Mache ich es mir zu einfach?
Vor fast einem Jahr trennte sich mein Ex von mir, allerdings nicht friedlich, sondern bösartig, mit Vorwürfen und verletzenden Worten, auch noch per WhatsApp. Dabei war er so wütend, als wäre ich fremdgegangen oder sowas. Er schrieb es, nachdem er ein Restaurant in dem wir mit Freunden saßen verlassen hatte und war danach dreist genug, zurückzukehren und meine Reaktion durch ein Fenster zu beobachten.
Gerade weil die Beziehung von extremen Höhen und Tiefen geprägt war und so brutal endete, bestand genauso meine Heilung aus Höhen und Tiefen und zog sich länger, als wir überhaupt zusammen waren. Und tw schmerzen die Erinnerungen bis heute.
Gestern abend begegnete ich dem engen Kumpel (fester Freund meiner Freundin) meines Ex. Wir tauschten uns unter anderem über dieses Thema aus. Dabei sagte er mir, dass es ihm immer noch herzlich leid tun würde, wie mich mein Ex gerade zum Ende hin behandelt hat, aber dass ich mir bitte keine Vorwürfe machen solle, mein Ex zwar ein solider Kumpel, aber beziehungsfähig und ich "zu gut für so einen kindischen Mist" wäre.
Natürlich fühlte ich mich geschmeichelt, aber mehr als das. Es nahm mir den hartnäckigen Gedanken, das ich etwas an dem Verhalten hätte ändern können und es meine Schuld gewesen wäre, damals nicht richtig reagiert zu haben. Aber weil er ihn seit 10 Jahren, also sehr gut kennt, glaube ich ihm das und bin so erleichtert.
Oder mache ich es mir zu einfach damit? Es heißt sonst so oft "Es gehören immer 2 dazu." Dabei habe ich in der BZ wirklich ALLES gegeben und meinem Ex damals sogar versprechen müssen, für immer bei ihm zu bleiben (kindisch, ich weiß)- letztlich hat ER MICH entsorgt.
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2 Antworten
Ob du in der Beziehung falsch gehandelt hast, können wir schlecht wissen.
So oder so hat er sich bei der Trennung völlig daneben benommen und da ist es okay nicht pausenlos an eigene mögliche Schuld zu denken.
Sorry, meinte natürlich Vergiss*