Kann sich Eis auf der Straße bilden bei gefühlten Minusgraden laut Wetter-App?

Ja 100%
Nein 0%

8 Stimmen

5 Antworten

Ja

Ob sich Eis auf der Straße bildet, hängt von der tatsächlichen Temperatur und den Wetterbedingungen ab, nicht direkt von den "gefühlten Temperaturen". Die "gefühlte Temperatur" gibt nur an, wie kalt es sich für den Menschen aufgrund von Wind und Feuchtigkeit anfühlt. Hier sind die relevanten Punkte:

1. Tatsächliche Temperatur entscheidend
  • Eis bildet sich in der Regel, wenn die Lufttemperatur oder die Bodentemperatur unter 0 °C fällt.
  • Ist die Lufttemperatur über 0 °C, aber die Straße noch unterkühlt (z. B. nach einer Frostperiode), kann sich trotzdem Eis bilden.
2. Bodenbeschaffenheit
  • Asphalt speichert Wärme länger als z. B. Brücken oder Schattenbereiche. Dort kann es schneller zur Glätte kommen, auch bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.
3. Relevante Wetterbedingungen
  • Nässe: Wenn es regnet oder die Straßen feucht sind und die Temperaturen sinken, bildet sich Glatteis.
  • Nebelnässe: Bei Temperaturen um oder unter 0 °C kann feuchter Nebel gefrieren und Reifglätte verursachen.
  • Taupunkt: Wenn die Luft so viel Feuchtigkeit enthält, dass sie bei kalten Temperaturen kondensiert, kann diese Feuchtigkeit auf der Straße gefrieren.
4. Windchill und "gefühlte Temperatur"
  • Die "gefühlte Temperatur" durch Windchill beeinflusst, wie kalt es für uns Menschen ist, hat aber keinen direkten Einfluss auf das Gefrieren von Wasser. Straßen "fühlen" keinen Wind – sie kühlen rein physikalisch ab.
Fazit:
  • Ja, Eis kann sich bilden, aber nur, wenn die tatsächliche Temperatur (oder die Bodentemperatur) auf oder unter 0 °C fällt, unabhängig von der "gefühlten Temperatur".
  • Deine Wetter-App gibt oft auch die Straßentemperatur oder eine Glättewarnung aus – das ist zuverlässiger für die Beurteilung, ob Eisgefahr besteht.
Woher ich das weiß:Hobby
Ja

Natürlich ist dann wenigstens stellenweise mit Glätte zu rechnen, da die realen Temperaturen dann ja auch in der Nähe des Gefrierpunkt es liegen.

Denn da die Temperatur ja nicht für jeden Quadratmillimeter gemessen wird und auch nicht unbedingt in Bodennähe, kann es eben auch Stellen geben, die real unter 0 °C haben und damit zu Eisbildung führen können.

Ja

Zwar kümmert sich das Eis nicht um "gefühlte" Temperatur, aber bei gefühlten Minusgraden auf der Celsiusskala ist auch die wahre Temperatur nicht weit oberhalb des Gefrierpunktes - und dann besteht immer die Gefahr, dass es stellenweise kälter ist und zur Eisbildung reicht.

Ja

Gefühlte Minusgrade hast du auch bei echten Minusgraden, daher natürlich JA.

Bei gefühlten Minusgraden und echten Plusgraden, worauf deine Frage wohl abzielt, ist es auch so, denn Wärme wird hauptsächlich von Oberflächen abgestrahlt, weniger von der Luft. Daher kann der Boden gefroren sein, wenn die Luft noch im Plusbereich ist.

Es ist sogar so, dass bei gefühlten Plusgraden und gefühlten Plusgraden die Gefahr noch größer ist, denn die gefühlten Minusgrade kommen durch den Wind, aber gerade bei Windstille können sich die bodennahen Luftschichten stark abkühlen, weil sie nicht durch den WInd ausgetauscht werden.

Ich hatte immer ein Innen/Außenthermometer am Auto. Unter +5 Grad war ich, bei klarem Himmel zumindest, immer auf Frost eingestellt. Oder wenn der Boden noch gefroren sein könnte.

Ja

Bereits bevor das Thermometer Minus anzeigt, kann sich auf dem Boden Eis bilden, da Thermometer selten die Temperatur auf dem Boden messen. Deshalb wird auch in den meisten Fahrzeugen bereits bei Plusgraden vor Glätte gewarnt.