Was hältst du von meinem Vers?

2 Antworten

  • Nichts als Schnee um dich herum,
  • darin versinkt der stille Wald.
  • Allüberall sind Äste krumm,
  • und dir ist bitterkalt.
  • Das Jagdhaus steht ganz friedlich hier.
  • Stumm grüßt die Eichentür den Gast.
  • Du brauchst nur gut gewachste Skier,
  • und auf dich wartet ein Palast.

Versuch einer "Verschlimmbesserung"

Schnee auf Schnee sich ringsum türmt,

darin versinkt alsbald der ganze Wald.

Fein rieselnd, ohne dass es stürmt.

So wirkt ganz leis und kalt Gewalt.

Ein friedlich Haus erblick ich unerwartet hier,

die warme Eichentür grüßt seinen Gast.

Das ist das letzte Ziel, wenn ich erfrier,

bei Heimkehr in den göttlichen Palast.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrkraft seit etlichen Jahren
Cogitoergosum99  02.06.2023, 20:02

Danke für die positive Rückmeldung. Hier noch einige Erklärungen dazu: Also, ich habe versucht, einen roten Faden in das Gedicht hineinzubringen und zugleich ein Spannungsverhältnis zwischen Schnee und Schutz vor Kälte aufzubauen. Insgesamt steht sowohl der kalte, erdrückende Schnee als auch die positive Halluzination kurz vor dem Tod metaphorisch für das Ableben eines Menschen, der nach Geborgenheit sucht, sodass ihm subjektiv gesehen eine einladende Pforte die Erwartung eines Palasts suggeriert.

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