Nun... die Frage hat sich ja spätestens seit Luther entzündet. Für Luther gibt es keine "Werkgerechtigkeit". Der Mensch kann also von sich aus nichts tun um vor Gott "gerecht" zu werden. LEdiglich die Gnade Gottes entscheidet darüber. Ich kann mch anstrengen, so viel ich will... entscheiden tut im letzten Sinne Gott.
Gerechtigkeit ist auch ein nettes Wort im NT = Dikaiosyné ! Darüber kannst du praktisch promovieren. Also zumindest über die Rolle die es im NT spielt.
Nach Paulus ist der Mensch durch die TAufe erlöst. Er kann nun mit gutem Gewissen probieren das beste aus seinem Leben zu machen, da er praktisch nicht "scheitern" kann. Das soll nicht heißen, dass er nichts mehr machen muss ... im Gegenteil. Weil er getauft ist muss er das Beste versuchen, kann sich jedoch darauf verlassen, dass ihm Jesus verzeiht, wenn er scheitert.
Dieses Thema spielt z.B. im 2. Korintherbrief eine Rolle. Die Griechen, die getauft wurden waren der Meinung, sie könnten nun "die Sau" rauslassen, da sie ja nun getauft sind und praktisch nichts mehr schief laufen kann. Paulus ermahnt sie und sagt, gerade weil ihr getauft seid, müsst ihr euch den Allerwertesten aufreisen. Wenn ihr dann scheitert seid ihr dennoch in Christus gerecht.
Hängt damit zusammen, dass Paulus von der sog. "Thronbesteigung Chrisie" spricht. Er bedient sich drei charakteristischer Motive:
1. Kynismus (dt. Hundig-keit)
2. Der Stoa
3. Und der jüdischen Apokalyptik.
Zudem ist das mit der Gerechtigkeit so eine Sache. An dem Probelm kann man verzweifeln. Vielleicht konnte ich dir helfen :-)
Es gibt da einen netten Spruch von Voltaire: "Gott ist ein Komödiant, welcher vor einem Publikum spielt, dass sich nicht traut zu lachen!"
LG