Hallo DaLiLeoMishu.
Nachvollziehen kann ich es nur geringermaßen. Ich würde mal sagen, dass das individuell entschieden werden sollte.
Ich kann natürlich nichts verallgemeinern, da jeder sein eigenes Leben führt, daher spreche ich jetzt nur für mich, um ein Beispiel zu geben, dass das Alter eher wenig mit der Fähigkeit Tiere zu versorgen, zu tun hat:
" da die meisten dann ja noch Kinder bekommen, eventuell viel verreisen möchten etc."
Was mich betrifft: Nein, Nein, und Nein! Alles vollkommen ausgeschlossen.
- Ich arbeite bewusst in Teilzeit (Vormittags) und kann meine Tiere auch mit zur Arbeit nehmen (gerade bei Aufzuchten oder aufpäppeln von Tieren, ist das immer ganz praktisch). Ich kann auch jederzeit die Arbeit abbrechen, nach Hause fahren, und später wieder zur Arbeit fahren.
- Ich habe einen mittleren 4-stelligen Betrag auf dem Hauptkonto.
- Ich bin nie länger als maximal 5 Stunden weg. Danach bin ich Zuhause.
- Ich war noch nie im Urlaub, gehe nicht aus, und war noch nie feiern. Alkohol kommt mir auch nicht ins Haus.
Ich entscheide mich auch grundsätzlich gegen jeden, der meine Tiere nicht akzeptiert. Wodurch ich u.a. schon einigen Freunden, und tatsächlich dem Großteil meiner eigenen Verwandtschaft, den Laufpass gegeben habe. Der Kontakt ist vollständig abgebrochen. Ich stehe zu meinen Tieren, da kann kommen wer will.
Jetzt bin ich 27 Jahre alt. Ich habe ein Eigentumshaus mit einem großen Garten und ein Auto (ich bin von niemandem abhängig). An Platz, Geld und Zeit mangelt es bei mir wirklich gar nicht. Ebenso mangelt es mir auch nicht an Erfahrung und Wissen. Auch nicht im Umgang mit verhaltensgestörten Tiere. Davon habe ich auch schon einige gehabt. Sowohl Katzen, als auch Hunde.
Meine Kindheit & Jugend sah auch nie anders aus. Schule, nach Hause, Tiere umsorgen. Ich habe ehrlich gesagt, noch nie was anderes gemacht. Ich habe mit Anfang 20 angefangen Wildtiere aufzupäppeln, und verschiedene Tiere gesund zu pflegen. Ich habe zusammengerechnet, die meiste Zeit meines Lebens in diese Verantwortung investiert...und zahlreiche schlaflose Nächte.
Ganz zu schweigen davon, das ich mit 16/17 Jahren, insgesamt 45 Tiere Zuhause hatte. Nein, ich habe keinen Bauernhof, und ja, das ist enorm viel Arbeit. Ich habe wirklich nichts anderes mehr gemacht. Aber dessen war ich mir damals schon bewusst.
Ich kenne auch viele über 35 Jahre, die es nicht gebacken kriegen. Weder die Haltung, die Finanzierung, noch der Umgang mit dem Tier. Überforderung wo man nur hinguckt. Es gibt auch zig Leute, die ihr Leben mit Mitte 50 noch nicht im Griff haben. 🤷♀️
Daher sollte das wirklich unabhängig vom Alter entschieden werden. Andere Kriterien sind da viel wichtiger: Beruf, Finanzen, Zeit, Ort, Haus/Wohnung, Platz, Wissen (zumindest Grundkenntnisse), Verantwortungsbewusstsein, usw.