- Die jährlichen Gebühren einer Mitgliedschaft in einem
Schießsportverein hängen meist von der Größe des Vereins und dem was
geboten wird ab......: zwischen 35€ pro Jahr für einen
Dorf-Luftgewehrverein und 350...400€ ( oder mehr ) für einen
Großkaliberverein mit teurer Anlage in der Hauptstadt ist so gut wie
alles drin.
Die wenigsten Vereine rufen aber mehr als irgendwas um
die 70.... 100€ pro Jahr auf, für Studenten, Azubis, Rentner oder
andere Menschen mit eher geringem Einkommen gibts aber oftmals auch noch
Ermäßigung.
- Es gibt durchaus unterschiedliche Arten von
Vereinen, wobei das Standartklischee des Schützenvereins vom Typ....: "
rote Nase - grüne Jacke " tatsächlich auf eine nicht kleine Anzahl von
Vereinen zutrifft, in denen sich wenig um´s sportliche schießen, dafür
aber umso mehr um diverse Feierlichkeiten, Schützenfeste und sonstige
gesellige Anlässe dreht.
Zur Erklärung......: In Deutschland sind die Schießsportvereine in mehreren unterschiedlich großen Verbänden organisiert.
Der
mit Abstand größte Verband ( 1,37 Mio. Mitglieder, 15000 Vereine ) ist
der DSB. Die erwähnten Klischeevereine gehören übrigens zu fast 100%
diesem Verband an.
Dem DSB wird gern nachgesagt, daß die
Strukturen altbacken sind, daß die Disziplinen eher langweilig sind und
das ziemlich spießig und verbissen an Traditionen und olympischem
Gedanken festgehalten wird.
Nun, so ganz von der Hand zu weisen ist das nicht.....
Der
zweitgrößte Verband ( 50000 Mitglieder, 2000 Vereine ) ist der BDS....:
der hat sich vor etlichen Jahren gegründet weil viele Schützen was
moderneres und nicht so verknöchertes wie im DSB haben wollten.
Der
BDS ist bei weitem nicht so Luftgewehr-, Kleinkaliber-und
Traditionslastig wie der DSB, dafür aber eben erheblich kleiner und
entsprechend sind Vereine in der Nähe natürlich auch schwieriger zu
finden.
BDMP ( 27000 Mitglieder ) und VdRdBW sowie DSU ect. sind
weitere kleinere Verbände, die natürlich noch weniger angeschlossene
Vereine haben.
Zusammenfassend kann man sagen, daß der DSB in
Deutschland die meisten Vereine mit größerer eigener Schießanlage hat,
die interessanten Disziplinen werden aber z.T. in den " moderneren "
Verbänden angeboten.
Die elegante Lösung dieses Problems sind dann
zum Glück immer mehr DSB-Vereine, die zwar zum einen ihre " Traditionen
" pflegen, daneben aber eben eine große Schießanlage und dazu eine
BDS-oder BDMP-Untergruppe haben.
In den größeren DSB-Vereinen
findet man das inzwischen sehr oft....: sprich die Anzahl solcher "
modernen " DSB-Vereine dürfte in etwa so groß sein wie die Gesamtzahl
der Vereine der kleineren Verbände.
- Man muß nicht
zwangsläufig an Veranstaltungen, Wettkämpfen oder " Schützenfesten "
teilnehmen, wobei die Geschichte mit dem " Schützenfest " sowieso
vorwiegend in den kleinen Traditionsvereinen stattfindet.
Es gehört aber eigentlich dazu, sich sportlich mit anderen zu messen.....
Allein
für sich Löcher in die Pappe zu machen ist nach relativ kurzer Zeit
langweilig......, der Wunsch dann vielleicht doch mal das ein oder
andere Spaßturnier mitzumachen kommt dann eigentlich immer ziemlich
schnell.
- Anfang-Mitte 20 ist kein unübliches Alter
fürs Sportschießen, manche Disziplinen haben aber allein schon wegen der
Kosten einen höheren Altersdurchschnitt.
Großkaliber geht
eigentlich intensiv / öfter erst, wenn man es sich leisten kann, sprich
50 bis 100€ im Monat für Munition übrig hat.
- In meinem ehemaligen Verein konnte man täglich von 10 bis 20 Uhr trainieren, sowas ist aber extrem selten.
Normal
ist, daß es pro Woche einen oder mehrere Termine für die
unterschiedlichen Disziplinen gibt....: in meinem derzeitigen
Stammverein wird z.B. Großkaliber-Kurzwaffe Dienstags, Donnerstags und
Samstags für jehweils zwei Stunden geschossen.
Als normale
Trainingseinheit gilt da normalerweise ein Durchgang nach
Wettkampfbedingungen, man kann aber natürlich auch nach seinen
speziellen Bedürfnissen trainieren.
Jeh nachdem wie viele Vereinswaffen der Verein hat muß man sich eventuell mit anderen Schützen ohne eigene Waffe abstimmen.
Munition wird dann normalerweise zum ermäßigten Preis direkt auf dem Stand abgegeben.
-
Ein Sonderfall ist die Schwarzpulverei....... , da muß man sich ohne
eigene Sprengstofferlaubnis an einen Schützen dranhängen der sowas
schießt.
Das schwarzpulvern ist beim Schießsport übrigens eine Facette mit hohem Suchtpotential.....