Weiß nicht, wie viel an Persingers "Experiment" wirklich dran ist. Wenn seine Probanden angeblich schon durch ein sehr schwaches Magnetfeld halluziniert haben, wie soll es dann erst bei MRT- Untersuchungen sein, wo das Magnetfeld 6 Größenordnungen stärker ist? Da müssten ja regelmäßig die gesamten himmlischen Heerscharen herumschwirren.

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Der Begriff Nichts macht sich im Alltag an beliebigen Objekten fest, die vorhanden sind oder eben nicht. Deshalb gibt es selbstverständlich die Zahl Null.

Will man sämtliche Dinge ausschließen, wird es schwierig, denn es gibt überall elektromagnetische Felder. Auch das Quantenvakuum ist voller Energie.

Der Raum hinter dem Raum schließt sich per Definition aus und ist damit auch kein brauchbares Nichts.

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Selbst wenn wir die Fähigkeit hätten, das ganze Universum zu verändern, z.B. rot anzumalen, was hätte das für einen Sinn?

Selbst wenn wir in irgendein Paradies kommen, sofern wir uns hier gut führen, was hätte das Dasein dort für einen Sinn?

Du bist einfach dazu verdammt, das Spielchen mitzumachen, denn alles andere macht halt Aua. - Das ist alles.

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Ich seh das grundsätzlich ähnlich. Will man auf Basis der uns bekannten Kräfte erklären, was sich auf unserem Planeten abgespielt hat, muss man den Zufall schon extrem strapazieren. Das ist nicht der "God of the gaps". Die Lücken sind ganze Welten.

Auf der anderen Seite kann man sich aber auch fragen, was er eigentlich mit den (geschätzt) 10^23 langweiligen Kugeln will, die da vor sich hin fusionieren. Ein paar Tausend hätten es doch auch getan.

Das lenkende Prinzip in und über den Naturgesetzen als diesseitiges Phänomen nützt uns am Ende auch gar nichts, denn um uns nach unserem Ableben in eine andere Existenz hinüberzuretten, braucht es etwas Jenseitiges. Das dürfte der Hauptgrund sein, warum Religionen diese Art von Gottesvorstellungen als Ketzerei abtun.

Dass wir das Nichts intuitiv als den Standardzustand betrachten, ist meiner Ansicht nach ein Denkfehler, vielleicht unserer eigenen Sterblichkeit (oder Faulheit) geschuldet. Die sich entwickelnde Materie in Form von Masse und/oder Energie ist ewig, der "Urknall" eine mathematische Spielerei.

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Ich stehe dem Christentum positiv gegenüber.

Für mich wertvolles kulturelles Erbe, lange Zeit staatstragend, heute für viele eine wichtige Lebenshilfe und karitativ von hoher Bedeutung.

Die dem Menschen wesenseigenen Schlechtigkeiten hat das Christentum durch seine Verhaltensrichtlinien zweifellos eher abgemildert als befördert. Als Teil der menschlichen Gesellschaft war es natürlich trotzdem in allerhand Schlechtigkeiten involviert (Kriege, Diktat, Folter, persönliches Fehlverhalten).

Als Welterklärungsmodell hilft mir das Christentum nicht weiter, da es sich sehr stark auf eine antike Schriftensammlung fokussiert; mit einer speziellen Gottesvorstellung, die in ihrer Konkretheit ziemlich weitreichend ist.

Ich begegne Christen selbstverständlich mit gebührendem Respekt, hatte im kulturellen Bereich auch viele Berührungspunkte, verschone sie aber meist mit Grundsatzdiskussionen. Philosophie und Dogma passen schlecht zusammen, und in manchen politischen Fragen vertritt die Kirche aus meiner Sicht etwas naive Positionen. Für Gemeindeleben wäre ich als sarkastischer Hinterfrager nicht geschaffen.

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Determinismus in klassisch mechanischer Sichtweise ist schon für die reine Physik durch Quanten- und Chaostheorie überholt.

Für unsere motorischen Entscheidungen gilt er offensichtlich auch nicht, denn wie sollte z.B. eine Unterhaltung möglich sein, wenn unsere Moleküle einfach nur einem Billard von physikalischen Ursache-Wirkungs-Ketten folgen, die seit dem Urknall feststehen?

Ebenso kann sich kein Serienmörder damit herausreden, dass seine Finger schließlich nur "geschubst" wurden, und wird zurecht eingebuchtet.

Eine Art Determinismus gilt allerdings auf der gesellschaftlichen Ebene, weil wir in unseren Entscheidungen durch alles Mögliche beeinflusst werden; Bedürfnisse, Regeln, Prägungen, Erfahrungen. Das meint Schopenhauer mit dem Satz "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."

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Die Urgesellschaft war keineswegs so paradiesisch. Mord und Totschlag zwischen Horden und Sippen waren an der Tagesordnung, religiöse Menschenopfer sehr beliebt und der Komfort insgesamt recht begrenzt. Der Mensch stand auf der Speisekarte vieler Tiere, und spontane Afrikareisen incl. Löwensafari waren für den Neandertaler auch nicht drin.

Mehrproduktion über den täglichen Bedarf hinaus führte irgendwann zu ungleich verteiltem Besitz, zunächst bedingt durch die Arbeitsteilung, aber auch Religion und Brachialgewalt spielten eine Rolle. Das Besitzstreben führte auch zu Kriegen und Bildung von immer größeren Staaten, stets bestehend aus herrschender und unterdrückter Klasse, beginnend von Sklavenhaltergesellschaften über Adelsherrschaft bis hin zum Kapitalismus, verbunden mit der technologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung.

Dabei dienen Staaten natürlich nicht ausschließlich der Unterdrückung, sondern vor allem der notwendigen Organisation und Koordinierung in allen möglichen Bereichen. Nicht zuletzt werden Anarchie und Faustrecht unterbunden und das neidvolle, gewaltbereite Wesen des Menschen halbwegs im Zaum gehalten. Darin ist auch die gesellschaftliche Funktion der fortgeschrittenen Religionen zu sehen.

Alternativ dazu wollte der Kommunismus das Klassensystem und letztlich auch die Nationalstaaten durch Vergesellschaftung der Produktionsmittel überwinden. Nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts ist das heut aber kein ernsthaftes Thema mehr. Die kommunistische Idee widerstrebt der menschlichen Natur und versackt in Diktaturen. Einige davon waren ziemlich schlimm. Gegendiktaturen, die aus Angst vor Kommunismus entstehen konnten, haben ebenfalls eine schlimme Rolle in der Geschichte gespielt.

Dem parlamentarischen Staatswesen, den Gewerkschaften und den Sozialsystemen ist es zu verdanken, dass es sich im Kapitalismus inzwischen für die meisten ganz gut leben lässt, natürlich auch aufgrund der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Aber auch das sozialistische Gegenmodell hat einen Anteil daran, denn es hat soziale Maßstäbe gesetzt, die der Kapitalismus in seinem Profitstreben nicht wesentlich unterschreiten durfte, wenn ihm die "Arbeitnehmer" gewogen bleiben sollten.

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Nun ja, in der Wissenschaft ist schon etwas mehr im Fluss als in der Religion.

Ich geb dir aber insofern Recht, dass wir uns praktisch ausschließlich auf mitgeteiltes (und nicht erworbenes) Wissen verlassen, darunter auch ausgesprochener Schrott wie in den BBC-Dokus auf NT-V.

Wir haben ebensowenig die Möglichkeit, Dinge eigenhändig nachzuprüfen wie die Gläubigen den Inhalt ihrer Schriftwerke. Also "glauben" wir natürlich so manches.

Der Unterschied liegt halt trotzdem in den "harten" Kriterien, auf denen die (Natur-)Wissenschaften beruhen, in ihrer meist technologischen (nicht gesellschaftspolitischen) Motivation und in ihrer wesenseigenen Offenheit für Erkenntnisfortschritt, getrieben von menschlicher Neugier.

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Jesus ist am Ostermontag auferstanden.

Ostermontag ist sozusagen dichter dran. Richtig ist aber "weder noch".

Es waren wohl tatsächlich 3 echte Tage, allerdings von Mittwoch zu Samstag:

Bild zum Beitrag

Quelle: https://menora-bibel.jimdofree.com/auferstehung-am-sabbat/3-kein-freitag/

Auf die verkürzte Version von Freirag zu Sonntag hatte man sich (aus irgendwelchen Gründen) unter Konstantin festgelegt, ironischerweise mit der missverständlichen Formulierung "am dritten Tage".

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Wenn es ihr nicht gut geht, solltest du sie am besten nicht mit umfangreicher Lektüre beladen.

Stell ihr deine persönlichen Beweggründe dar, die ja offenbar recht stark sind, sodass du sie auch nachvollziehbar vermitteln kannst.

Vermeide solche offenen Spielplatz-Foren, um dir Rat einzuholen. Du siehst ja, es verdirbt dir nur den Ostersonntag.

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unter 0 g, 0 mg, 0 µg, 0 ng, 0 pg, 0 fg, u.s.w.

Alles ein und dasselbe. Null ist Null, egal mit welcher Einheit.

Nein, negative Masse gibt es nicht, auch nicht bei den exotischsten Elementarteilchen und ihren Antiteilchen.

Jedes Objekt kann einer beschleunigenden Kraft nur etwas entgegensetzen (seine Trägheit) und sie nicht im Gegenteil noch unterstützen, sonst haut das mit dem Energieerhaltungssatz nicht mehr hin.

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Nicänisch (und biblisch) ist die orthodoxe Version. Die Westkirche hat den Sohn nachträglich hinzugefügt, um noch etwas trinitarischer als trinitarisch zu sein.

Heut scheint man das aber auch in der röm.-katholischen Kurche nicht mehr so eng zu sehen, denn man spricht das Apostolische Glaubensbekenntnis, das im Vergleich zu den Nicänischen Versionen geradezu antitrinitarische Züge trägt: "Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters" (nicht "zur Rechten des Vaters").

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Zufälle gibt es schon; nur werden sie überstrapaziert, um die Welt, das Leben und dessen Entwicklung aus den bekannten Kräften heraus zu erklären.

Das zu erkennen, ist die Beschäftigung mit den Wissenschaften schon wert.

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Daran hängt's nun nicht. Dass sie von Menschen geschrieben wurde, ist völlig unbestritten.

Es heißt, die Verfasser waren von Gott "inspiriert". Auch daran besteht kein Zweifel.

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