Hallo,
ich möchte jetzt mal ein paar der Antworten korrigieren.
Zum einen gab es den Vorschlag, den großen Boiler zu entfernen und einen Durchlauferhitzer zu montieren. Das ist energetisch durchaus sinnvoll, doch in vielen Fällen macht das die bestehende Hauselektrik gar nicht mit, denn wir reden hier bei einem Dusch-Durchlauferhitzer von etwa 20 bis 27kW. Mit einem einfachen zusätzlichen Kabel durchs Treppenhaus verlegen ist es nicht getan - der Elektriker müsste, wenn er das aktuelle Regelwerk befolgt, die Hauselektrik von der Einspeisung bis zum Zählerschrank neu machen. Das sind Kosten, die kein Vermieter stemmen möchte.
Zum zweiten nannte einer der Antwortschreiber:
"Einfach Ausschalten bringt jedenfalls auch nichts - danach müssten die 250 Liter vor dem nächsten Gebrauch neu erwärmt werden! Das dauert bei so einem Gerät mehrere Stunden und kostet sehr viel mehr Energie, als warmes Wasser warm zu halten..."
Aussage ist unwahr, denn die Physik spricht hier eindeutig: Das temporäre Abschalten spart erheblich Energie!
Aus meiner Sicht könnte man nun 4 Sachen weiterverfolgen:
1) Sprich mit dem Vermieter, ob er nicht einen kleineren Boiler installieren lassen kann.
2) Sprich mit dem Vermieter, ob er dir im Schaltschrank eine Zeitschaltuhr mit Drehstrom-Abschaltung setzen kann, auf die du immer Zugriff hast.
3) Wenn kein Boilertausch: Sprich mit dem Vermieter, dass die Temperatureinstellung am Boiler schadhaft ist und dass dies repariert werden sollte. Wenn erfolgreich: Stelle den Boiler auf 40°C. Da sich dann Legionellen bilden könnten, stelle ihn einmal im Monat für ein paar Stunden auf 60°C.
4) Wenn kein Boilertausch: Kläre mit dem Vermieter, ob denn der Boiler auf einem 2-Tarif-Zähler läuft. Wenn nicht, zahlst du momentan für alle Aufheizvorgänge den teuren Tag-Strompreis. Das wäre vermeidbar!
Viel Erfolg!
Gruß Ralph