Die Frage, die Du stellst, ist sehr vernünftig.

Der einzige vernünftige Grund, warum REITs zur Zeit so unterbewertet sind, ist, dass die meisten Anleger gar nicht wissen, was REITs sind, und diejenigen, die es wissen, nicht ausreichend vernünftig sind, die Chance zu erkennen. Anleger, die jetzt REITs bestimmter Sektoren kaufen, wie Hotels (Lodging / Accomodation) oder Malls (Einkaufzentren) oder Triple Net Leases (Einzelhandelsläden) werden sehr hohe Gewinne machen, wenn sie nur lange genug warten können (3 bis 5 Jahre).

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Überlege zunächst mal, was Du unter „geringem Risiko“ verstehst. Schon das Wort „Risiko“ signalisiert „Gefahr“, die Gefahr eines Verlustes.

Wenn Du Geld in Aktien anlegen willst, was absolut empfehlenswert ist, und zwar immer, kaufst Du Aktien, dh. Anteile an Unternehmen. Deren Wert wird an der Börse ermittelt. Der aktuelle Kurs ist der Preis, Du dem der letzte Handel (= Eigentümerwechsel) stattgefunden hat. Dieser Wert schwankt. Das kommt daher, weil der wirkliche Wert der Aktie sich auf die Zukunft bezieht, die nur der Allmächtige kennt, inshallah.

Die Meinungen der an der Börse Mitwirkenden, der Käufer und Verkäufer, ändern sich, das haben Prognosen so an sich, und damit die Aktienkurse.

Ersetze als in Deiner Sprache den Wunsch nach „geringem Risiko“ durch den Wunsch nach „geringen Kursschwankung“, die natürlich auch, inshallah, nach oben erfolgen können, was Dich reicher macht. Also: Nicht nur (negative) Gefahr, sondern (positive) Chance.

Im Ernst: Deine Toleranz (= Unempfindlichkeit) gegenüber Kursschwankungen ist der Preis, den Du zahlst, um durch Kursgewinne (Gewinnmitnahmen bei Verkauf) und vor allem, sie unten, Einnahmen durch Dividenden belohnt zu werden.

Wenn Du darauf bestehst, dass der Wert Deiner Anlage nicht schwanken darf, dann darfst Du nichts machen, sondern musst es entweder in bar aufbewahren, dann verliert es an Wert durch die Inflation, zurzeit und hoffentlich noch lange nur wenig, oder Du verleihst es an eine Bank oder an Bekannte und Fremde, musst aber aufpassen, dass Deine Schuldner nicht insolvent werden, das kann auch Banken passieren, auch ganz großen. Ich würde zB Dein Geld für 2,5% Zinsen in Verwahrung nehmen, jeden Betrag, oder für Dich verwalten für einen Anteil von 20% an allen Dividenden.

Und was machst Du jetzt mit dem Geld, das Du in Aktien investieren willst? Wenn Du die Kosten gering halten willst, kauf einzelne Aktien, aber nicht nur wenige, sondern mind 10 oder besser 20 Stück, jeweils zum Gegenwert von 1.000€ oder besser 2.000€. Du sieht, da geht es schon um eine Anlagesumme von 10.000€ bis 40.000€.

Wenn Du noch nicht so weit bist, fang vielleicht doch lieber mit einem ETF an, zB. mit dem iShare auf den MSCI World Index. Da sind die Kosten auch erträglich und Du kannst sogar mit Kleinstbeträgen einen Sparplan eröffnen und besparen.

Wenn Du gleich höher einsteigen kannst, achte darauf, Aktien zu kaufen, die hohe Dividenden ausschütten, am besten ständig wachsende und über lange Zeit gezahlte, zB. 10 Jahre und länger. Die gibt es unter den amerikanische REITs jede Menge. 10% sind keine Seltenheit, da bleiben nach der Abgeltung noch immer rund 7% übrig.

Ein bisschen recherchieren musst Du also schon noch, und Deine Wertschwankungstoleranz überprüfen. Viel Spaß dabei.

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Du musst versuchen, ein Ergebnis zu erzielen, dass vor allem ganz anders sein muss als das Ergebnis der vielen Mitbewerber. Ob es besonders schlecht ist oder besonders gut ist, spielt erstmal keine Rolle. Wenn es besonders schlecht ist, wirst Du nicht in den Medien erwähnt unter "Schlechteste Teilnehmerin", sondern Du wirst überhaupt nicht erwähnt. Du erhältst, wenn alles seine Ordnung hat, eine Mitteilung: Sie haben nichts gewonnen. Die Chance, dass Dein Ergebnis extrem gut wird ist ebenso groß wie die Chance, dass es besonders schlecht wird, der günstige Fall (Dein Gewinn) hat also eine Wahrscheinlichkeit von immerhin 50 Prozent.

Was Du nicht wissen kannst, ist, was die Zeit bis zum Ende des Börsenspiels bringt. Das hat die Zukunft so an sich. Was Du aber steuern kannst, ist, ob Dein Ergebnis extrem sein wird. Mache also nicht das, was Du machen würdest, wenn Du Dein eigenes Geld anlegen würdest.

Streuung: Kaufe nicht mehrere Aktien, sondern so wenige, wie die Spielregeln zulassen.

Werthaltigkeit: Kauf nicht Aktien, die werthaltig zu sein scheinen, wie z.B. Aktien aus dem DAX oder dem Dow Jones, sondern kleine Gründerunternehmen aus dem Bereich Canabis, Vegane Nahrungsmittel, Abgasreinigung oder Unternehmen, die kurz vor dem Absturz stehen, italienische Banken. Such Dir Läden raus, von denen Du meinst, dass nur Du, und niemand anderes, auf diese kommt. Das Ziel ist ein extremes Ergebnis.

Einstiegszeitpunkt: Mit Deinem eigenen Geld würdest Du (gut!) versuchen, schwache Tage an der Börse zu erwischen. Das machen andere auch und werden dann voraussichtlich auch an den Tagen kaufen, die Du als "schwache Tage" einschätzt. Schon falsch! Mit jedem, der mehr oder weniger zufällig dasselbe macht, was Du machst, musst Du den Gewinn teilen. Deine Chancen auf ein extremes Ergebnis (das ist das Ziel!) steigen, wenn Du nach, sagen wir mal, einem Fünftel der Spieldauer unabhängig davon, wie die "Kurse stehen" einsteigst und nach Ablauf von vier Fünfteln der Spieldauer wieder aussteigst = verkaufst, weil das werden nicht viele so machen wie Du, es sei denn, sie haben diese Antwort gelesen.

Du siehst, das Börsenspiel verlangt eine ganz andere Art zu denken. Ratschläge wie "Suche Dir 10 vielversprechende Aktien raus, kaufe sie und warte ab, was passiert, sind gut, wenn es darum geht, mit Aktien Geld zu verdienen und nicht zu verlieren und damit einer von vielen zu sein, die bei dem Börsenspiel nichts gewinnt. Aber Du möchtest ja einen Preis gewinnen! Dazu musst Du ein Ergebnis erzielen, das auf jeden Fall *extrem* sein muss, sonst wird's nichts mit dem Preis.

Viel Glück wünsche ich Dir für "extrem gut".

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Der Einfluss von Alkohol auf die Sprechflüssigkeit von Stotterern ist im Allgemeinen erheblich, die Trennung von organisch bedingtem Stottern zu psychisch bedingtem Stottern ist dabei ganz unerheblich.

Mir ist es als schwerem Stotterer (bis zum 29. Lebensjahr) so gegangen, dass ich, wenn ich guter Stimmung war, z.B. in einer fröhliches Skatrunde, ganz störungsfrei sprechen konnte, während ich in schlechter Stimmung (beim "Trostsaufen") fast kein Wort mehr herausbekam.

Stottern ist in so gut wie allen Fällen eine Störung in der Ablaufsteuerung der Sprechbewegung, ist also keine Störung in der Beweglichkeit der Sprechorgane (Atmung, Stimmgebung, Arktikulation - Zunge, Kiefer, Lippen, Gaumensegel), das wäre "organisch" im engeren Sinne.

Die Fehlleistung ist eine Fehlleistung des Gehirns. Damit ist die Unterscheidung zwischen psychisch und organisch fast sinnlos, da sich alle psychischen Fehlleistungen im Gehirn abspielen und damit "organisch" sind. Bleibt die Frage, ob es ein Problem der Software oder der Hardware ist. Da ist die aktuelle Forschungslage so, dass es hirnanatomische Unterschiede zwischen Stotterern und Nichtstotterern gibt. Diese und die Daten zur familiären Häufung (genetische Disposition) sprechen klar für eine organische Basis, im Allgemeinen.

Alkoholkonsum ist also kein Test, um festzustellen, ob das Stottern organisch bedingt oder psychisch bedingt ist.

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Ach Babyhörnchen! Du hast Bedenken ... Die hätte ich auch. Ich empfehle Dir, zunächst mal als Au-pair nach Amerika zu gehen. In der Zeit kannst Dir eine Meinung bilden, auf was Du Dich da einlassen willst. Und Du kannst alle für eine Auswanderung notwendigen Informationen sammeln.

Versuche über Deine deutsche Uni  ein Austauschjahr an einer Partneruni in den USA zu machen. Das wird dann aber vielleicht nicht Kalifornien, sondern Wyoming oder North Dakota ... Vor allem musst Du von Deinen feste Fantasievorstellungen runter kommen. Einwanderer nehmen jede Erschwerung in Kauf und zicken nicht rum, wenn Sie sich mal "nach jemandem richten müssen". Dass ich nicht lache! 

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Aus fachlicher Sicht hat ein Zungenbändchen keinen Einfluss auf die Artikulation. Besonders auf das /s/ kann es gar keine Wirkung haben. Beim sog. "dorsalen /s/" (Zungenrücken-s) liegt die Zunge sowieso auf dem Mundboden, wobei der vordere Zungenrand an der Rückseite der unteren Schneidezähne liegt und der Zungenröcken etwas angehoben wird. Beim sog. "apikalen /s/" (Zungenspitzen-s) liegt die Zunge ebenfalls auf dem Mundboden, wobei die Zungenspitze etwas angehoben wird. Nur wenn die Zunge mit der gesamten Unterseite auf dem Bundboden festgeklebt oder festgewachsen wäre, könnte das nicht gelingen. So einen Fall habe ich noch nie gesehen.

Beim Sigmatismus gibt es ebenfalls zwei Varianten: den "interdentalen" (Zwischenzahn-S.) und den "lateralen" (seitlichen S.). Der interdentale S. ist oft tatsächlich nicht interdental im Wortsinn, sondern "addental", d.h. die Zungenspitze liegt nicht zwischen den Zähnen, sondern an oder in der Nähe der oberen oder unteren Scheidezähne. In beiden Fällen gelingt es nicht, den scharfen Luftstrom zu erzeugen, der an der Unterkante der oberen Schneidezähne gebrochen wird und dadurch das zischende Geräusch des /s/ hervorbringt.

Der laterale S. besteht darin, dass die Zunge in die Stellung für ein /l/ ("L") geht und ein stimmloser Luftstrom auf beiden Seiten der Zunge entweicht. Das entstehende Geräusch hat nur wenig Ähnlichkeit mit einem sauber gebildeten /s/, sondern klingt so, als läge eine starke Fehlbildung im Mundraum vor, die aber in der Regel nicht gegeben ist.

Ein Sigmatismus lässt sich am leichtesten mit professioneller Hilfe (Logopädin) beheben. Übungen durch die Betroffene sind sowieso erforderlich, aber es ist gut, sich die Einzelheiten einmal am realen Beispiel (d.h. an Dir selbst) erklären zu lassen. Die Logopädin kann auch, besser als Du, feststellen, ob das /s/ die gewünschte Schärfe erreicht (akustische Kontrolle) und wie Du diese erreichen kannst (Korrektur der Stellung).

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Ich würde Dir raten, auf jeden Fall noch einen, aber nur einen, Kontaktversuch zu machen. Vielleicht ist ja er unsicher, wie Euer Treffen auf Dich gewirkt hat. Schreib ihm also z.B. "Hallo, ich fand unser Treffen sehr nett und würde mir wünschen, dass wir uns wieder sehen. Was meinst Du?" Wenn der darauf nicht antwortet, vergiss (nicht: vergess) es, und andernfalls weißt Du Bescheid, so oder so.

Merke: It takes two to tango, die Unsicherheit, die Du fühlst, fühlt er vielleicht auch. Das ist nicht sicher, könnte aber so sein.

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Mrs. Cookiee:

Von den sechs Karten, die Du zuerst siehst, ist keine unter den fünf Karten, die Du siehst, nachdem eine Karte weggenommen wurde. Der Trick klappt deswegen, weil (1) die Karten sehr ähnlich sind (alles Bilder) und weil man (2) meint, dass im Video das sichtbar wird, was man sehen würde, wenn ein wirklicher Mensch als Zauberer Dir das vorführen würde.

Stell Dir vor, ein Zauberer zeigt Dir 6 Bildkarten, von denen Du Dir eine merken sollst und steckt diese Karten in seine Tasche. Dann zeigt er Dir 5 andere Bildkarten und fragt Dich, ob die gemerkte dabei ist. Du wirst sagen: "Nein, dumme Frage, das kann ja gar nicht sein, weil Du die ja in Deiner Tasche hast!"

So funktioniert der Trick, host mi?

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Dazu gibt es eine Menge zu sagen:

  • Du bist zurzeit wieder bei einer Logopädin. Was macht sie mit Dir? Was ist das Konzept? Hat sie ein besonderes Interesse an Stottern und Erfahrung mit der Behandlung? Das sind die beiden Punkte, die man bei der Auswahl einer Stottertherapeutin beachten sollte. Du solltest versuchen sicherzustellen, dass diese Therapiemöglichkeit die beste ist, die Dir zur Verfügung steht. Du hast schon sehr viele Therapien gemacht? Was ist denn da falsch gelaufen? Waren das immer dieselben Methoden? Wenn ja, kannst Du vernünftigerweise keine anderen Ergebnisse erwarten.
  • Du hast eine Handelsschule abgeschlossen und findest jetzt keine Anstellung. Ja, klar, wenn man sich für eine Arbeitsstelle bewirbst, in der viel sprechen muss, hat man als Stotterer, vorausgesetzt, dass das Stottern einigermaßen schwer ist, keine guten Karten. Eine ordentliche Therapie sollte bewirken, dass Du in (fast) jedem Beruf arbeiten kannst, auch wenn Du stotterst. Das kann ich Dir schon sagen, ohne Dich und Deine Situation zu kennen: Du wirst nicht abgelehnt, weil Du stotterst, sondern weil Du zu schwer stotterst, und gerade das kann man durch eine gute Therapie weitgehend mildern, auch wenn eine vollständige echte Heilung (Stottern weg beim spontanen Sprechen in allen Situationen) bei Erwachsenen selten zu erreichen ist.
  • Du hast eine Ausbildung in einem Beruf gemacht, in dem Du nicht arbeiten willst, weil es nicht der Beruf ist, den Du Dir vorgestellt hast. Hat das etwas damit zu tun, dass Du stotterst? Hast Du gedacht, dass das Stottern in dem Beruf nicht so eine große Rolle spielen wird, oder magst Du diesen Beruf nicht. Um welchen Beruf geht es? Mein Ratschlag ist natürlich, eine Ausbildung in einem Beruf zu machen, der Dir richtig Spaß macht. Das wird oft unterschätzt. Wichtig ist nicht, wie viel Geld man durch seine Arbeit verdient, sondern dass die Arbeit Spass (früher sagte man: Freude) macht.
  • Mit der Familie verstehst Du Dich nicht. Was sie sagen (Du schaffst das schon irgendwie), ist allerdings wohl richtig. Dass sie das sagen, ist ja auch ein Ausdruck des Vertrauens. Und Du wirst es auch "irgendwie" schaffen. Sieh Dir den kolumbiansichen Fußballer Rodriguez James an. Er ist drauf und dran der nächste Weltstar auf seinem Gebiet (Fußball) zu werden. Ja, kannst Du sagen, der kann wenigstens Fußball spielen. Aber es ist nicht nur das. Sieh Dir mal seine Interviews auf Youtube an. Der Mann ist echt locker. Er stottert und lächelt und stottert weiter. Das kann man, glaub es oder glaub es nicht, in einer guten Therapie lernen.
  • Freunde hast Du keine. Das Problem kenne ich, nicht von mir selbst (ich habe 29 Jahre meines Lebens schwer gestottert), aber von einigen meiner Patienten (ich bin jetzt Logopäde und auf die Behandlung von Stottern spezialisiert). Mein bester Ratschlag: Schließe Dich einer Selbsthilfegruppe an. Frag bei der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe nach, wo die nächste Gruppe in Deiner Umgebung ist, und geh da hin. Ein weiterer Anknüpfungspunkt ist der Bundeskongress, der Anfang Oktober in Heidelberg stattfindet. Du solltest wahrscheinlich buchstäblich lernen, Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Das ist in einer Gemeinschaft von Menschen, die auch stottern, ziemlich einfach.
  • Du hast Dich damit abgefunden, dass Du keine "nette Frau" kennenlernst. Der Spruch, dass es für jeden Topf einen Deckel gibt, ist natürlich ein schwacher Trost, und er stimmt auch nicht - da braucht man nur mal in den Küchenschrank zu gucken. Aber: Ich weiß, dass es unter den Stottern, die ich persönlich kenne, dass dürften im Laufe der Jahre sicher an die 2.000 sein, sehr viele gibt, die charmante, kluge, tüchtige, kurz: attraktive Partnerinnen gefunden haben. Das gilt umgekehrt für stotternde Frauen auch. Der Witz ist auch hier, dass man wegen Stotterns als Partner nicht abgelehnt wird und auch nicht wegen einer perfekten Sprechflüssigkeit als Partner ausgewählt wird. Es sind letzten Endes ganz andere Eigenschaften, hier die wichtigsten, nicht notwendigerweise in dieser Reiehnfolge der Wichtigkeit: Humor, Intelligenz, Bildung, Durchsetzungsvermögen, körperliche Eigenschaften, Ideenreichtum, menschliche Anteilnahme usw. usf.
  • Du empfindest Dein Leben als Stotterer als Folter, hasst die ganze Welt und fragst Dich, warum es Dich trifft / getroffen hat. Das fasst sehr gut zusammen, wie Deine Situation ist. Zur Folter: Hast Du Dich mal gefragt, wie es Menschen geht, die tatsächlich gefoltert werden? Sie würden Deine Lebensumstände als paradiesisch ansehen. Keine körperlichen Schmerzen, kein Hunger, keinen Durst und einen trockenen und geheizten Raum. Zum Thema Hass: Warum Hass und warum die ganze Welt? Wer hat Dir etwas angetan? Die Mitschüler, die Dich gemobbt haben? Das ist lange her und mag in der Rückschau schmerzhaft und sogar unerträglich sein. Aber für Dein Leben jetzt bedeutet es nichts und kann nichts bedeuten. Zum Thema: Gerechtigkeit, d.h. "Warum ich?" (Fortsetzung folgt)
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Das Beste wäre, Du findest jemanden, der bald nach USA reist und dort einen Teil seiner Reisekosten in USD bezahlen kann. Mit dem kannst Du den aktuellen Devisenmittelkurs vereinbaren, dann habt Ihr beide etwas davon. Nur 100 USD-Scheine mitnehmen, größere Scheine werden oft nicht angenommen wegen der Fälschungsgefahr. USD-Scheine sind relativ leicht zu fälschen. (Meine Tochter fährt im Oktober 2014. Wenn Du so lange Zeit hast ...

Wenn Du niemanden findest, kannst Du einfach eine Anzahl Banken anrufen und sie fragen, wieviel sie Dir für Deinen Betrag geben. Die EUR-Scheine, die die Dir geben, sind alle gleich gut. ;-) Da kommt es nur auf den Betrag an.

Ob Du Dich ausweisen musst? Grundsätzlich nein, wenn der Betrag nicht viel größer ist (Geldwäschegesetz). Kurioserweise fragen viele Bank nach dem (einem) Namen, damit der Bankangestellte etwas hat, das er auf den Beleg schreiben kann. Ich sage in solchen Fällen immer "Karl Marx". Damit erntet man einen verwunderten Blick, aber nicht mehr.

Noch eine Idee wäre die Eröffnung eines USD-Kontos bei einer deutschen Bank oder sogar einer deutschen Filiale einer amerikanischen Bank. In Frankfurt/Main dürfte das kein Problem sein. Du müsstest halt mal telefonieren.

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So ist das nun mal mit dem Stottern. Leute gucken dann oft ganz eigenartig (oder wie Du sagst: "voll komisch").

Das kommt vor allem daher, weil ein Gesprächspartner, der Dich nicht kennt, einfach nicht darauf gefasst ist, dass er mit jemandem spricht, der stottert. Stottern ist einfach nicht bekannt genug, als dass sofort ein Schalter angeht und man sich sagt: "Okay, ich spreche gerade mit einem Stotterer", wenn man mit jemandem spricht, der stottert.

Manche Gesprächspartner gucken nicht nur "komisch", sondern lächeln oder lachen auch. Das ist aber kein Zeichen dafür, dass sie Dich oder Dein Sprechen im eigentlichen Sinn "komisch", d.h. lächerlich finden, sondern ist ein Zeichen von Unsicherheit.

Viele Witze basieren auf dem Prinzip, Unsicherheit herzustellen, die sich dann durch Lachen entlädt. Das Lächeln ist auch ein Instrument der Abwehr von Gefahren. Vielleicht kennst Du das auch von Dir selbst. Dieses Mittel benutzen viele Menschen.

In Deinem Fall erscheint mir wirklich eigenartig, dass Du Dich "immer" (das soll wohl heißen "oft") mit einem auch noch "netten Jungen" triffst und dass dieser immer noch so eigenartig guckt. Er müsste es doch mittlerweise mitbekommen haben, dass Du stotterst, aber es ist für ihn immer noch eigenartig und unverständlich. Eine mögliche Erklärung wäre, dass Du tatsächlich sehr wenig stotterst, d.h. die meiste Zeit flüssig sprichst. (Das wiederum kann daran liegen, dass Stottern bei Dir tatsächlich eher selten vorkommt oder dass Du ganz sorgfältig alle Wörter und Sätze vermeidest, bei denen Du stottern könntest.)

Wenn das so ist, könnte es sein, dass er immer wieder Dein Stottern als unerwartet wahrnimmt und sich immer wieder fragt, warum Du nicht einfach normal (d.h. ohne zu stottern) weitersprichst.

Für diese Situation gibt es nur eine Auflösung und das ist der Rat, den ich Dir gebe: Sprich mit ihm darüber. Wenn Du wieder einmal gestottert hast, frage ihn: "Sag mal, was denkst Du eigentlich darüber, dass ich (manchmal) stottere. Ist Dir das unangenehm oder peinlich? Wenn ich stottere, guckst Du immer so komisch."

Wahrscheinlich wird der Junge dann sagen: "Ich weiß nicht, was Du meinst. Mir macht das nichts aus ...", und vielleicht dann noch: "Ich hab Dich auch so gerne". Auch dann ist etwas gewonnen. Das Thema liegt schon einmal auf dem Tisch, und Ihr könnt bei der nächsten besten Gelegenheit darüber reden ... oder auch nicht.

Es kann aber auch sein, dass sofort ein interessantes Gespräch stattfindet, das Euch beide entlastet, Dich und ihn.

Hab keine Angst, die Situation kann sich dadurch nur verbessern. Ein Risiko, das er sich von Dir abwendet, gibt es nicht. Und wenn, weißt Du, woran Du dran bist. Er ist dann nicht wert, dass Du Dich weiter mit ihm befasst.

Viel Glück!

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Ich nehme an, es geht um eine Arbeitsstelle oder etwas anderes, das Du gerne hättest oder wirklich dringend brauchst.

Denke nach!

Wenn Du nicht hingehst, hast Du einen vorübergehend wichtigen Vorteil, der darin besteht, dass Du die Angst, die Du jetzt schon spürst und die kurz vor und während des Gespräches noch schlimmer wird, nicht auszuhalten brauchst. Ein Nachteil besteht darin, dass Du die Erfahrung, die Dir dieses Vorstellungsgespräch bringen könnte, nicht machst, d.h. aus dem Vorgespräch nichts lernen kannst. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Du Dich darüber ärgerst, dass Du nicht standgehalten hast. Das ist eine Niederlage 1. Klasse, klar. Aber der größte Nachteil ist natürlich, dass Du den Arbeitsplatz (jedenfalls das, für das Du Dich vorstellst) nicht bekommst. Wenn Du nicht erscheinst, fällst Du als Bewerber schon mal raus, das ist ganz sicher.

Wenn Du hingehst, kannst Du alle Aussagen umdrehen. Nachteil: Du musst die Angst aushalten. Das ist sehr unangenehm, ist aber möglich. Denke daran, dass es nicht um Leben oder Tod geht, auch nicht um sehr starke Schmerzen. Dr ganze Vorgang kann Dir innerlich sehr weh tun. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da ich selbst bis zum meinem 29. Lj. sehr schwer gestottert habe. Es geht nur darum, dass Du standhältst, auch wenn Du am Ende als schwach und unfähig dastehst und den Arbeitsplatz tatsächlich nicht bekommst. Vorteil: Zu ärgern wegen Deiner wirklichen Schwäche brauchst Du Dich nicht. Du gehst ja hin, d.h. Du hältst stand. Was mit der Arbeitsstelle wird, kannst Du nicht wissen. Aber wenn auch Deine Chancen sehr gering sind, hast Du jedenfalls den Erfolg nicht unmöglich gemacht, indem Du nicht hingehst. Auch das ist ein Vorteil: Du hast die Erfahrung gemacht, wie so eine Bewerbung abläuft, mit was für Leuten man es da so zu tun bekommt, was die für Fragen stellen und überhaupt.

Ich arbeite mit Menschen, die stottern, das ist als Logopäde meine Spezialität. Es kommt immer wieder vor, dass einer von diesen eine Arbeitsstelle sucht. Ich rate dann gerne, dass man sich auf mehrere Stellen bewirbst, die man gar nicht haben will. Wenn man sich bei jedem Bewerbungsgespräch unter den Druck setzt, dass die Bewerbung gelingen MUSS, bleiben die Gewichte ungleich verteilt. Die Personalleute, mit denen man spricht, machen das beruflich und oft, d.h. sie haben vielleicht schon hunderte von Bewerbungsgesprächen geführt, während der arme Arbeitnehmer das, je nach dem, nur ein paar Mal, wenn überhaupt, in seinem Leben macht.

Geh doch mit dieser inneren Einstellung hin: "Ich möchte mal sehen, wie so etwas abläuft und ob mir die Leute, mit denen ich spreche, gefallen oder nicht, und was ich von der Firma für einen Eindruck haben. Wenn sie mich nehmen, freue ich mich darüber, und wenn nicht, weiß ich wenigstens etwas mehr darüber, was in der Welt so läuft und kann das für meine nächste Bewerbung nutzen." Mit der Haltung wirst Du die Sache wahrscheinlich sehr viel lockerer angehen als wenn Du Dich so verhältst, als ginge es um Leben und Tod ginge. Wie wichtig dieses Gespräch ist, entscheidest nur Du, ich gehe mal davon aus, dass Du nicht unmittelbar davor stehst zu verhungern.

Ganz allgemein kann ich Dir raten, eine Therapie zu machen, wenn Du "sehr extrem" stotterst. Ich kann das empfehlen, weil ich aus erster Hand weiß, was dabei herauskommen kann. Wenn Du Hilfe bei der Therapeutensuche brauchst, schreibe mir eine Mail oder wende Dich an die Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe. (Adresse über Google.)

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Das ist wirklich ernst gemeint: Ich bin Logopäde, habe früher selber einmal schwer gestottert und bin jetzt hochgradig auf die Behandlung von Menschen, die stottern, spezialisiert.

Du willst Tricks gegen leichtes Stottern lernen, die selbst leicht zu lernen sind. Das schließe ich daraus, dass Du diese Tricks "ohne Therapie" lernen und benutzen willst.

Nun gut, das Beste, was ich Dir in diesem Falle raten kann, ist: Sprich langsamer. Wenn das nicht dazu führt, dass Du stotterfrei bist: Sprich noch langsamer. Und wenn ... : Sprich noch langsamer. Es gibt eine langsame Sprechgeschwindigkeit, bei der jeder Stotterer flüssig spricht. Die normale Sprechgeschwindigkeit ist 180 bis 210 Silben pro Minute. Ich wette mit Dir, dass Du bei 30 bis 60 Silben pro Minute ganz flüssig sprechen kannst. Um das zu lernen, brauchst Du keine Therapie ... und das Stottern ist weg (jedenfalls wenn Du langsam genug sprichst).

Aber, wenn Du einigermaßen normal sprechen und dabei wenig bis gar nicht stottern willst, würde ich doch eine Therapie empfehlen.

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Ich habe einmal als Logopäde für einen stotternden Patienten, ohne seinen Namen zu nennen, bei der Polizei angerufen und mit einem Psychologen gesprochen, der in die Auswahlverfahren einbezogen ist. Er sagte mir etwa Folgendes (nicht wörtlich, sondern aus dem Gedächtnis zitiert):

"Grundsätzlich spricht Stottern nicht gegen eine Tätigkeit im Polizeidienst. Aber, es darf nichts dagegen sprechen, dass der Kandidat sich in schwierigen Situationen durchsetzen kann. Die Polizei ist Inhaber des Gewaltmonopols in unserem Staate. Da ist es manchmal nicht damit getan, jemandem gut zuzureden, sondern es muss mit Worten und mit Taten auch hart zugegriffen werden. Und der Kandidat muss in der Lage sein, sich jederzeit, auch unter Stress, präzise auszudrücken."

Ich habe ihm dann erzählt, dass der junge Mann, auch meiner Meinung nach, ziemlich romantische Vorstellungen vom Polizeiberuf hatte: In der Abendsonne Streife gehen, alte Damen vor Betrügern schützen, Handtaschendiebe verfolgen, beliebt und geachtet sein ... Da wurde der Polizist deutlich: "Den Kandidaten würden wir nie nehmen."

Mit anderen Worten: Flüssiges Sprechen ist letztlich nicht so wichtig wie realistische Vorstellungen von der Arbeit der Polizei.

Und Dir würde ich raten, mal etwas für Deine Rechtschreibung und Ausdrucksweise zu tun. Als Polizist musst Du ja auch Berichte schreiben ... ;-)

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Ich schreibe diese Antwort unter der Annahme, dass Du nicht stotterst, sondern nur in extremen Stresssituationen Flüssigkeitsfehler beim Sprechen machst, die dem Stottern ähnlich sind.

Der trockene Mund ist Teil des sog. "Aktivierungssyndroms", das bei starkem Stress auftritt, wie Hautschweiß, erhöhte Pulsrate, Zittern der Hände und der Knie, Stimmtremor (schnelle Schwankungen der Lautstärke), Erröten usw.

Gegen den trockenen Mund hilft eines: Wasser trinken! (Da hättest Du auch selbst drauf kommen können, oder?) Stell in die Nähe ein Glas Wasser und nimm einen Schluck, wenn Dein Mund sich klebrig anfühlt und auch sonst, wenn Du meinst, dass das hilft. Die Kandidaten bei "Wer wird Millionär?" machen das ja auch immer mal.

Gegen das Aktivierungssyndrom helfen nur zwei Dinge:

(1) Eine gute Vorbereitung. Dazu habe ich schon einmal etwas geschrieben.

http://www.gutefrage.net/frage/darf-man-als-schueler-einen-vortrag-boykotieren#answer60553283

(2) Erfahrung. Halte so oft wie möglich Referate und sprich in der Öffentlichkeit. Nach dem 10-ten Referat geht es Dir schon besser und nach dem 25-ten sprichst Du wie ein Verkäufer auf dem Hamburger Fischmarkt.

Ich vermute, dass für beides die Zeit bis zum Referat nicht ausreicht. Dann musst Du einfach durch. Stell Dich vorne hin und gib Dein Bestes.

Ich habe einmal einen Vortrag vor ca. 700 Logopäden gehalten und hatte mich wirklich sehr gut auf meinen "perfekten Vortrag" vorbereitet. Während des Vortrages bemerkte ich, dass mein Mund sich klebrig anfühlte und nach Käse schmeckte. Ein Glas Wasser hatte ich bereitgestellt. Aber als ich das Glas zu fassen bekam, merkte ich, dass ich so stark zittere, dass mir das Wasser übergeschwappt wäre. Da habe ich das Glas (ohne zu trinken) wieder angestellt und habe (mit käsigem Mund) weitergesprochen.

Der Vortrag war perfekt. Ich habe viele Glückwünsche erhalten. Und ich habe gemerkt: Es geht, auch wenn ich mich nicht wohl fühle. Life is not a Cocktail party.

Viel Glück!

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Was kann ich machen wenn ich mich nicht vernünftig ausdrücken kann?

Wie schon im Titel steht, ich hab ein Riesen Problem mit meiner Ausdrucksfähigkeit. ich bin 19 Jahre alt, stehe 1 Monat vor der Matura bzw. der Abitur.

Jetzt wollte ich wissen, wie ich mich, speziell verbal, verbessern kann, da mich das schon eine Zeit lang total belastet. Ich hab in der Wirtschaftskammer bei einem Intelligenztest mit einem Durchschnitts- IQ von 140 abgeschlossen, wobei mein sprachlicher Teil glaub ich bei 120 liegt, womit ich eigentlich sehr stolz sein müsste. Jedoch merke ich rein gar nichts von meinen wohl verborgenen Sprachkenntnissen.

Ich habe sehr häufig das Problem, z.B. irgendwelche Gedankengänge einfach nicht ausdrücken zu können, und manchmal fange ich auch leicht an zu stottern (was anderen allerdings nicht auffällt).

Mich nervt das tierisch, weil ich einfach nicht wirklich intelligent rüber komme. Weiter bin ich auch nicht wirklich schlagfertig und sobald ich mit höher positionierten Personen, z.B. mir nicht gut gesinnten Lehrern, diskutieren muss, bekomme ich kein Wort mehr aus meinem Mund.

Ach ja, was ich auch noch erwähnen könnte, Ich brauche für Mathe, Chemie, Physik, etc., also bei den ganzen eher weniger textgebundenen, naturwissenschaftlichen Fächern fast nichts (fange meistens am Abend vor einer Prüfung zu lernen an) lernen, um ein Sehr Gut zu erreichen. Sobald ich aber für Fächer wie Geschichte, Musik (detaillierte Musikgeschichte) etc., also irgendwas mit viel schwer geschriebenem Text, lernen muss, tu ich mir verdammt schwer, überhaupt positiv zu sein.

Bitte um Hilfe

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Ich bin Logopäde und als solcher Spezialist für Stottern und bin auf Deine Frage nur gestoßen, weil darin das Wort "stottern" vorkommt. Ich vermute für die Antwort mal, dass Du nicht (im klinischen Sinne) stotterst, sondern nur in bestimmten Situationen unsicher sprichst, das ist nicht dasselbe.

Dass Du allerdings manchmal "kein Wort mehr aus Deinem Mund" bekommst, spräche schon für Stottern ...

In Deiner Frage bleibt aber noch etwas weiteres offen: Hast Du ganz generell Probleme, "schwer geschriebene Texte" zu verdauen? Das wird nicht klar. Die Redewendung "Tu ich mir verdammt schwer, überhaupt positiv zu sein" verstehe ich zum Beispiel gar nicht. Wenn das das Problem wäre, müsstest Du ganz klassisch üben, Textanalysen zu machen nach den klassischen Teilaspekten der Linguistik Syntax (Form), Semantik (Inhalt) und Pragmatik (Gebrauch). Wenn Du allerdings einen sprachlichen IQ von 120 hast (das ist nicht genial, aber gut überdurchschnittlich) sollte das eigentlich kein Problem sein. Allerdings ist das, jedenfalls in Deutschland das Hauptschlachtfeld des Deutschunterrichtes: Textanalyse und Niederschrift des Analyseergebnisses.

Ein ganz anderes Feld ist das Erklären und Argumentieren in einer Diskussion (was ja auch eine Art Erklärung ist, aber eben jemandem, der eine Gegenposition vertritt). Das Dumme ist jetzt, dass Du nur noch einen Monat hast, bis Deine neu gewonnene Fertigkeit, Zusammenhänge gut zu erklären, auf die Probe gestellt wird, nämlich beim Abitur (übrigens: das Abitur).

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Deine Anfrage ist sehr interessant für mich.

Das, was am Stottern Deines Freundes wirklich untypisch ist, dass er "eigentlich in jedem Gespräch" unflüssig spricht, d.h. das macht, was Du als Stottern bezeichnest. Der Vergleich von Albatroesser mit dem Lispeln, wo das mangelte Störungsbewusstsein geradezu notorisch ist, ist vielleicht gar nicht so schlecht.

Ich habe beobachtet, dass eine bestimmte, dem Stottern sehr ähnliche Art von unflüssigem Sprechen gerade bei englischsprachigen Prominenten sehr häufig vorkommt. Der US-Außenminister Warren Christopher ist ein Beispiel dafür, aber auch Barack Obama und Ray Charles, Larry Summers, Harvard-Präsident und früherer US-Finanzminister. Das sind die, die mir gerade einfallen, aber ich würde noch jede Menge weiterer Beispiele finden.

Ich habe mich für dieses Phänomen bisher nicht besonders interessiert, aber Deine Fragen hier im Forum lassen mich doch nachdenken:

-- Gibt es eine Störung, die man FUD (frequent unconscious dysfluency) nennen könnte?

-- Welches Bewusstsein haben Menschen mit FUD von der Qualität ihres Sprechens?

-- Wie könnte man FUD messen?

-- Welchen Entwicklungsverlauf nimmt FUD?

-- Kommt FUD zusammen mit Stottern vor?

-- Gibt es flüssigkeitsverbessernde Bedingungen für FUD ebenso wie für Stottern?

-- Von welchen situativen Variablen hängt die Stärke des FUD ab, sofern FUD überhaupt variiert?

-- Gibt es körperliche Unterschiede zwischen der Allgemeinbevölkerung und Menschen mit FUD, so wie das beim Stottern der Fall ist?

-- usw.

Man sieht, da können sich noch ganze Generationen von Forschern die Zähne ausbeißen. Da Menschen mit FUD keine "Beschwerde" haben, wird der unmittelbare Nutzen für die Betroffenen nicht groß sein, wohl aber für das Verständnis des Phänomens "Umflüssiges Sprechen" überhaupt.

Ehrlich gesagt, ich würde Deinen Freund gerne einmal persönlich kennenlernen.

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