Ist Buddhismus eine Religion?
11 Stimmen
5 Antworten
Weil es sich um einen organisierten Glauben an übernatürliche Phänomene handelt, der den Menschen auf ihrem Lebensweg Richtung geben soll.
Meine Frau ist Buddhistin. In ihrer Weltsicht ist Buddha ein Mensch, der durch in sich kehren die Erleuchtung erlangt hat.
Anfangs war er ein untergewichtiger und gebrochener mann. Als er verstanden hatte wie das Leben zu leben ist, wurde er immer mehr zum dicken Buddha den wir heute kennen. Jetzt ganz unprofessionell dargestellt😆
Dem widerspreche ich nicht. Ich bin kein Buddhismus profi. Aber ich weiss dass es auch im Buddhismus verschiedene ausrichtungen gibt. Aus der sicht des Buddhismus meiner Frau war dieser untergewichtig. Ich hab mir die Geschichte in einem ihrer Tempel angeschaut. Dort wurde er eben als grob abgemagert bis auf Haut und Knochen dargestellt.
Schlussendlich sind das alles für mich so oder so nur Märchen mit mehr oder weniger wahrheitsgehalt. Aber jetzt rein von der selbstfindung her hat der Buddhismus einige nützlich sinnvolle ansichten.
Ja, die Figur des abgemagerten Buddha ist weit verbreitet. Aber, sie zeigt nur eine Phase in seinem Leben.
Das für Märchen zu halten, steht dir natürlich frei. Doch, die Wissenschaft hat bestätigt, dass der Buddha lebte. Wer nach seinem Tod was hinzugedichtet hat, kann man relativ leicht identifizieren, wenn man sich die frühesten Schriften ansieht und miteinander vergleicht...
Aber, das muss dich natürlich nicht interessieren 😉
Ok. Ich verstehe. Ich bestreite nicht dass es diesen Menschen gegeben hat und die genauen details zu dieser Geschichte behaupte ich nicht zu kennen.
Für mich ist unter anderem das Konzept von Wiedergeburt usw suspekt. Darum hab ich von Märchen gesprochen. Erfahrungsgemäß habe ich bisher in jeder glaubensrichtung sowohl schlüssige fakten wie auch märchengleiche Geschichten (in meinen augen) gefunden.
Doch die bisher Respektabelste und Toleranteste glaubensrichtung ist für mich definitiv der Buddhismus. Selbst wenn ich nicht alles als Wahrheit bezeichnen kann, habe ich doch einige nützliche Charaktereigenschaften für mich selbst und folglich auch fur meine umgebung durch andere Sichtweisen entdeckt✌️
Ich will jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber, tatsächlich hat der Buddha das, was wir gemeinhin unter "Wiedergeburt" verstehen, gar nicht gelehrt. Eine seine Hauptlehren war ja "Anatta" ( grob meist mit "Nicht-Selbst" übersetzt ), wonach es keine unsterbliche Seele gibt. Das "Wiederwerden", das er lehrte, ist etwas anderes - allerdings nicht einfach zu verstehen. Und: er forderte auch keinen Glauben daran...
Ok nice. Das wusste ich nicht. Da hab ich wieder ein Thema zum nachlesen gefunden. Danke dafür 😁👍
Gern geschehen. Was der Buddha lehrte, ist wirklich sehr interessant ( und hilfreich ). Leider beschäftigen sich die wenigsten ( auch Buddhisten ) intensiver damit.
Ich habe einen tollen Vortrag von Ajahn Akincano ( er war Mönch, ist jetzt Psychotherapeut ) zu diesem Thema: "Über die Wiedergeburt: Gretchenfrage, Missverständnis oder Unding ?" https://youtu.be/DsOGF1Qh2x4?si=pcYM8OKbXASkryub
Danke, das werd ich mir ansehen.
Das in deinem Profilbild ist ein Thai Buddha? Erinnert mich daran☺️
Ja, das ist ein ( stilisierter ) Thai-Buddha ( sorry, hatte bis eben Besuch )
Ich bin ohne Bekenntnis. Nicht gläubig, ungetauft. Also eher Atheist. Aber ich kategorisiere mich ungerne ein.
Ich habe festgestellt das wir viel vom Budissmus lernen können aber allem wenn man das mit seiner Religion kombiniert.
Nicht sicher aber ich kann mir sowas wie ein tieferes Verständnis des Lebens und der Spiritualität vorstellen
Wo ist der Gott… schon das Wort Religion heißt sowas wie Wiedervereinigung mit Gott… aber bin mir jetzt nicht sicher.
Ich habe nach Bedeutung vom Wort "Religion" gesucht, dort ist Wort "Gott" eingebunden
Ja klar
Der "dicke Buddha" stellt nicht den historischen Buddha dar. Es ist eine mythologische Figur aus China ( Budai ).
Und, "gebrochen" war Buddha sicher nicht. Er war ein ziemlich verwöhnter Sproß aus der Kriegerkaste. Allerdings war er auch sehr intelligent, und daher auf der Suche nach einem Weg zur "Beendigung des Leidens" aller Wesen...
Was du vielleicht mit "untergewichtig" und "gebrochen" meinst, ist die Phase in seiner Suche, als er durch extreme Askese versuchte, diesen Weg zu finden. Kurz darauf aber erkannte er, dass dies ein Irrweg ist. Er aß wieder, und erlangte ( durch tiefe Meditation ) die Erleuchtung.