Was haltet ihr von Napoleon?
Napoleon Bonaparte
23 Stimmen
10 Antworten
Er hat Europa in einem Krieg versinken lassen und ist verantwortlich für das Leid von Millionen. Dennoch war er ein bemerkenswerter Mann.
Richtig, doch man muss auch sagen das er für mindestens die Hälfte dieser Kriege nicht verantwortlich war, es war die Monarchistische Koalition die das revolutionäre Frankreich zurück und die Monarchie, Arestokratie und Ungerechtigkeit schicken wollten.
Dem ist seine Macht über den Kopf gestiegen.
er war ein egomane, ein diktator und massenmörder. ein held war er nie
Ganz ehrlich: Mit so einer Pauschalaussage zeigst du nur, dass du von Geschichte nicht viel Ahnung hast. Napoleon wird von Historikern eben nicht einfach als „Egomane, Diktator und Massenmörder“ abgestempelt – weil die historische Realität deutlich komplexer ist. Natürlich war er ein Machtpolitiker, er führte Kriege und trug Verantwortung für viele Tote. Aber er war gleichzeitig ein Reformer, der mit dem Code civil (dem „Code Napoléon“), der Abschaffung der Leibeigenschaft, einer modernen Verwaltung und einem neuen Bildungssystem Entwicklungen angestoßen hat, die Europa nachhaltig geprägt haben. Dieser Code gilt bis heute in Frankreich und hat unzählige andere Rechtsordnungen beeinflusst. Hitler oder irgendein anderer „gewöhnlicher Tyrann“ haben nichts dergleichen hinterlassen.
Und noch etwas: Napoleon wurde nicht nur in Frankreich verehrt, sondern auch außerhalb – in Italien, in Teilen Deutschlands, in Polen. Dort begrüßten die Menschen seine Truppen anfangs als Befreier, weil er ihnen Rechte, Gleichheit vor dem Gesetz und Freiheit von feudalen Strukturen brachte. Man kann doch nicht ernsthaft behaupten, er sei „nie ein Held gewesen“, wenn selbst sterbende Soldaten „Es lebe der Kaiser!“ riefen. Diese Loyalität, diese Begeisterung existierte wirklich – und die erklärt sich nicht durch bloße Propaganda, sondern durch das, was er den Menschen auch real brachte.
Dazu kommt: Ein Großteil seiner Feldzüge – ungefähr die Hälfte, wenn nicht mehr – waren Verteidigungskriege. Es waren die europäischen Monarchien, die sich in Koalitionen zusammenschlossen, um das revolutionäre Frankreich niederzuschlagen. Napoleon reagierte darauf und verteidigte sein Land – und genau darin sahen viele Zeitgenossen in ihm einen Helden. Erst später, bei aggressiven Unternehmungen wie dem Russlandfeldzug, kippte das Bild. Da wurde aus dem Befreier der machtbesessene Kriegsherr.
Fazit: Napoleon war für viele seiner Zeitgenossen tatsächlich ein Held und Befreier, und er war ein erfolgreicher Reformer, dessen Einfluss bis heute reicht. Ihn so platt als „nie ein Held“ abzustempeln, ist schlicht historisch falsch und zeigt, dass man den Kontext nicht verstanden hat.
Der war so wie Putin, Hitler, Erdoğan, Trump, Netanjahu und auch Orban. Großkotz und absoluter Verlierer, nach dem er erst Chaos verbreitet hat.
Das stimmt einfach nicht und ist eine völlig falsche Gleichsetzung. Napoleon mit Hitler, Putin, Erdoğan oder anderen heutigen Politikern in eine Reihe zu stellen, ignoriert den historischen Kontext komplett. Napoleon war ein Kind seiner Zeit: Europa war Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts permanent in Kriegen, viele davon waren Verteidigungskriege gegen Koalitionen, die das revolutionäre Frankreich stürzen wollten. Er war ein erfolgreicher Reformer, der mit dem Code civil die Leibeigenschaft abschaffte, Verwaltung, Justiz und Bildung modernisierte – Errungenschaften, die bis heute nachwirken.
Klar, er wurde später machtbesessen und seine Feldzüge führten zu viel Leid, aber ihn pauschal als „absoluten Verlierer“ oder mit modernen Politikern gleichzusetzen, ist schlicht Geschichtsverdrehung. Napoleon war anfangs von vielen Zeitgenossen als Befreier und Held gesehen – die Loyalität der Soldaten, die „Es lebe der Kaiser!“ riefen, spricht Bände.
War ein krasser Machtmensch und Kriegstreiber, der viele Millionen Tote durch seine Kriege etc. auf dem Gewissen hatte! Mit so einer historischen Figur verbinde ich grundsätzlich nichts Positives....
Der Zweck heiligt die Mittel.
Und sehr viele dieser Kriege waren Verteidigungskriege, und viele wollten von ihm besiegt werden weil er die Leibeigenschaft entfernte und ihn Freiheit schenkte.
Außerdem findet sich der Code Napoleon in jeder Europäischen Verfassung wieder. Das ist schon positiv, aber ja ich weiß was du meinst
napoleon kannst du einreihen in die reihe der psychopathen und diktatoren wie mussolini, stalin, hitler, putin oder erdogan. er war ein verbrecher, massenmörder. nichts heiligt die mittel
Das ist historisch einfach falsch und eine plumpe Gleichsetzung, die jeder seriösen Analyse widerspricht. Napoleon mit Hitler, Stalin oder Mussolini in eine Reihe zu stellen, zeigt nur, dass du die Unterschiede nicht verstanden hast. Hitler und Stalin waren ideologische Massenmörder, die gezielt Millionen Menschen ausrotten oder verhungern lassen wollten. Napoleon dagegen war ein machtpolitischer Herrscher, der zwar viele Kriege führte, aber eben oft auch Verteidigungskriege gegen die europäischen Koalitionen, die Frankreich und die Errungenschaften der Revolution wieder zerstören wollten. Das ist ein entscheidender Unterschied.
Im Gegensatz zu einem bloßen Despoten war Napoleon außerdem ein Reformer, der die Leibeigenschaft abschaffte, die Verwaltung modernisierte und mit dem Code civil ein Gesetzeswerk hinterließ, das bis heute in Kraft ist und weltweit Rechtsordnungen beeinflusst hat. Genau deshalb diskutieren Historiker über ihn differenziert – als Kriegsführer und als Modernisierer.
Man kann und soll Napoleon kritisieren, keine Frage. Aber ihn stumpf als „Psychopathen“ und „Massenmörder“ abzustempeln, ist schlicht Geschichtsverdrehung. Wer ihn auf dieses Niveau reduziert, blendet die Hälfte der historischen Realität aus und zeigt eher ideologische Voreingenommenheit als echtes Geschichtswissen.
Für die meisten Franzosen und für alle die Buonapartisten war Napoleon ein großer Held, genauso wie Dschingis Khan für die Mongolen.
Napoleon hat schließlich Frankreich gebietsmäßig groß gemacht, sodaß das Land von Spanien bis nach Moskau reichte, zumindest für einige Wochen.
Für die besiegten Länder war die Besatzung nicht so großartig, weil Immense Kontributionszahlungen zu leisten waren und große Kontingente an jungen Männern für die französische Armee als Kanonenfutter bereitgestellt werden mussten.
Nur ganz selten plagte ihm das schlechte Gewissen und dann schritt er am Ende einer Schlacht, das von verwundeten und sterbenden Soldaten Schlachtfeld ab, und verabreichte einigen Sterbenden einen Schluck aus einem Schnapsfläschchen.
Das Erbarmen war aber nur kurz, dann war Napoleon wieder der normale unbarmherzige Machtmensch.
Zitat:
———- Ich bin in den Feldlagern aufgewachsen, ich kenne nichts als die Feldlager und ein Mann wie ich scheißt auf das Leben von einer Million Menschen.
( Je suis élevé dans les camps, je ne connais que les camps, et un homme comme moi f.... ….de la vie d‘un million d‘hommes! )
Irgendwann schon ja, vorher war er Held, danach nicht mehr weil er zu viel macht wollte.