Wie bestraft ihr eure Kinder wenn sie etwas ausgefressen haben?
Ich habe eine Tochter (8) die öfters mal was anstellt. Nichts großes, z.B. Schmeist Blumentöpfe, mit Absicht, um oder kommt manchmal ,mit Absicht, viel zuspät wieder nach Hause.
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3 Antworten
Ich würde gar nicht strafen. Ich würde als erstes versuchen in Beziehung zu gehen, so dass man raus finden kann, was gerade schief läuft. Hinter jedem Verhalten stecken Bedürfnisse, die uns selbst und erst Recht einer 8-Jährigem oft nicht bewusst sind. Wenn meine Grenzen zu sehr verletzt werden, würde ich Konsequenzen daraus ziehen, die fair sind und vor allem nur darauf abzielen meinen eigenen Gemütszustand wieder herzustellen.
Ich empfehle Bücher zur gewaltfreien Erziehung. Sie sind eine wirklich gute Inspiration und helfen im Alltag und bei der eigenen Entwicklung.
Strafen wirken nicht nur wenig nachhaltig, die meisten sind auch zurecht verboten. Anschreien auch- was mir manchmal echt passiert, wenn der Tag ein langer war. Zeitnahe angemessene Konsequenzen und Wiedergutmachung. Beim Beispiel mit dem Blumentopf- aufheben, vielleicht was kleben, den Boden wieder reinigen. Dann aber auch mal selbst überlegen- du sagst ja- es war extra: warum macht mein kind das? Meistens, wenn es Ärger gibt, hatte mindestens einer der Beteiligten schlichtweg Hunger. Was hat für Unmut gesorgt? Manchmal hat man eben selbst mit seiner Mutter telefoniert und plötzlich verhagelte Laune und ûberträgt sie auf sein Kind. Und hat das Kind schon sprachliche Möglichkeiten seine Wut und Gründe dafür auszudrûcken? Vielleicht kannst du demnächst an Mimik und Kõrperhaltung schon ausmachen, dass "sich etwas zusammenbraut" und dem Kind dann helfen, dass zu benennen: ich sehe, du bist grade wütend. Zusammen überlegen was mit der Wut zu tun ist.
Wenn du selbst bislang wenige Vorbilder in kooperativer und gewaltloser Erziehung hattest, versuche welche zu finden und zu beobachten.
Dem Kind Beachtung schenken, bevor es etwas dafür tun muss.
Keine ûbermäßige Beachtung bei delinquentem Verhalten (-bad attention is atttention,too)
Und das was du hier grade schon machst: dich austauschen mit anderen Eltern oder Erziehern. Liebe Grüße
Weder noch, offene Diskussionen darüber, dass man ihr Verhalten nicht für gut heißt, und das in ihrer verstehenden Sprache erklärt. Gegebenfalls herausfinden, woher sie diese Verhaltensweisen adoptiert. Ich glaube nicht an Verbote, sondern an Kommunikation und einen offenen Umgang mit Emotionen. Denn auch Eltern dürfen auch mal ihrem Kind zu verstehen geben, dass alles für deren Wohl getan wird. In den meisten Fällen zeigt das ehrliche Wesen Verständnis und ist seltenst auf dauerhaften Streit mit Mama und Papa aus. Bei mir war es früher eine Grundunzufriedenheit mit einer plötzlich sich ändernden Familiären Situation, die ich anders. nicht ausdrücken konnte