Hilfe trotz vorheriger Ablehnung?

Sehe ich anders. 67%
Sehe ich genauso. 33%
Komplett andere Sichtweise: 0%

3 Stimmen

1 Antwort

Sehe ich anders.

Klingt so "auf dem Papier" alles sehr einfach und pragmatisch - in der Praxis ist das aber manchmal eben komplex. Man kann sich nicht immer entscheiden, jemand bestimmten nicht im Leben haben zu wollen. In der Arbeit kann man beispielsweise seiner Führungskraft ja auch nicht sagen, man wolle sie nicht im Leben, genauso wenig wie in der Schule einem Lehrer oder in einer Behörde dem Sachbearbeiter. Manchmal muss man auch Menschen akzeptieren, wie sie sind und was sie tun, wenn es einer gewissen Zweckgemeinschaft dient. Auch im Privaten ist das so - seine Eltern beispielsweise kann man sich nicht aussuchen. Wenn man eine Ehe eingegangen ist, kann man nicht einfach sagen "ich will dich nicht mehr in meinem Leben", denn man wird so lange mit dem Ehepartner zu tun haben, bis man wieder geschieden ist, meistens auch darüber hinaus. Das begleitet einem trotzdem dann noch Jahre, auch wenn man es eigentlich nicht will.

Ich persönlich würde daher eher etwas darüber hinaus gehen. Der Kerngedanke ist natürlich richtig, aber man darf auch nie vergessen, dass man immer auch etwas für sein Umfeld verantwortlich ist, in allem was man tut, auch wenn es nur indirekt stattfindet.

Wir alle treffen tagtäglich Entscheidungen und wir wissen nie zu 100% was daraus irgendwann mal resultieren wird. Die wirkliche Kunst besteht darin, mit diesen daraus resultierenden Folgen klar zu kommen. Ob man dann den Kontakt zu einem Menschen abbrechen will sei dann dahin gestellt, aber man hat sich ja trotzdem irgendwie direkt oder indirekt in die jeweilige Situation reinmanövriert.


SZ1984 
Beitragsersteller
 10.07.2025, 23:31
Klingt so "auf dem Papier" alles sehr einfach und pragmatisch - in der Praxis ist das aber manchmal eben komplex.

Ich kann jeden aus meinem Leben ausschließen, den ich nicht in meinem Leben haben möchte. Mit Eltern, Lehrer, Arbeitskollegen etc. kann ich kalt und nüchtern das nötigste Kommunizieren was notwendig ist. Alle anderen kann ich zu 100% aus meinem Leben ausschließen.

man darf auch nie vergessen, dass man immer auch etwas für sein Umfeld verantwortlich ist

Ich bin dafür verantwortlich, wie mein Umfeld aussieht und wen ich da rein lasse. Aber ich bin nicht für deren Leben oder gar Sicherheit verantwortlich. Mein Verantwortungsgebiet ist mein persönliches Leben und das meiner Kinder.

Wir alle treffen tagtäglich Entscheidungen und wir wissen nie zu 100% was daraus irgendwann mal resultieren wird. Die wirkliche Kunst besteht darin, mit diesen daraus resultierenden Folgen klar zu kommen.

Das ist auch richtig.

Ob man dann den Kontakt zu einem Menschen abbrechen will sei dann dahin gestellt, aber man hat sich ja trotzdem irgendwie direkt oder indirekt in die jeweilige Situation reinmanövriert.

Das ist irgendwie am Thema vorbei. Denn ich kann grundsätzlich jeder Zeit jemanden aus meinem Leben ausschließen, egal aus welchen Gründen. Das ist Teil meiner Autonomie und auch Teil der Autonomie aller anderen Menschen.