Aktuelle Umfragewerte von Civey. Könntet Ihr mit einem solchen Ergebnis gut leben?


16.02.2025, 07:21

Civey hat beim letzten Mal das Ergebnis gut getroffen. Ebenso wie Allensbach, FG Wahlen und Infratest.

Nein 64%
Ja 36%

14 Stimmen

2 Antworten

Nein

Nein, wäre nicht gut so. Hätte gerne, dass die Linke rausfliegt. Das BSW muss aber bitte reinkommen, ich bete dafür. Die Grünen haben noch viel zu viel - zeigt, dass sie eine total verblendete Stammwählerschaft haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unbegrenztes Interesse an nationaler und weltweiter Politik
Ja

Die Hauptsache ist, dass es bei der Sitzverteilung für die GroKo reicht, was Stand jetzt der Fall ist. Ja, die GroKo ist nicht toll, aber Kenia würde durch die vielen ausgelösten Konflikte, vor allem zwischen Union und Grünen, schon von Anfang an bröckeln.


RhenusFluvius 
Beitragsersteller
 16.02.2025, 07:34

“GroKo“ gibt es nicht mehr. Sondern schwarz-rot mit einer klaren Rollenverteilung. Die Union ist doppelt so groß wie die Rest-SPD.

BTSV1895ev  16.02.2025, 07:36
@RhenusFluvius

Ich verweise auf meine Antwort auf den anderen Kommentar. Niemand bezweifelt, dass die Union die deutlich stärkere Kraft wäre.

horribiledictu  16.02.2025, 07:27

ähm... dir ist aber schon bewusst: die Groko - wenns so kommt wie oben vorhergesagt - ist Union-AfD!

BTSV1895ev  16.02.2025, 07:30
@horribiledictu

Nein, das hätte zwar theoretisch seine Richtigkeit, wird aber von niemandem außer dir so bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird damit immer von den drei großen Volksparteien gesprochen.

horribiledictu  16.02.2025, 07:46
@BTSV1895ev

die drei größten Volksparteien sind eben nach Wählerwillen und obiger Vorhersage Union, AfD und SPD - oder zählen für dich Wahlergebnisse nicht, wenns um die Durchsetzung politischer Interessen geht? dann, muss ich dir leider sagen, verteidigst du nicht die Demokratie, sondern bist einer von denen, gegen die man sie verteidigen muss.

BTSV1895ev  16.02.2025, 07:48
@horribiledictu

Dass jemand aus der AfD-Bubble mir sowas vorwirft, ist leider nicht verwunderlich. Desweiteren sind die AfD vieles, aber keine Volkspartei. Ich empfehle dir, dich mit der Definition auseinanderzusetzen, statt mit irgendwelchen Vorwürfen um dich zu werfen.

horribiledictu  16.02.2025, 07:49
@BTSV1895ev

na was IST denn deiner Meinung nach eine Volkspartei, udn warum erfüllt die AFD diese Kriterien nicht?

BTSV1895ev  16.02.2025, 08:12
@horribiledictu

Naja, die 68% beziehen sich halt auch nicht auf die AfD als Partei, sondern auf einen generellen Willen, eine strengere Migrationspolitik durchzuführen, was mittlerweile von den meisten Parteien geteilt wird (zum Teil auch aus wahltaktischen Gründen). Andere Punkte hingegen, beispielsweise die Verteilung der Wähler, sprechen klar gegen eine Bezeichnung als Volkspartei. Die Zielgruppe der AfD sind vor allem Arbeiter und Arbeitslose, während die AfD für Selbstständige und Angestellte eher die fünfte Wahl ist. Eine Volkspartei spricht hingegen Wähler aus allen Schichten gleichermaßen an - woran nicht nur die AfD scheitert, sondern auch beispielsweise die Grünen, sie sind also Klientelparteien, die SPD und die Union hingegen sind in allen Schichten ähnlich stark.

horribiledictu  16.02.2025, 08:32
@BTSV1895ev
 die 68% beziehen sich halt auch nicht auf die AfD als Partei,

ist expliziter Programmpunkt der Partei, war sogar in der deutschen POlitlandschaft jahrelang deren Alleinstellungsmerkmal, macht sie somit zumindest in diesem Punkt zur Volkspartei wie keine andre!

jüngere Daten hab ich nicht gefunden, aber zur Wählerschaft der AFD:

"Bezogen auf die Sozialstruktur der AfD-Wählerschaft kommen die vorliegenden Untersuchungen zu teilweise disparaten Befunden, was darauf hindeutet, dass monokausale Erklärungsversuche hier zu kurz greifen. So führen z.B. weder eine hohe Arbeitslosenquote noch ein höherer Ausländeranteil per se zu einer größeren Wahlbereitschaft der AfD. Im Westen scheint die AfD vor allen dort zu punkten, wo die Wähler ein unterdurchschnittliches Haushaltsaufkommen aufweisen und/oder einer Tätigkeit in der Industrie nachgehen. Im Osten ist sie in ländlichen Regionen stark, die unter Abwanderung leiden und ökonomisch abgehängt zu werden drohen. Arbeiter und Arbeitslose sind unter den Wählern zwar überdurchschnittlich vertreten, machen aber nur ein Viertel der AfD-Gesamtwählerschaft aus, während die übrigen drei Viertel auf Angestellte, Beamte und Selbständige entfallen. Auch bei den formalen Bildungsabschlüssen dominieren die mittleren Ränge "

https://www.bpb.de/themen/parteien/parteien-in-deutschland/afd/273131/wahlergebnisse-und-waehlerschaft-der-afd/#node-content-title-1

und zur Erläuterung:

Gut jeder vierte Erwerbstätige war Arbeiter (26,2 Prozent), knapp jeder neunte Selbstständiger (11,0 Prozent) und rund jeder zwanzigste Beamter (5,2 Prozent).

https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/05%20Erwerbst%C3%A4tige%20nach%20Stellung%20im%20Beruf.pdf

da kämen dann also noch die Arbeitslosen dazu, womit der Anteil der Arbeiter und Arbeitslosen an der Gesamtbevölkerung SICHER ÜBER 1/4 liegt - womit wiederum diese bei der AFD-Wählerschaft sogar unterrepräsentiert wären!

BTSV1895ev  16.02.2025, 08:52
@horribiledictu

https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2021-09-26-BT-DE/umfrage-job.shtml

Hier zeigt sich, dass knapp 40% der Wählerschaft der AfD aus dem Milieu der Arbeitslosen und der Arbeiter kommen und danach zu den übrigen Gruppen ein größerer Abstand vorliegt. Diese Leute sind also sicherlich vieles, aber nicht unterrepräsentiert.

Und vergleichen wir doch mal die Wählerschaften der Parteien untereinander - das müssen wir tun, um ihre jeweilige Eignung zur Volkspartei zu überprüfen. Hier zeigt sich, deswegen habe ich auch explizit diese Quelle verlinkt, dass die Verteilung bei der Linken sehr auf Arbeitslose konzentriert ist, bei der AfD, den Grünen und der FDP schwankend und nur bei Union und SPD relativ ausgeglichen ist, wenngleich es bei beiden einen Peak nach oben oder unten gibt.

Das zeigt, dass die AfD zwar viele Wähler aus allen Schichten hat, aber nicht wirklich alle ähnlich vertritt, was klar gegen ihre Fähigkeit, Volkspartei zu sein, spricht.

horribiledictu  16.02.2025, 08:57
@BTSV1895ev

es steht ja oben: je nach Studie kommt dies oder jenes raus...

wobei: alle ähnlich zu vertreten ist nicht Aufgabe einer einzelnen Partei (sonst bräucht man eh keine andren Parteien, bzw wären alle Parteien gleich), sondern wie einzelne Themen/Interessen vertreten sein sollen, entscheiden die Wähler an der Urne, und setzt der Bundestag um (bzw hätte er umzusetzen - siehe Brandmauer)

Volkspartei ist also nicht wirklich ein Kompliment in einer Demokratie...

BTSV1895ev  16.02.2025, 09:05
@horribiledictu

Natürlich brauchen wir Pluralismus, doch genau deshalb bleiben Volksparteien so selten.

Wir werden sehen, wie die AfD sich entwickeln wird. Zwischen Volkspartei (bei allen zu überwindenden Schwierigkeiten und Ungereimtheiten) bis zum Absinken der Zustimmung ist sehr vieles möglich.

horribiledictu  16.02.2025, 09:10
@BTSV1895ev

der Pluralismus in der politischen Vertretung ergibt sich aus der Zusammensetzung des Bundestages, nicht aus den einzelnen Parteien.

sonst wärs ja egal, welche Volkspartei man wählt, bzw könnte man alle Volksparteien sofort in eine zusammenfassen.

BTSV1895ev  16.02.2025, 09:25
@horribiledictu

Dem letzten Satz kann ich nicht zustimmen. Auch Volksparteien können verschiedene Dinge vertreten, nur fällt es aufgrund der gestiegenen Konkurrenz weniger auf, da die Grabenkämpfe von früher tendenziell ausbleiben (Strauß gegen Wehner, Kohl gegen Schmidt usw.).