Das hängt von vielen Dingen ab wie zum Beispiel den Drehmomenten, den Drehzahlen , der Nutzungsweise ( Dauerbetrieb,intermittierend(Einschaltzeit in %), gelegentlich...). Aus diesen Werten kann man die Belastung entnehmen und muß diese dann noch ins Verhältnis zu der Dimensionierung der Bauteile und deren Materialeigenschaften, Geometrie, Arbeitsweise usw setzen. Daraus lassen sich dann Schmieranforderungen ableiten. Mit dem vorgeschlagenen Sprühöl ist vor allem eine gute Reinigunswirkung zu erwarten - und zwar auch an etwas schlechter erreichbaren Stellen, was auch sehr wichtig ist. Es eignet sich aber als Schmierstoff nur sehr bedingt, sobald höhere Belastungen im Spiel sind. Ich würde es nur einsetzen, wenn es sich um sehr feine mechanik handelt, die kaum belastet wird, aber sehr leichtgängig sein muß (z.B.Messinstrumente, Uhren). Zum sprühen gibt es jede Menge Öle und Fette - ein Motorradkettensprühfett wäre sicher für die meisten Getriebe angemessener. Bei einem offenen Getriebe sollte die durchschnittliche Leistung, die es überträgt so gering bleiben, dass das Schmiermittel keine kühlende Funktion übernehmen muß. Wenn dann noch gute Materialien verbaut sind und kaum gleitende Belastung (wie sie z.B. in Schneckengetrieben vorkommt) auftreten sollte der Schmierbedarf der Zahnräder sehr gering sein und ein gelegentliches reinigen und fetten sollte völlig reichen. Wenn so ein Getriebe doch etwas höhere Belastungen aushalten soll, als die für welche es konstruiert war kann man es mit Schmiermitteln versuchen, die stark dazu neigen Fäden zu ziehen - z.B. Motorsägekettenöl. Diese verteilen sich am besten von selbst immer wieder an alle Schmierstellen, von denen sie zuvor verdrängt wurden. Am wichtigsten ist Sauberkeit! Wenn man ein Getriebe ölt besteht die Gefahr, daß das Öl Schmutz in die Lager schwemmt. Lager von außen nachzuschmieren ist deshalb immer etwas riskant.
Wenn das Getriebe einen guten Eindruck macht, obwohl es nicht viel gewartet wurde ist ständiges Schmieren gar nicht erforderlich (never change a running System). Es gibt natürlich auch aufwändige Lösungen, wie automatische Schmierfettpumpen (meißt mit Fließfett - ist auch was gutes zum Schmieren!) oder altmodische Tropföler. Das kommt aber nur in Frage, wenn dadurch häufige hohe Reparaturkosten verhindert werden können.

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