Brauche ich Gottes gnade


29.11.2024, 10:47

Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Jesus ist der Herr und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden. Wer also von Herzen glaubt, wird von Gott angenommen; und wer seinen Glauben auch bekennt, der findet Rettung. (Römer 10,9)


29.11.2024, 10:48

Herr Jesus, ich glaube, dass Du der Sohn Gottes bist und für meine Sünden am Kreuz gestorben und am dritten Tag auferstanden bist. Vergib mir meine Schuld und hilf mir, denen zu vergeben, die mich verletzt haben. Ich lege jetzt mein altes sündiges Leben ab. Mache aus mir eine neue Schöpfung. Stärke meinen Glauben und gib mir einen neuen Geist und ein neues Herz. Schenke mir ewiges Leben und führe mich durch den Heiligen Geist in alle Wahrheit. Dir will ich ab jetzt vertrauen und nach Deinem Wort leben. Du bist mein Herr und ich gehöre Dir. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen!


29.11.2024, 12:07
auf jeden fall 71%
nein 29%

14 Stimmen

2 Antworten

auf jeden fall

Jeder brauch Gottes Gnade - ohne Ausnahme!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.
nein

Nein, weil ... Für Luther war die Sache klar, das man einzig und allein nur aus Gnade gerettet werden kann, durch nichts anderes und schon gar nicht durch Werke. So hatte Luther am 1. August 1521 einen Brief an seinen Freund Philipp Melanchthon geschrieben, indem folgende Aufforderung gestanden haben soll „Sündige tapfer, aber tapferer Glaube!

Natürlich ließe sich diese Deutlichkeit der Worte auf Epheser 2, 8-9beziehen.

Epheser 2, 8-9 Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt -, nicht aus Werken, damit keiner sich rühmen kann.

Die Idee davon, dass der einzige Weg der Rettung ausschließlich durch „Gnade“ geschieht (sola gratia) ist erst mit Luther und der Reformation entstanden. Dem Ur-Glauben und auch der katholischen Kirche war diese geschmälerte Auslegung fremd. Davon abgesehen, das wie man heute mittlerweile weiß in einigen Urgemeinden im 1. Jahrhundert an die Seelenwanderung geglaubt wurde.

Neben sola gratia listete Luther darauf noch sola fide (allein aus Glaube), sola scriptura (allein durch die Schrift) und solus Christus (allein durch Christus) mit auf. Die sola opera / virtus (allein aus Werk) wurde aufgrund Epheser 2, 8-9 nicht mit eingezogen.

Ebenfalls Epheser 2,10 wurde damals offensichtlich ignoriert, aus dem hervorgeht, was Vers 8 und 9 eigentlich meint.

Epheser 2,10 Denn seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus zu guten Werken erschaffen, die Gott für uns im Voraus bestimmt hat, (Präexistenz) damit wir mit ihnen unser Leben gestalten.

Es ist immer wichtig die Verse im Kontext zu lesen! Vereinfacht geht es im Epheser 2,8-9 darum, das GOTT uns „Gnade“ schenkte, das wir trotz aller Sünden an ihn „Glauben“ dürfen. Dieser Vers bezieht sich allegorisch auf Adam und Eva und den Sündenfall (Startprozess). Es war Gottes Gnade, das er uns nicht aufgegeben und verworfen hat. Es ist die Gnade, das wir durch Glaube an Ihn gerettet werden können. Zu verstehen als gnädiges Angebot, eine Generosität aus Liebe zu seiner Schöpfung. Aus eigenen Werken wäre dies nicht möglich, da wir uns gemäß Römer 14,7 nicht selbst gehören.

Im Epheser 2,10, also einen Vers weiter bekommen wir bestätigt, das noch bevor es uns gab, GOTT für jeden einzelnen Menschen einen bestimmten Plan hat, sodass er uns mit allen nötigen Fähigkeiten ausgestattet hat, um“ gute Werke“ im Leben zu tun und es mit dem Glauben an Jesus gerecht zu gestalten.

Römer 6,1 Was sollen wir nun sagen? Sollen wir an der Sünde festhalten, damit die Gnade umso mächtiger werde?

Diese Verse sagen also nicht aus, das man „allein aus Gnade“ gerettet wird! Diese Art Theologie, käme nämlich einem „Freifahrtschein“ zum sündigen gleich, die durch einen Fatalismus begründet wird. Diese Art Glaubensauslegung ist nicht nur kontraproduktiv, sondern definitiv eine Irrlehre die so nicht in den heiligen Schriften steht und schon gar nicht in den Originalquellen. Deutlich wird dieses auch noch mal bei Jakobus 2,24-26.

Jakobus 2,24-26 Ihr seht, dass der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. Wurde nicht ebenso auch die Dirne Rahab durch ihre Werke als gerecht anerkannt, weil sie die Boten bei sich aufnahm und dann auf einem anderen Weg entkommen ließ? Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Wie essenziell wichtig es ist auch gute Taten für die Tugend Laster Bilanz zu vollbringen und dadurch Pluspunkte zu sammeln, wird im Römer 2,6-7 und im Titus 3,8 ersichtlich.

Römer 2,6-7 Er wird jedem vergelten, wie es seine Taten verdienen: Denen, die beharrlich Gutes tun und Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit erstreben, gibt er ewiges Leben.
Titus 3,8 Dieses Wort ist glaubwürdig und ich will, dass du nachdrücklich dafür eintrittst, damit alle, die zum Glauben an Gott gekommen sind, darauf bedacht sind, sich in guten Werken hervorzutun. Das ist gut und für die Menschen nützlich.

Noch klarer und eindeutiger geht es nicht!

Der kirchliche Hauptgrund das man im Kontext der Rechtfertigungslehre gerne die „guten Werke“ in der Bibel übersieht, hat etwas mit dem Ursprung dieser Lehre zu tun, die das frühe Judentum / Christentum aus älteren Religionen und ihren Schriften annektiert hat. Diese Lehre ist auch als „Karma“ oder „Karma-Lehre“ bekannt und hat ihren Ursprung etwa 1850 v. Chr. in Indien, mit beginnt der frühvedischen Zeit. Also lange Zeit vor der Entstehung des Judentums (6. Jahrhundert v. Chr.) und Christentums. Weiter entwickelt und über den Buddhismus (5. Jahrhundert v. Chr.) waren es vermutlich die Essener und Nazoräer die als Erstes mit den Lehren des Zarathustrismus aber eben auch Buddhismus in Berührung kamen. Bestätigt ist, das der indische Kaiser Ashok buddhistische Mönche als Missionare in die Welt schickte, um die Botschaft des Friedens und der Liebe zu verkünden. Es gilt als Wahrscheinlich, das Jesus in jungen Jahre mit den Essener in Kontakt und ihren Lehren kam.

Zusammenfassend läßt sich also im Kontext der Rechtfertigungslehre festhalten das für uns Christen die Erkenntnis, der Glaube, die Gnade wie auch das Werk gleichermaßen entscheidend für unsere „Rettung“ ist und ohne Jesus als Retter von vornherein keine Rettung möglich ist. Johannes 14,6.

Sola ecclesia = Allein durch Kirche, Norm und Tradition lehne ich persönlich, der in der Tradition der christlichen Mystik und Gnosis steht ab, aber das muß natürlich jeder selber für sich entscheiden. :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierend im christlich spirituellen Glauben