. wie viele Leute müssen aufschreien, damit er eben zuhört? So wie die Politiker sich Vertrauen durch die Bürger wünschen und sei es nur, um Wahlen zu gewinnen, so fragt sich der Politiker natürlich auch: "Sind es wirklich so viele, die aufschreien? Ist es berechtigt? Wissen die Leute, was sie tun? Oder wissen sie selber nicht einmal genau, was sie wollen?" Gewiss, ich stelle mir auch den Job eines Politikers nicht einfach vor. Aber wenn ein Politiker weder logisch denkt noch sich zu Herzen nimmt, was die Leute wollen, dann wird es schwierig. Dann fängt man vielleicht sogar an, die Leute in der Politik zu hassen.
Genau da stelle ich mir die Frage: jeder Handwerker (oder sonst was - nicht wertend) muss eine abgeschlossene Ausbildung haben für das, was er macht. Ein Politiker nicht.
Meine Idee: entweder nur Politiker aufstellen, die eine entsprechende Ausbildung haben (sehr schwer) oder eine Klausel ins Grundgesetz nehmen, dass man Politiker per Volksentscheid wegen Unfähigkeit entlassen kann, um Schaden zu vermeiden.
Finde deine Vorschläge gut. Müsste jetzt länger überlegen, ob das umsetzbar ist und ob es wirklich ganz durchdacht ist. Aber ja, man braucht keinerlei Qualifikation. Nur Stresstoleranz und die Fähigkeit zu Reden und zu Lügen.😅Wenn ich wirklich sagen müsste, welche Politiker ich kompetent finde, dann fallen mir nur ganz wenige ein.
Ich habe noch keine Wahlberechtigung, aber wenn ich welche kriege, dann würde ich wählen gehen
Es muss was passieren!
PS.: wer nicht wählen geht, hat sein Recht auf doofe Kommentare völlig verwirkt
Inzwischen ist es mir nicht mehr so wichtig. Denn anders als Leute häufig denken, stärkt man mit Nichtwählen nicht irgendwelche Parteien nach Gesinnung, sondern alleine anhand von Wahlhäufigkeitsverteilung! Statistik und Stochastik kennt keine politische Gesinnung!
Ich kann aber die Frage ob ich wählen gehe, nicht ganz klar beantworten! Ich weiß es nicht! Ich bin seit 2002 Wahlberechtigt. Seitdem gab es etliche Kommunalwahlen, Landtagswahlen und Bundestagswahlen. Und nur ein Mal war ich nicht wählen!
Und ich finde eine Sache viel wichtiger, als zur Wahl zu gehen: Nämlich sich vorher über die politische Landschaft zu informieren, sich über so viele Parteien wie möglich zu informieren und zumindest ansatzweise die Parteiprogramme anzuschauen!
Man sollte aber nicht irgendetwas wählen,sondern sich vorher genau informieren,was diese Partrien wollen.
Genau deswegen sage ich ja, man sollte sich vor allem informieren.
Totaler Quatsch! Man hat das Recht, sich zu beschweren wie viel man will!