"Geister" sind überlieferte Deutungsmuster, die eine Reihe von verschiedenen tatsächlich vorkommenden psychologischen und paranormalen Erfahrungen erlären sollen.

Vor allem a) Nachtodkontakte: das Phänomen, dass verstorbene Personen sinnlich wahrgenommen werden - gesehen und/oder gehört, in selteneren Fällen gerochen oder sogar körperlich gefühlt, manchmal auch nur deren Anwesenheit "gespürt" wird - als ob sie noch leben würden; b) Spuk- und Poltergeistfälle, die manchmal mit sicht- oder hörbaren "Erscheinungen" verbunden sind, die aber vor allem als Aktivitäten unsichtbarer, also nicht körperlicher, also "geistiger" Entitäten gedeutet werden können; und c) Besessenheitszustände, bei denen sich die Persönlichkeit eines Menschen so ändert, als ob eine andere Persönlichkeit die seine ersetzt oder verdrängt hat (häufig identifiziert sich diese "andere" Persönlichkeit auch selbst als ein bestimmter Geist oder wird von anderen als solcher identifiziert).

Alle diese menschlichen Erfahrungen - a) Nachtodkontakte, b) Spuk, c) Besessenheit - sind in allen Kulturen und Zeitaltern weit verbreitet und haben verschiedene kulturelle Deutungen als "Geister" erfahren. Sie verbinden außergewöhnliche psychologische Zustände mit teilweise paranormalen Phänomenen.

Ich glaube, dass es diese paranormalen Phänomene tatsächlich gibt (sie sind viel zu gut bezeugt, um sie ernsthaft leugnen zu können), ich glaube aber nicht unbedingt an die verschiedenen kulturellen Deutungen - "Geist", "Gespenst", "Dämon", "Loa" etc. - mit denen man sie traditionell zu erklären versucht.

Allerdings halte ich es für durchaus für möglich, dass autonome, nichtinkarnierte Wesenheiten existieren bzw. ins Leben gerufen werden können. Sei es nun im Unterbewusstsein eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen (sekundäre Persönlichkeiten, Tulpas etc.) oder sogar transpersonal als autonome Strukturen und Systeme in einem überpersönlichen "Bewusstseinsfeld".

Die diversen "Spirits", "Dämonen", "Götter" etc. mit denen es religiös Praktizierende, Theurgen, Magier usw. zu tun haben, könnten solche autonomen Strukturen in einem transpersonalen Bewusstseinsfeld sein.

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Der Ursprung der modernen Vampir-Mythen liegt im heutigen Serbien, genauer gesagt in den Dörfern Kislova und Medveda. Das Gebiet gehörte damals zur habsburgischen “Militärgrenze” und war erst vor kurzem vom Osmanischen Reich erobert worden. Aus den beiden genannten Dörfern kamen 1725 und 1732 der habsburgischen Militärbehörde Gerüchte zu Ohren, dass “die sogenannten Vampirs einige Personen durch Aussaugung des Bluts umgebracht haben sollen”. Daraufhin wurden habsburgische Beamte bzw. Offiziere in die jeweiligen Dörfer geschickt, um die Sache zu untersuchen.

Die Dorfbewohner erzählten von Wiedergängern (wiederkehrende Tote), die die Einheimischen als “Vampyri” bezeichnen, und die sie nachts plagten, was mehrere Tode zur Folge gehabt habe (von “Blutsaugen” war in den Berichten der Dorfbewohner selbst zunächst aber nicht die Rede, sondern von “würgen”). 

Die Leichen der beschuldigten “Vampyri” wurden exhumiert und dabei festgestellt, dass sie - im Unterschied zu anderen Leichen auf dem Friedhof - nicht oder kaum verwest waren. Zudem berichtet Kameralrevisor Frombald, der 1725 den Fall in Kislova untersucht hat: „In seinem [des im Grab liegenden “Vampyr”s] Mund hab nicht ohne Erstaunen einiges frisches Blut erblickt, welches, der gemeinen Aussag nach, er von denen, durch ihme umgebrachte, gesogen.“ Dadurch kam der Topos des “blutsaugenden Vampirs” in den europäischen Diskurs.

Durch die veröffentlichten Berichte von Frombald und Flückinger (1732, Fall Arnold Paole in Medveda) wurde der Begriff “Vampir” in der europäischen lesenden Öffentlichkeit bekannt und löste eine ganze Welle von “gelehrten” Schriften rund um das Thema aus wie etwa die “Gelehrte Verhandlung der Materi von Erscheinungen der Geister, und denen Vampiren in Ungarn, Mähren etc...” vom französischen Benediktiner-Abt Augustin Calmet.

Von dort wurde der Vampir dann in die Literatur übernommen. Die erste große Vampirgeschichte (Ignaz Ferdinand Arnolds Roman “Der Vampir” aus dem Jahr 1801 ist leider nicht mehr erhalten) ist die 1816 entstandene Kurzgeschichte “Der Vampyr” (“The Vampyre”) von John Polidori (1795-1821), Arzt und Reisebegleiter des Dichters Lord Byron. Es folgten im 19. Jahrhundert die klassischen Vampirromane “Carmilla” (1872 von Joseph Sheridan leFanu über eine lesbische Vampirin) und “Dracula” (1897 von Bram Stoker) Durch diese und weitere literarische Behandlungen des Themas ist das Bild des klassischen “Vampirs” entstanden, wie wir es heute aus unzähligen Büchern und Filmen kennen.

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Da es sich bei Vampiren, wie Du sie wahrscheinlich meinst, um fiktive Wesen handelt, gibt es unendlich viele verschiedene Überlieferungen und Geschichten über Vampire und ähnliche Wesen, aber keine “echten” Informationen; bzw. viele “echte” folkloristische Vampirüberlieferungen, die sich aber alle in unwesentlichen, aber auch wesentlichen Details unterscheiden und teilweise widersprechen. 

(Übrigens: Auch alte Überlieferungen kennen wir - wenn sie uns nicht gerade ein alter rumänischer Bauer face-to-face erzählt - auch nur aus Büchern.)

Vom rumänischen “Strigoi” erzählt man andere Sachen als über den serbischen “Upir” oder den griechischen “Vrykolakas” usw. Wobei sich die Überlieferungen zum Teil von Dorf zu Dorf unterschieden. Im 18. Jahrhundert erzählte man andere Sachen über den Vampir als im 20. Jahrhundert. Usw.

Will sagen: Keine dieser vielen Geschichten ist “echter” oder “wahrer” als eine andere; es sind halt nur verschiedene Geschichten, die man sich in verschiedenen Milieus erzählt. Also, je nachdem, in welchem fiktiven “Universum” wir uns jeweils befinden, haben Vampire immer andere Eigenschaften. Das gilt für die Vampire aus den verschiedenen Volksüberlieferungen genauso wie für die Vampire aus den Romanen und Filme von John Polidoris “Der Vampyr” (1819) bis zu Stephenie Meyers “Twilight” (2005 ff.)

Die berühmten Vampirfangzähne zum Beispiel, die wir aus den Filmen kennen, stammen nicht aus dem Volksglauben, sondern gehen auf Prosper Mérimées Gedichtsammlung  “La Gulza” aus dem Jahre 1817 zurück.

Einen guten und ausführlichen Überblick über die verschiedenen Vampirmythen bietet zum Beispiel der Wikipedia-Artikel “Vampir”.

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Ich würde es jetzt nicht “magische” Fähigkeiten nennen, weil die “Magie” aus einer anderen Tradition entstammt als der Schamanismus. Dennoch würde ich sagen, begabte Magier und begabte Schamanen haben eines gemeinsam: Sie haben Techniken erlernt, mit denen sie die sogenannten “paranormalen” Fähigkeiten des menschlichen Geistes hervorrufen und teilweise auch nutzen können. Ich spreche hier von “echten” Schamanen und Magiern, nicht von Möchtegernen. Ethnologen, die die Rituale von Schamanen miterleben durften, berichten immer wieder von solchen paranormalen Phänomenen.

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Ja

Ich bin mir ebenfalls sicher, dass Präkognition (die Erfassung zukünftiger Vorgänge, die rational nicht zu erschließen sind) existiert. Allerdings nur spontan, etwa in Form von Wahrträumen und Ahnungen. Manche haben vielleicht häufiger als andere solche Erlebnisse und sind insofern "talentierter" als andere, die seltener oder nie solche Erlebnisse haben. Allerdings lässt sich dieses "Vorherahnen" von künftigen Ereignissen nicht jederzeit und systematisch abrufen, sondern passiert, wie gesagt, spontan und unkontrollierbar. Insofern kann es keine "professionellen" Hellseher geben, die einfach ständig und verlässlich die Zukunft voraussehen (Ausnahme vielleicht: Remote Viewing - aber auch hier ist es nicht zuverlässig und eindeutig).

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Ich liebe auch alle Lieder. Sie bringen bestimmte emotionale oder lebenesweltliche Situationen lyrisch und musikalisch immer auf den Punkt, bringen aber immer auch noch ein "gewisses Etwas", einen künstlerischen Mehrwert ein, der über das jeweilige Gefühl/die jeweilige Situation hinausgeht.

Mein Lieblingslied ist aber "Vielleicht, vielleicht", das eine Situation der Lieben, in der scheinbar alles ganz leicht und selbstverstädnlich läuft, "für die Ewigkeit" festhält, und doch oben drauf noch einen leichten Hauch von Melancholie hat, dass eben doch nicht alles so bleibt, wie es ist.

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JA

Ja, ich glaube, dass die Welt "in ihrem Grund" letztich etwas Spirituelles, Geistiges ist, und dass es außer mir noch andere Wesenheiten gibt, die ein Bewusstsein und eine Persönlichkeit haben (Menschen und nichtmenschliche Tiere, viellleicht auch "Geister").

Ob es darüber hinaus noch etwas Nicht-Geistiges gibt - "tote" Körper und Materie - wissen wir nicht und KÖNNEN wir nicht wissen. Denn alles, was wir über die vermeintiche Welt "da draußen", über die Materie wissen, können wir nur über Bewusstseinsakte "da drinnen" (in unserem "Kopf", d.h. im Bewusstsein) wissen: Sehen, Spüren, Hören, Messen, Berechnen etc. Ob diesen Bewusstseinsinhalten irgend ein "Ding an sich" da draußen entspricht, können wir schlicht nicht wissen. Alles ist Bewusstsein.

Und ich denke, dass diese geistige, spirituelle Welt größer ist als das, was wir in unserem Alltagsbewusstsein erleben. In Ausnahmesituationen und unter verändertern Bewussteinszuständen (Meditation, Nahtotderfahrungen, magische Ritualen, unter dem Einfluss von psychedelischen Drogen, in spiritistischen Séancen, bei spontanen Nachtodkontakten, im Traum, bei außerkörperlichen Erfahrungen, in akuten Krisensituationen etc. pp.) können wir auch andere Aspekte der geistigen Welt erleben, jenseits des Alltagsbewusstseins.

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“Hexe” ist erstmal nur ein Wort, das ganz verschieden verwendet werden kann. Die ursprüngliche Bedeutung ist ungeklärt, die Wurzel ist das althochdeutsche “hagazussa”. Das Wort “hag” ist althochdeutsch für einen Zaun aus lebendigen Pflanzen (vgl. “Hecke” und “einhegen”). Der Wortbestandteil “-zussa” ist schwer zu erklären. Möglicherweise bezeichnet es ein dämonisches Wesen (Elfe, Troll) Vgl. norwegisch “tysja” = “Elbin”. Oder es ist verwandt mit dem Wort für “Mädchen” (dänisch “tøs”, schwedisch “tös” ‚Mädchen‘)

Andere interpretieren den Begriff als “Zaunreiterin” - das wäre dann ein Wesen (menschlich oder dämonisch), das symbolisch auf dem “Zaun”, dem “Hag”, also der Abgrenzung zwischen Siedlung und Wildnis, Menschenwelt und Geisterwelt, zwischen Diesseits und Jenseits “reitet” und in beiden Welten zuhause ist.

So richtig fassbar wird das Wort “Hexe” erst im Mittelalter, wo es eine Schadenszauberin bezeichnet, also jemand, die (oder der - es gab auch männliche Hexer) “paranormale Fähigkeiten” (würden wir heute mit einem, für das Mittelalter natürlich total anachronistischen Begriff sagen) nutzt, um bestimmte Wirkungen hervorzurufen.

Andere Synonyme für “Hexe” sind zum Beispiel “Unholde” oder “Unholdin”, männliche Form “Unhold” (dieser Ausdruck kann auch Gespenster oder allgemein dämonische Wesen bezeichnen); “Drude” oder “Trude” und “Truderer”, “Trudner”, “Töversche” und “Töverer” (= „Zauberische“), “Wickersche” (vgl. engl. “witch”) und “Wicker”, “Galstersche” und “Galsterer” (mittelhochdeutsch Galster bedeutet „Zauberlied“, vergleiche Nachti-„gall“) oder “Böterin” und “Böter” (= Gesund-„Betende“, Heilende). Nach den zugeschriebenen Eigenschaften und Fähigkeiten der Hexen wurden auch die Begriffe Milchstehlerin und Milchstehler, Bock­reiterin und Bockreiter, Gabelreiterin und Gabelreiter, Weissagerin und Weissager, Zeichendeuterin und Zeichendeuter, Mantelfahrerin und Mantelfahrer, Kristallseherin und Kristallseher oder allgemein “Böse Leute” (Malefikanten) verwendet.

Die Kirche stand den volkstümlichen Vorstellung von den zauberkundigen Leuten zunächst eher skeptisch gegenüber. Später aber, in Gefolge der Ketzerverfolgungen des späten Mittelalters setzte sich ein spezifisches Bild der “Hexen” als organisierte Hexen-Sekte und Teufelspaktler durch. Auf dieser Grundlage beruhte dann die große europäische Hexenverfolgung der Frühen Neuzeit (spätes 15. bis frühes 18. Jahrhundert). 

Aber auch nachdem dieses “gelehrte” Hexenbild verfiel und keine Hexen mehr verfolgt wurden, hielt sich die Vorstellung von den zauberkundigen Frauen und Männern (!) im Volk noch viel länger (ohne die ganzen rational-gelehrten Erklärungen mit “Teufelspakt” etc.). In Europa hielt sich der Hexenglaube in ländlichen Gegenden mindestens bis in die 1970er-Jahre; in anderen Weltteilen ist er heute noch vorhanden.

Nach dem Ende der europäischen Hexenverfolgungen entstanden dann die “romantischen Vorstellungen” von der Hexe als Überbleibsel heidnischer Kulte (Jacob Grimm (1785-1863)), als Rebellin gegen das Establishment (Jules Michelet, (1798–1874)) oder als Priesterin einer alten, vorchristlichen Religion (Margaret Murray (1863-1963)).

Für frühe Feministinnen war die Hexe ein Synonym für weibliche Rebellion gegen das Patriarchat und für weibliche Selbstwirksamkeit (“Tremate, tremate, le strege son tornate” - Zittert, zittert, die Hexen sind zurückgekehrt - sangen italienische Feministinnen in den 1970er-Jahren).

Dann gibt es noch Anhänger moderner neuheidnischer Religionen wie Wicca, die sich selbst “Hexe” nennen und diesen Begriff positiv verstehen und nicht als “Schadenszauberin”.

In der heutigen Esoterik werden die historischen “Hexen” der Hexenverfolgung als weise Kräuterfrauen interpretiert, die angeblich altes Wissen bewahrten und von der pöhsen Kirche verfolgt wurden. In den Quellen der Zeit lässt sich das aber so nicht belegen, ist also eher ebenfalls eine “romantische” Umdeutung im Nachhinein.

Ganz zu schweigen von der Märchenhexe und der Fasnetshexe, die ebenfalls ganz andere Bedeutungen haben.

Aber wenn wir die “Hexe” in ihrer Grundbedeutung als (Schadens-)”Zauberin” nehmen, dann gibt es solche Spezialistinnen und Spezialisten für magisches Handeln in allen möglichen Kulturen. Ich denke, dass einige von diesen eingebettet in ihre jeweiligen Kultur tatsächlich “paranormale” Phänomene auslösen können (bzw., um mit den Begriffen von Walter von Lucadou zu reden, Phänomene der “Verschränkung” und des “Embodiment” im sozialen Umfeld).

Aber ich denke nicht, dass das auf das weibliche Geschlecht begrenzt ist. Statt geschlechtspezifisch sehe ich da eher individuelle und kulturelle Unterschiede.

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An sogenanntes "Paranormales" - also Phänomene, Dinge, Entitäten, die sich mit unserem Alltagsverstand und unserem gegegenwärtig herrschenden materialistisch-physikalistischen Weltbild nicht erklären lassen - auf jeden Fall! Die Erfahrung der gesamten Menschheit berichtet davon (in jeweils kulturspezifischer "Einkleidung"). Phänomene wie Spuk, Nachtodkontakte oder Präkognition existieren. Es gibt einfach viel zu viele Erfahrungsbereichte darüber, als dass ich das leugnen könnte.

"Geister" sind wieder was anderes; wie ich an anderer Stelle schonmal geschrieben habe: Geister sind kulturelle Konstrukte, mit denen Menschen solche paranormale Erlebnisse deuten. An herumwandelnde feinstoffliche Seelen, gekleidet in feinstoffliche Seelenkleider glaube ich nicht. Hinter solchen Phänomenen muss was anderes stecken. (Fragt mich nicht was, keine Ahnung ... )

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Andere Antwort

Geister sind keine bewusste Erfindung oder Lüge, sondern kulturelle Konstrukte, mit denen Menschen paranormale Erlebnisse deuten. Zwei Hauptphänomene haben zu dieser Vorstellung beigetragen:

  1. Spukerfahrungen (Poltergeister): Seltene, aber gut dokumentierte Störungen, die mit bestimmten Orten oder Personen verbunden sind. Dazu gehören unerklärliche Klopfgeräusche, bewegte Gegenstände, spontane Brände oder Überschwemmungen. Da diese Phänomene oft absichtsvoll wirken, wurden sie traditionell Geistern zugeschrieben. Der Begriff „Poltergeist“ beschreibt sowohl die Störungen selbst als auch deren scheinbaren Urheber.
  2. Erscheinungen (engl. "apparitions"): Wahrnehmungen nicht anwesender Personen, Tiere oder Gegenstände – oft Verstorbene oder weit entfernte Personen. Solche Erlebnisse treten nicht nur bei psychisch beeinträchtigten Menschen auf, sondern auch bei Gesunden. Besonders rätselhaft sind „wahrheitsgemäße“ Erscheinungen, die später als korrekt nachgewiesen werden.

Manchmal treten Spuk und Erscheinungen gemeinsam auf, was die Vorstellung von Geistern zusätzlich stärkt. Was wirklich hinter diesen Erlebnissen steckt, bleibt unklar, aber die Deutung als „Geister“ hilft, sie verständlich zu machen.

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An UFOs muss man nicht “glauben”. Es ist evident und unbestritten, dass es so etwas gibt. - Allerdings nur, wenn man bei “UFO” nicht automatisch an “außerirdisches Raumschiff” denkt, sondern das Akronym in seiner eigentlichen Bedeutung nimmt: “Unidentifiziertes Fliegendes Objekt” oder heute UAP, “Unidentifiziertes Anomales Phänomen”.

Dann muss man noch zwischen “UFOs im weiteren Sinne” und “im engeren Sinne” unterscheiden. “Im weiteren Sinne” ist es ein UFO, wenn der jeweilige Beobachter das von ihm beobachtete Objekt nicht identifizieren kann. Insofern ist zum Beispiel ein Vogel, den ich nicht als solchen (als Vogel) identifizieren kann (z.B. weil ich gerade keine Brille auf habe und nur ein undefinierbares “Etwas” vorbeifliegen sehen) für mich ein “UFO im weiteren Sinne”.

Interessanter dagegen sind die “UFOs im engeren Sinne” - das sind in der Atmosphäre oder auch am Boden oder im Wasser beobachtete Phänomene oder scheinbare Fahrzeuge, die auch von Fachkundigen aller Richtungen (vom Astronomen über Psychologen bis zum Foto-Experten etc. pp.) nach ausführlicher Untersuchung nicht identifiziert werden können. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass genug empirisches Material vorliegt (Augenzeugenberichte, Fotos, Radaraufnahmen, andere technische Detektionen etc.). Viele “UFO”-Berichte sind so vage oder detailarm, dass eine fachkundige Beurteilung nicht möglich oder nicht sinnvoll ist.

Und auch solche “UFOs im engeren Sinne” gibt es durchaus.

Vollkommen offen ist dagegen die Frage, was hinter diesen unidentifizierten Phänomenen steckt (es stecken auf jeden Fall verschiedene Ursachen hinter der breiten Phänomengruppe “UFO”, die ja erstmal nicht inhaltlich definiert ist, sondern nur ein Label, ein Etikett ist). Sind es geheime technologische oder militärische Projekte der USA oder anderer Nationen oder von privaten Akteuren? Sind es außerirdische Raumschiffe? Sind es dämonische Manifestationen? Etc. Etc. - Der Deutungen sind viele. Nix genaues weiß man nicht.

Noch komplizierter wird das mit den sogenannten “Aliens”. Eigentlich bedeutet das englische Wort “Fremder”, “Fremdling”, “Ausländer”, von daher dann im übertragenen Sinne auch “Außerirdischer” (der ja auch ein “Fremdling” von außerhalb ist).

In der Tat wird häufig im Zusammenhang mit UFO-Beobachtungen, aber auch jenseits dieser, von Begegnungen mit “Nichtmenschlichen Intelligenzen” (NHI) berichtet. Ob es sich dabei um außerirdische Lebensformen oder Roboter/Avatare handelt, um Wesen aus einer “anderen Dimension” (was immer das heißen mag), Vertreter bislang unbekannter irdischer Zivilisationen, Dämonen, Feen, “Ultraterrestrische” etc. pp. - auch das wird wohl letztlich nicht zu klären sein.

(Whitley Strieber spricht statt von “Aliens” von “Visitors” - “Besuchern” -, offen lassend, von wo aus sie uns besuchen.)

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Ja

“Glauben” ist nicht so meine Sache. Ich bin religiös unmusikalisch. 

Aber es gibt zahlreiche empirische Belege zumindest für eine “Teilhabe” Lebender an den Erfahrungen Verstorbener. 

Vor allem gibt es zahlreiche kleine Kinder, die sich an frühere Leben “erinnern”. Und in vielen Fällen sind ihre Erinnerungen so detailliert und vor allem konkret, dass man sie nachprüfen kann.

Prof. Dr. Ian Stevenson und 4 weitere Professorenkollegen sind in ca. 45 Jahren Forschung der Frage nachgegangen, ob man die Berichte darüber ernst nehmen darf.

Ergebnis: In der Regel darf man sie ernst nehmen. Eine Diskussion darüber, warum das so ist, welche Einwände es dagegen gibt und ob diese Einwände stichhaltig sind, würde den Rahmen hier auf Gutefrage bei weitem sprengen.

Wer sich aber näher damit beschäftigen möchte, der sei wärmstens die Homepage von Dieter Hassler reinkarnation.de empfohlen, wo sich ausführliches Informationsmaterial und auch Einzelfallbesprechungen finden. (Noch ausführlicher sind natürlich die Bücher von Dieter Hassler.)

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Zum ersten Teil der Frage: Nein, ich selbst habe noch nie paranormale Begegnungen oder Ereignisse erlebt.

Zum zweiten Teil: Im Allgemeinen finde ich das Themenfeld wahnsinnig interessant, weil es solche philosophischen Fragen aufwirft wie: "Was kann ich wissen?", "Was darf ich hoffen?" (Leben nach dem Tod) und vor allem "Was ist der Mensch?"

Menschen haben zu allen Zeiten und überall auf der Welt solche paranormalen Erfahrungen und Begegnungen gehabt. Allerdings muss man methodologisch die Erfahrungen selbst und ihre jeweilige Deutung und Interpretation unterscheiden. Letztere, die Deutung und Interpretation, ist immer kulturabhängig und damit historisch.

Ob ich b.B. eine Begegnung mit einer nicht-menschlichen Intelligenz als Begegnung mit einem "Gott", einem "Geist", einem "Dämon", einer "Fee" (fairy), einem "Alien" etc. deute, hängt immer von meinem jeweilingen kulturellen Hintergrund ab.

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Ja, ich glaube daran

“Glauben” kann zweierlei bedeuten. Zum einen religiöser Glaube: Ohne ausreichende Evidenz auf  die Richtigkeit eines religiösen Weltbilds vertrauen.

Zum anderen gebraucht man das Wort “glauben” aber auch im Sinne von “aus guten Gründen für wahr halten, ohne es 100 Prozent zu wissen”. Wenn ich z.B. sage “Ich glaube, heute Abend wird es regnen”, dann sage ich das, weil ich mit guten Gründen (z.B. die Wettervorhersage oder die aufziehenden Wolken) davon ausgehe, dass es heute Abend tatsächlich regnen wird, auch wenn ich das noch nicht wirklich genau wissen kann, weil es sich ja erst heute Abend wirklich herausstellen wird; oder wenn ich auf die Frage “Schatz! - Wo ist meine Handtasche?” antworte: “Ich glaube, die liegt auf dem Küchentisch!” - Wenn ich genau wissen würde, dass sie dort liegt, würde ich einfach sagen: “Die liegt auf dem Küchentisch.” Wenn ich keine Ahnung hätte oder nur vermuten würde, würde ich sagen “Keine Ahnung” oder “Vielleicht liegt sie ja auf dem Küchentisch.” “Ich glaube,” sage ich nur, wenn ich gute Gründe zu der Annahme habe, dass es wirlich so ist, es aber nicht 100 Prozent wissen kann.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich glaube an die Existenz paranormaler Phänomene, obwohl ich noch keine selbst erlebt habe. Nicht weil ich religiös davon überzeugt wäre oder es gerne glauben möchte (“I want to believe”), sondern weil es in meinen Augen genug Evidenz in Form menschlicher Erfahrungen dafür gibt. Auf solchen menschlichen Erfahrungen beruht ja letztendlich JEDE Form der Evidenz, ob ich jetzt von rechts ein Auto herannahen sehe und lieber stehen bleibe, oder ob ich als Wissenschaftler im Physiklabor ein Messgerät ablese und meine Beobachtung in ein Protokoll eintrage. - Oder ob ich bei mir daheim einen Spuk erlebe und Gegenstände im Raum herumschweben sehe.

Weil immer wieder Menschen - für mich glaubhaft (im Sinne von: Ich kann davon ausgehen, dass sie nicht lügen und auch nicht an grotesken Wahrnehmungs- oder Erinnerungsstörungen leiden) - über solche Phänomene wie eben Spuk, Präkoginition (das “Vorausswissen”, die Erfassung zukünftiger Vorgänge, die rational nicht zu erschließen sind) etc. berichten, glaube ich, dass es solche Phänomene tatsächlich gibt, auch wenn ich mir ihr Zustandekommen nicht erklären kann, - und noch manch andere “übernatürliche” oder “paranormale” Erfahrungen, die Menschen in aller Welt und zu allen Zeiten gemacht haben.

Und da sind wir jetzt beim “Übernatürlichen”. Ich mag das Wort nicht so, weil es eine offenbarungsreligiösen Hintergrund hat und auf dem Glauben (religiös, nicht evidenzbasiert) beruht, dass die Natur (im Sinne von Universum; alles was es gibt) von einem Schöpfergott erschaffen wurde, der insofern “über” der von ihm geschaffenen Natur steht. “Übernatürlich” wären also im strengen Sinne eigentlich nur Phänomene, die von einem “über” der Natur stehenden Schöpfergott ausgehen, der als Schöpfer der Natur eine Stufe über dieser steht.

Deshalb bevorzuge ich das Wort “paranormal”. Es besagt lediglich, dass etwas “neben” (das griechische Wort “para” bedeutet soviel wie “bei” oder “daneben”) dem Normalen steht, aber eben nicht außerhalb oder “über” der Natur, sondern einfach nur “neben” der “normalen” Alltagswirklichkeit. Es ist einfach ein Teil der Natur, den wir (noch) nicht verstanden haben und (noch) nicht erklären können und dem wir auch nur selten begegnen, der daher kein “normaler” Teil unserer Erfahrungswelt ist wie Schwerkraft oder Magnetismus, der aber trotzdem eben Teil der Natur (im Sinne von “alles was es gibt”) ist.

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Kommt drauf an, was wir unter einer “rationalen Erklärung” verstehen. Was als rational gilt, hängt nämlich auch vom jeweils herrschenden Weltbild ab und hat sich historisch verändert - und wird sich sicher auch historisch weiter verändern. 

Im Mittelalter z.B. wäre eine “rationale Erklärung" eine solche gewesen, die sich logisch-argumentativ mit der Bibel und den Schriften des Aristoteles vereinbaren ließ. Heute gilt als “rationale Erklärung” eine, die etwas auf physikalisch-kausale Zusammenhänge reduziert. Aber ich denke, es wäre vermessen, dass wir jetzt “der Weisheit letzten Schluss” schon erreicht hätten, alles erklären könnten und unser Weltmodell sich nicht mehr weiterentwickeln müsste.

Ich halte es jedenfalls für sehr unwahrscheinlich, dass “wir” (wenn die Menschheit so lange durchhält) in 200 oder 500 Jahren uns die Welt noch genauso vorstellen würden, wie heute. 

Ich plädiere deshalb für eine “erkenntnistheoretische Bescheidenheit”: Welterklärung funktioniert immer nur im Rahmen eines bestimmten Weltbildes - und das wird und kann sich ändern, wenn es vor neue Herausforderungen gestellt wird.

Spuk, “Geister”, präkognitive Vorahnungen, paranormale Phänomene oder eine “geistige Welt” passen nicht in ein materialistisch-mechanistisches Weltmodell, können daher in diesem nicht erklärt werden und werden daher geleugnet.

Da solche Dinge aber existieren, wie die menschliche Erfahrung zeigt, muss ein Weltmodell, das sie nicht erklären, das heißt, nicht sinnvoll in das Modell einbauen kann, mindestens unvollständig sein. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht zukünftig ein erweitertes, vollständigeres Weltmodell geben könnte, dass sowohl die physikalisch-kausalen Zusammenhänge als auch die geistigen, bewusstseinsmäßigen - einschließlich sogenannter “paranormaler” Phänomene - “rational erklären”, das heißt in das Weltmodell sinnvoll und kohärent einpassen kann.

Ich meine damit aber nicht die überlieferten Weltmodelle der alten Religionen, keine “Rückkehr” zu den vermeintlichen “Wahrheiten” von Christentum, Bibel oder Koran, sondern ein “Vorwärts” zu neuen, bisher nie gedachten Weltbildern, die wir uns empirisch und rational erarbeiten müssen, indem wir neue Ideen formulieren und diese testen, verwerfen oder weiterentwickeln.

Vielleicht könnten die Systemtheorie, die Informationstheorie oder die Mathematik helfen, die materielle und die geistige Welt in einem “höheren” Weltbild zu vereinigen. Vielleicht besteht die Welt gar nicht aus “Materie” und auch nicht aus “Geist”, sondern aus “Information”, die beides umfasst - keine geistige Welt, sondern eine geistig-materielle-informationelle Welt, in der Geister, Spuk oder Präkognition genauso “natürlich” und erklärbar wären wie Gravitation oder Elektrizität.

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Andere Sichtweise

An Geister im klassischen Sinne als "herumwandelnde Seelen" glaube ich nicht. Das sind Wesen der Mythologie, also Gestalten in Erzählungen, mit denen Menschen versucht haben und versuchen, ihren Erfahrungen und der Welt einen Sinn zu geben (“mythos” = eine sinnstiftende Erzählung).

Allerdings glaube ich, dass es paranormale, aber gleichwohl reale menschliche Erfahrungen gibt, die - unter anderem - zur Entstehung solcher Mythen beigetragen haben. (Bzw. die Mythen wurden ersonnen, um solche paranormalen Erfahrungen zu erklären.)

Zu diesen Erfahrungen gehören zum Beispiel sogenannte spontane “Nachtodkontakte”, also sinnlich vermittelte Erfahrungen einer Begegnung mit Verstorbenen ("sinnlich vermittelt" im Sinne von sehen, hören, riechen, gelegentlich fühlen oder auch nur ein “sense of presence”, also eine gefühlte, aber nicht mit einem der fünf Sinne wahrgenommene Gegenwart eines anderen) .

Solche Erfahrungen wurden erst vor kurzem von Evelyn Elsaesser Valariano, Callum E. Cooper und anderen systematisch gesammelt und statistisch ausgewertet (Investigation of the phenomenology and impact of spontaneous and direct After-Death Communications (ADCs):

https://www.evelyn-elsaesser.com/wp-content/uploads/2020/02/Booklet_Web_English_Research.pdf

Hier noch ein deutschsprachiger Artikel zur Studie von Elseaesser et al.:

https://www.evelyn-elsaesser.com/storage/2022/07/Elsaesser_Zeitschrift-fur-Anomalistik_28.6.2022.pdf

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Du musst bedenken, dass es sich dabei um ein (ursprünglich in Lateinisch verfasstes) juristisch-theologisches Traktat aus dem 15. Jahrhundert handelt, dass in Vielem unseren heutigen Lesegewohnheiten nicht mehr entspricht. Das ganze Buch von vorne bis hinten zu lesen, macht wahrscheinlich wenig Sinn und ist verdammt anstrengend.

Hauptzweck des Buches ist es, zu beweisen dass es Hexen tatsächlich gibt (was viele Zeitgenossen von Kramer bezweifelten) und zwar im Sinne von SchadenszauberInnen, die einen Pakt mit dem Teufel, dem Widersacher Gottes, geschlossen haben und die daher KetzerInnen sind, die es zu vernichten gilt. Du siehst', was der "Malleus Maleficarum" unter Hexen versteht, ist was zeimlich anderes als die moderne Wicca-Religion. Insofern dürfte es für Dich als Wicca wahrscheinlich nur mäßig relevant sein.

Aber wenn Du ohnhein schon eine Übersetzung daheim hast (hoffentlich die neue von Günter Jerouschek und Wolfgang Beringer und nicht die alte von J.W.R. Schmidt, die an vielen Stellen teilweise grotesk falsch ist und unbrauchbar), dann kannst Du ja einfach mal ins Inhaltsverzeichnis reingucken und dann einfach mal in Stellen reinlesen, die Dich interessieren könnten. Vor allem im hinteren Teil des Buches gibt Kramer zahlreiche Beispiele für das, was die Maleficae, die Schadenszauberinnen, seiner Kenntnis (aus verschiedenenen Prozessen, an denen er beteiligt war) angeblich so treiben.

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Gute Frage! Solche "Poltergeist"-Phänomene poltern ja nicht nur, sondern bewegen auch - meist destruktiv - Gegenstände, es handelt sich also um kinetischen Spuk (von griechisch “kinesis” = Bewegung).

Ich schreibe bewusst “Poltergeist”-Phänomen und nicht Poltergeist. Wie du ja weißt, können solche Phänomene auch anders gedeutet werden, als mit dem Handeln von tatsächlichen “Geistern”. Ich leugne die Existenz von Geister nicht grundsätzlich - ich hoffe also, Du wirst meine Antwort nicht ignorieren - aber ich gebe zu bedenken, dass es eben auch andere theoretische Modelle für diese Phänomene gibt, die nicht die Existenz von Geistern voraussetzen, sondern die Spukpähomene als unterbewusste, psychokinetische Äußerungen lebender Menschen deuten - sozusagen eine “nach außen”, jenseits des Körpers projizierte “Psychosomatik”.

Für mich ist “Poltergeist” eher so eine traditionelle Deutung der Phänomene, die aus früheren Zeiten stammt, sich aber mit dem Wort bis heute in unsere Sprache überliefert hat. So wie man heute noch  “Hexenschuss” sagt, und damit akute Rückenschmerzen meint und eben nicht mehr wörtlich den magischen Krankheitspfeil einer Hexe oder eines Naturgeists. Aber das war die ursprüngliche Vorstellung, die hinter dem Begriff “Hexenschuss” steckt.

Ähnlich kann man durchaus auch heute noch von “Poltergeistern” reden, muss damit aber nicht notwendig einen echten, nicht-verkörperten Geist meinen.

Jetzt aber zu Deiner Frage: Zum einen scheinen solche "Poltergeist"-Phänomene durchaus in der Lage zu sein, "sinnvoll" und “intelligent” auf Situationen zu reagieren. Dennoch ist das Handeln der “Poltergeister” meistens nicht produktiv, sondern destruktiv, disruptiv (also auflösend, zerstörend):

Dinge werden durcheinander gebracht, durch die Gegend geworfen, manchmal sieht es so aus “als sei eine Bombe im Zimmer eingeschlagen”, wie Walter von Lucadou gerne mal formuliert, wenn er die Folgen von Spukphänomenen beschreibt. Lebensmittel werden ungenießbar gemacht, Flüssigkeiten ausgeschüttet, kleine Feuer entzündet. Historische deutsche “Poltergeister” haben auch mal gerne menschlichen Kot aus dem Abtritt auf Wände geschmiert.

Wenn sie mal "konstruktiv" sind - zum Beispiel Gegenstände nach Größe geordnet in einer Reihe aufstellen oder solche Sachen -, dann dient das nicht wirklich einem sinnvollen oder produktiven Zweck, sondern eher dazu, die Verwirrung und Verblüffung der Zeugen noch zu vermehren.

Aber warum sind “Poltergeister” so? Woher kommt dieses destruktive, schabernakhaftige Verhalten?

Vielleicht sind es keine voll ausgebildeten Persönlichkeiten, die sich da äußern (egal, ob wir von unabhängigen Geister oder von psychokinetischen Äußerungen Lebender ausgehen), sondern abgespaltene “Persönlichkeitsteile”, sei es nun des Poltergeists oder lebenden Menschen, die einfach nur “kindisch” und “boshaft” sind und sich entsprechend benehmen.

Vielleicht dient es dazu, Aufmerksamkeit, Verblüffung zu erregen. Nach dem Modell von Walter von Lucadou handelt es sich ja um den Ausdruck von verdrängten Problemen oder Konflikten der Spuk-Agenten (für Lucadou, wohlgemerkt, lebende Menschen, keine “Geister”), die symbolisch “gelesen” werden müssen wie ein Traum oder ein psychosomatisches Symptom, um auf die zugrunde liegenden ursächlichen Probleme zu kommen und diese zu lösen.

Aber vielleicht sind die hinter den Phänomenen stehenden “Poltergeist”-Agenten tatsächlich einfach nur böswillig und destruktiv.

Warum das so ist, wissen wir aber letztlich nicht. Im gegenwärtigen Zeitpunkt unseres Wissens sind das ALLES nur wilde Spekulationen, möchte ich betonen.

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