Ja

Obwohl das eine Fangfrage ist, die falsche Tatsachenbehauptungen enthält (so nach dem Prinzip “Wann haben Sie aufgehört, Ihre Frau zu schlagen?”), habe ich trotzdem geantwortet und zwar mit “Ja” (wobei ich NICHT finde, das die genannten Medien Kirk “kleinreden” oder als “Monster” bezeichnen würden - das ist eine Lüge oder zumindest extremes Framing.)

Aber Jorunalist*Innen wie Theveßen oder Hayali machen das, was gute Journalisten machen sollten: Dinge nicht einfach zu berichten, sondern auch einzuordnen, damit man deren Relevanz verstehen kann. Da die wenigsten in Deutschland gewusst haben, wer Kirk war oder wofür er stand, muss man auch über dessen problematische und menschenverachtenden Ansichten und Aussage informieren. Viel schlimmer finde ich, wenn einige versuchen, Kirk zum “Märtyrer der Meinungsfreiheit” oder vorbildlichen Menschen zu stilisieren.

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Ich halte es gut für möglich, dass es Geister gibt – eigentlich sogar für wahrscheinlich, wenn man die vielen Erfahrungen und Berichte aus aller Welt betrachtet. Beweisen kann ich es nicht. Aber streng genommen können wir nicht einmal die Existenz anderer Menschen wirklich „beweisen“.

Das Einzige, was wir sicher wissen, ist die Existenz von "Geist": unser eigenes Bewusstsein. Es zeigt uns: „Ich bin.“ Alles andere – ob Steine, Bäume oder sogar unser eigener Körper – kennen wir nur durch unsere Wahrnehmung, also durch geistige Akte. Was „dahinter“ steckt, bleibt uns verborgen.

Trotzdem begegnen Menschen in allen Kulturen seit jeher Geistern oder geistigen Wesen: Ahnen, Göttern, Engeln, Dämonen, Natur- oder Totengeistern. Manche sehen sie, andere rufen sie herbei oder versuchen, sie mit Ritualen fernzuhalten. Manche fühlen sich von ihnen besessen, andere bringen ihnen Opfer oder beten zu ihnen. Ein spannender Einblick in solche Praktiken ist in der Arte-Doku „Was wollen Geister von uns“ zu sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=bFRKT8ALCRI

Was "hinter" solchen Erfahrungen und Praktiken steckt, weiß niemand genau. Auf alle Fälle sind Geister kulturelle Vorstellungen. Zudem sind sie darüber hinaus auch Ausdruck unserer Psyche oder des kollektiven Unbewussten. Vielleicht sind sie sogar eigenständige Wesen oder etwas aus einem größeren, unsichtbaren Informationsfeld.

Mein Gefühl ist: "Geister" entstehen aus einem Zusammenspiel von drei Dingen:

  • unseren inneren psychischen Kräften,
  • den Vorstellungen und Glaubensmustern einer Kultur und
  • einer unbekannten geistigen Realität.
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Zum einen glaube ich, dass die Religion zum Teil auch auf paranormalen Erlebnissen beruht. (Nicht nur; es kommen noch viele kulturelle und politische Faktoren hinzu.) Nehmen wir als Beispiel das Christentum: Der Auslöser für die spätere Entstehung des Christentums scheint nicht in erster Linie das Auftreten und die Lehre Jesu gewesen zu sein (zu Jesus Zeiten und später gab es mehrere ähnliche “Messiase” und Wundertäter, auf deren Andenken keine Religionen begründet wurden), sondern vielmehr das Erlebnis eines “Nachtodkontakts” mit Jesus durch Maria Magdalena und die Jünger.

Der Apostel Paulus erwähnt in 1. Korinther 15 sogar, dass der “auferstandene” Jesus gleichzeitig von mehr als 500 Personen gesehen worden sei, die meisten davon lebten noch zum Zeitpunkt der Niederschrift des Briefes.  

Auch heute noch gibt es zahllose Berichte über “Nachtodkontakte”. Warum also sollen nicht auch die Jünger vor 2000 Jahren einen “Nachtodkontakt” gehabt haben, der dann auf lange Frist zur Erfindung des Christentums durch Paulus führte? (Der ebenfalls solche visionären “Nachtodkontakte” mit Jesus andeutet.)

(Doch scheint der “auferstandene” Jesus kein körperloser Geist gewesen zu sein, sondern eher eine Art  “Zombie” bzw. ein wiedergängerischer Untoter, denn er erscheint seinen Jüngern in körperlicher Gestalt, worauf er selbst hinweist: “Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe.” (Lukas 24,39) Im altgriechischen Original steht für “Geist” das Wort "pneuma" (πνεῦμα): Geist, Hauch, Wind, Atem oder Luft.

Auch sonst ist die Bibel immer wieder von paranormalen Phänomenen die Rede.

Das “Lazarus-Phänomen” verweist ja schon in seinem Namen auf die Bibel, nämlich auf die Auferweckung des Lazarus von Bethanien durch Jesus (Johannesevangelium, Kap. 11).

Auch sonst handelt die Bibel durchgehend vom übernatürlichsten aller übernatürlichen Wesen (genauer gesagt: vom einzigen wirklich “über”natürlichen Wesen, weil es die Natur geschaffen hat) - von Gott.

Ansonsten ist aber auch von Geistern, Besessenheit, Zauberei die Rede.

Zugleich versucht die Bibel und die Religion den Umgang mit paranormalen Phänomenen zu regulieren und einzudämmen. So gebietet etwa im Buch Levitikus JHWH seinem Volk: “Ihr sollt nichts mit Blut essen. Wahrsagerei und Zauberei sollt ihr nicht treiben. Ihr sollt euer Kopfhaar nicht rundum abschneiden. Du sollst deinen Bart nicht stutzen. Für einen Toten dürft ihr keine Einschnitte auf eurem Körper anbringen und ihr dürft euch keine Zeichen einritzen lassen. Ich bin der Herr. (...) Wendet euch nicht an die Totenbeschwörer und sucht nicht die Wahrsager auf; sie verunreinigen euch. Ich bin der Herr, euer Gott.” Und in Exodus heißt eines der Gebote: “Die Zauberinnen/Hexen sollt ihr nicht leben lassen.”

Die Bibel verbietet Wahrsagerei, weil sie mit der Gier nach geheimem Wissen einhergeht, das Gott nicht preisgeben möchte . „Das Verborgene ist des Herrn, unseres Gottes; was aber geoffenbart ist, das gilt für uns und unsere Kinder auf ewig, damit wir alle Worte dieses Gesetzes befolgen“ (5. Mose 29,29).

Bei gewissen protestantischen Fundamentalisten gilt bis heute jeglicher aktive oder passive Umgang mit paranormalen Phänomenen als “Okkultismus” und damit letztlich als gotteslästerlicher Umgang mit dem Teufel. “Nachtodkontakte” und Geistererscheingungen werden durchgehend als dämonische Täuschungen betrachtet.

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Das Paranormale wird ständig hinterfragt. In unserer Gesellschaft wird jemand, der ein paranormales Erlebnis berichtet, meistens als naiv, verrückt, betrunken, bekifft, verlogen etc. dargestellt. Deshalb trauen sich auch die wenigsten, öffentlich über ihre Erlebnisse zu berichten, weil sie sonst als “Spinner” hingestellt würden. So entsteht eine Spirale des Schweigens: Je weniger Menschen ehrlich ihre paranormalen Erfahrungen erzählen wollen, umso mehr entsteht der Eindruck, dass es solche Erfahrungen nicht gäbe, und umso weniger trauen sich die Menschen, darüber zu berichten.

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Es ist ja von Anfang an verzweifelt versucht worden, irgend eine konventionelle Erklärung zu finden. Die Stadtwerke Rosenheim, die Polizei/Kripo, die Deutsche Bundespost (die damals für das Telefonnetz zuständig war), Elektriker, Physiker - alle haben keine Kosten und Mühen gescheut, die Geschehnisse in der Anwaltskanzlei aufzuklären und konventionelle technische Erklärungen zu finden. Alle sind gescheitert.

Es gibt in der Tat Hunderte von Spukfällen in aller Welt und aus mehreren Jahrhunderten, die ähnliche Muster vorweisen, auch wenn jeder in seiner Ausprägung individuell ist. Es ist dabei praktisch immer so, dass die Betroffenen zunächst davon ausgehen, dass es eine konventionelle Erklärung gibt und versuchen, den vermeintlichen Steineschmeißer oder Unfugtreiber zu finden. Erst, wenn im Verlauf immer deutlicher wird, dass diese konventionellen Erklärungen nicht hinreichen, greifen die Betroffenen dann auf traditionelle Erklärungen wie “Spuk”, “Geister”, “der Teufel”, “ein Kobold” usw. zurück.

Eine statistische Auswertung Hunderter Spukberichte vom 16. bis ins 20. Jahrhundert zeigt, dass in 60 % der Fälle die Bewegung kleiner Gegenstände beobachtet wurde, in 46 % andere Geräusche als Klopfen (Schritte, Stimmen, Möbel verschieben, Krachen ...), in 43 % Klopfen (Schläge an Wänden, Bettpfosten, Decken), in 39 % Hohe Energie (schwere Gegenstände bewegen sich, bauliche Veränderungen, zuschlagende Türen, Levitation usw.), in 29 % Aggression (aus dem Bett ziehen, Schläge, Einsperren), in 28 % gab es Erscheinungen, mysteriöse Gestalten, das Erscheinen von Händen, das Spüren einer Präsenz, in 24 % wurden Apports/Desapports, Teleportation, Steinschlag, Münzen-Apports beobachtet, in 23 % seltsame Flugbahnen (zu langsam, um die Ecke etc.), hochpräzise Würfe/Schüsse, in 18 Prozent kam es zu Kommunikation/Interaktion (durch Klopfen, Schreiben, Anordnung von Gegenständen, SMS), spontane Brände traten in 12 % der Fälle auf, bei 5 % wasserbezogene Phänomene (Auftreten von Wasser auf dem Boden/der Wand/der Decke) usw.

ERst vor ein paar Jahren gab es einen Wasserspuk in Bayern, wo zuerst in einem Haus, später dann auch in mehreren angrenzenden Häusern an allen möglichen und unmöglichen Stellen unerklärliche Wasserpfützen aufgetaucht sind oder es im Haus “geregnet” hat. Manchmal genügte es, dass jemand für eine Sekunde nicht hinschaute, sich wieder umdrehte - und dann war da auf einmal eine Wasserpfütze. Auch hier hat man natürlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt (die Phänomene waren für die Bewohner unerträglich), um irgend eine technische Erklärung zu finden - vergeblich. Erst nachdem ein Pfarrer das Haus “exorziert” hat, sollen die Phänomene allmählich aufgehört haben. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass da irgend ein kausaler Zusammenhang bestanden hätte.

In immerhin 6 % der Spukfälle gab es elektrische oder magnetische Störungen oder Funktionsstörungen elektrischer Geräte wie in Rosenheim. Das ist aber nicht wenig, wenn man bedenkt, dass sehr viele Fallberichte aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen, wo es noch gar keine elektrischen Geräte gab.

In bis zu 10 % der untersuchten Fälle (wobei die Gründlichkeit der “Untersuchung” natürlich von Fall zu Fall verschieden war) wurde Betrug, also bewusste Manipulation als Ursache des Spuks entdeckt. Aber wie eine Metaanalyse zeigt, hat die Gründlichkeit der Untersuchungen, die zwischen 1500 und 2000 stark angestiegen ist, kaum Auswirkungen auf die Zahl der aufgedeckten Betrugsfälle, die weiterhin bei 10 % oder weniger liegt.

Die rationalste Erklärung (was nicht heißen muss, dass sie deshalb die richtige ist), die ich bisher dafür gefunden habe, ist die der Parapsychologen, dass es sich hier nicht um “Geister”, sondern um wiederkehrende spontane Psychokinese durch lebende Menschen handelt.

Quelle: Dullin, Eric. 2024. “A Detailed Phenomenology of Poltergeist Events”. Journal of Scientific Exploration 38 (3):427-60. https://doi.org/10.31275/20243263.

Eine Zusammenfassung des Rosenheim-Falls durch Prof. Hans Bender:

https://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1968-11/0109?sid=4565f2def4f88fb1ce82a1a36a9d7c79

Ein sehr ausführlicher Verlaufsbericht hier:

https://www.imagomundi.biz/wp-content/uploads/2018/08/GW_17_Jahrgang_1968_Heft_2_Optimized.pdf

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Erstmal generell: Menschen glauben, weil sie nur so ihre Wirklikchkeit strukturieren und verstehen können. Das gilt auf allen Ebenen vom Alltäglichen bis zum religiösen Glauben. Wenn ich mich abends ins Bette lege, glaube ich (hoffe ich, vertraue ich darauf), dass ich morgens wieder aufwachen werden; wenn ich mein Frühstücksbrötchen esse, glaube ich, dass es mich nähren wird, ohne es vorher mit einer wissenschaftichen Anaylse zu beweisen. Und wenn ich an einen Gott glaube, dann kann ich vertrauen, dass die Welt geordnet und gerecht ist und ich durch ein Verhältnis zu Gott (Glaube, Gebete, Rituale usw.) einen Platz in dieser geordneten Welt habe.
Näher zum "Übernatürlichen":

  1. Menschen glauben an übernatürliche Wesen, weil Menschen soziale Lebewesen (Aristoteles: “zōa politika”) sind, die nur in sozialen Gemeinschaften mit anderen Menschen überleben und ihr volles Potenzial entfalten können. Deshalb sind wir Menschen genetisch darauf programmiert, in Gesellschaften mit anderen Menschen zu interagieren. Menschliche Gemeinschaften sind unser primäres und wichtigstes Bezugssystem. Deshalb wird auch die außermenschliche Natur wie eine menschliche Gemeinschaft empfunden: Donner und Blitz “passiert” nicht einfach, sondern “jemand” “tut” es. Die Tiere sind unsere Vorfahren und Verwandte und man muss ihre Geister um Verzeihung bitten, wenn sie sich als Jagdbeute zur Verfügung stellen sollen. Krankheiten, die einen befallen, sind Personen - “Dämonen”. So kann man die nicht-menschliche Welt nach menschlichen Maßstäben verstehen und mit ihr umgehen. Weil diese “menschliche” nicht-menschliche Welt unserem heutigen Weltbild fremd ist, empfinden wir die Überbleibsel dieses alten Denkens (Gott, Geister etc.) als “übernatürlich”.
  2. Weil Menschen in veränderten Bewusstseinszuständen und außergewöhnllichen Wirklichkeitszuständen außergewöhnliche Erfahrungen machen. Ob jetzt der Schamane sich in Trance versetzt und ins Land der Geister reist, um mit diesen zu verhandeln oder zu kämpfen; ob Moses einen brennenden Busch sieht, der mit ihm spricht; ob die Jünger Jesu nach dessen Tod einen Nachtodkontakt mit ihrem Rabbi erleben; ob Mohamed im Traum vom Erzengel Gabriel “überfallen” wird und den Koran diktiert bekommt - immer wieder sind es solche außergewöhnlichen Erfahrungen des “Heiligen”, die Menschen aufrütteln, die dann aber später dogmatisiert und intellektualisiert werden, um sie intellektuell “in den Griff” zu bekommen, und so zu festgefahrenen Religionen werden.
  3. Aber auch heute noch machen Menschen außergewöhnliche Erfahrungen, die sich mit einem rein physikalistisch-materialistischen Naturbild nicht vereinbaren lassen, wie Poltergeist-Spuk, Nachtodkontakte, Wahrträume und andere Formen außersinnlicher Wahrnehmung, oder Begegnungen mit “nicht-menschlichen Intelligenzen”, die ja nach kulturellem Kontext als “Götter”, “Geister”, “Engel”, “Dämonen”, “Elfen”, “Unterirdische”, “Aliens” usw usw. erlebt und interpretiert werden.
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So wie in “Wrong Turn” sicher nicht. Dieser und viele ähnliche Filme dieser Art sind um des Horrors willen verzeichnete und übertriebene fiktionale Darstellungen, die wahrscheinlich ursprünglich von den Sagen um Alexander „Sawney“ Bean oder Beane inspiriert worden sind, das legendäre Oberhaupt einer angeblich kannibalistischen Familie in Schottland im 16. Jahrhundert.

Dass im Amazonas Urwald Südamerikas noch Stämme leben, die auch Kannibalismus betreiben, halte ich für sehr wahrscheinlich.  “Rückständig” würde ich sie aber nicht nennen. Das ist rassistisch und kolonialistisch. Es sind einfach ganz andere Kulturen als unsere moderne westliche Kultur. Und ich hoffe - Kannibalismus hin oder her -, dass diese selbständigen Kulturen weiterhin existieren und nicht schon ausgerottet oder in unsere - angeblich: - “fortschrittliche” westliche Konsumkultur “integriert” worden sind.

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Ja👻

Ich halte es gut für möglich, dass es Geister gibt – eigentlich sogar für wahrscheinlich, wenn man die vielen Erfahrungen und Berichte aus aller Welt betrachtet. Beweisen kann ich es nicht. Aber streng genommen können wir nicht einmal die Existenz anderer Menschen wirklich „beweisen“.

Das Einzige, was wir sicher wissen, ist die Existenz von "Geist": unser eigenes Bewusstsein. Es zeigt uns: „Ich bin.“ Alles andere – ob Steine, Bäume oder sogar unser eigener Körper – kennen wir nur durch unsere Wahrnehmung, also durch geistige Akte. Was „dahinter“ steckt, bleibt uns verborgen.

Trotzdem begegnen Menschen in allen Kulturen seit jeher Geistern oder geistigen Wesen: Ahnen, Göttern, Engeln, Dämonen, Natur- oder Totengeistern. Manche sehen sie, andere rufen sie herbei oder versuchen, sie mit Ritualen fernzuhalten. Manche fühlen sich von ihnen besessen, andere bringen ihnen Opfer oder beten zu ihnen. Ein spannender Einblick in solche Praktiken ist in der Arte-Doku „Was wollen Geister von uns“ zu sehen. https://www.youtube.com/watch?v=bFRKT8ALCRI

Was "hinter" solchen Erfahrungen und Praktiken steckt, weiß niemand genau. Auf alle Fälle sind Geister kulturelle Vorstellungen. Zudem sind sie darüber hinaus auch Ausdruck unserer Psyche oder des kollektiven Unbewussten. Vielleicht sind sie sogar eigenständige Wesen oder etwas aus einem größeren, unsichtbaren Informationsfeld.

Mein Gefühl ist: "Geister" entstehen aus einem Zusammenspiel von drei Dingen:

  1. unseren inneren psychischen Kräften,
  2. den Vorstellungen und Glaubensmustern einer Kultur und
  3. einer unbekannten geistigen Realität.
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Meinung des Tages: Wie gefährlich ist die zunehmende Radikalisierung Jugendlicher – und was kann dagegen helfen?

(Bild mit KI erstellt)

Angst statt Alltag – wenn Schutzräume brennen

In Städten wie Cottbus oder Spremberg spitzt sich die Lage zu: Queere Schutzräume werden attackiert, Jugendliche mit rechter Gesinnung marschieren offen durch die Straßen – und viele schauen weg. Was früher mal Randphänomen war, ist heute wieder Alltag. Neonazis werben junge Menschen mit klaren Feindbildern, Identitätsversprechen und Gemeinschaftserlebnissen – unterstützt von sozialen Medien, Kampfsport, Männlichkeitskult und dem Hass auf das „Anderssein“.

Warum Rechtsextreme Jugendliche erreichen

Experten schlagen Alarm: Rechte Einstellungen greifen besonders dort um sich, wo Unsicherheit, Perspektivlosigkeit und fehlende Bildung aufeinandertreffen. Die rechte Szene bietet einfache Antworten, klare Zugehörigkeit und ein Gefühl von Stärke. Queerfeindlichkeit wird oft als Einstieg genutzt, Gewalt wird ästhetisiert – und in digitalen Räumen fehlen oft Gegenstimmen. Viele Jugendliche wachsen mit der AfD als politischer Normalität auf. Das begünstigt die Verbreitung radikaler Ideen im Alltag.

Haltung zeigen – bevor es zu spät ist?

Schulen, Jugendzentren und Demokratieförderung stehen unter Druck – oft auch finanziell. Gleichzeitig wächst bei vielen Betroffenen die Angst: vor Gewalt, vor Einschüchterung, vor dem Wegziehen-Müssen. Zivilgesellschaftliche Stimmen fordern mehr Unterstützung, mehr Ressourcen – und vor allem mehr Mut zur klaren Abgrenzung. Die Frage ist: Reicht es, zuzuschauen, bis wieder etwas eskaliert? Oder braucht es jetzt Widerspruch – laut, sichtbar und mit Haltung?

  • Wie können soziale Medien zur Radikalisierung beitragen – und wie könnte man gegensteuern?
  • Welche Verantwortung tragen Schulen im Umgang mit (rechts-)extremen Einstellungen unter Schülern?
  • Sollte der Staat mehr in langfristige Präventionsprogramme investieren?
  • Nehmt Ihr selbst wahr, dass sich Jugendliche in Eurem Umfeld politisch oder ideologisch radikalisieren – ob nach rechts, links oder anders?
  • Beobachtet Ihr Radikalisierung unter Jugendlichen – oder wirkt das für Euch eher medial überzeichnet?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Mehr eine Antwort auf die Beiträge, als auf die eigentliche Frage:

Die hier angesprochenen muslimischen Jugendlichen und die rechten Jugendlichen sind nicht etwa zwei polare Enden eines Spektrums, sondern im Gegenteil zwei Ausprägungen desselben gefährlichen Trends. Sie eint autoritäre Weltbilder, Homophobie, Sexismus, Rassismus, Antiintellektualismus. Man kommt mit Pluralität, Ambiguität und Unsicherheit nicht zurecht und flüchtet sich zurück in vermeintlich “einfache” “Wahrheiten” und in vermeintlich “traditionelle” “Werte”, die scheinbar Sicherheit und “Normalität” gewähren, in Wahrheit aber Unterdrückung und Leid für Frauen, LGBTQ+-Menschen und Minderheiten bedeuten. Solche vermeintlichen “Werte” lassen sich in einer modernen pluralistischen Welt auch nur noch mit undemokratischen Mitteln wie Lüge, Schüren von Angst und Hass, und mit Gewalt durchsetzen.

Dagegen hilft nur eins: Menschlichkeit und Wokeness. Wachsein gegenüber Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Hass und Hetze. Die jungen Menschen zu kritischem Denken, Empathie, Menschlichkeit (“Sei ein Mensch”) und Verantwortungsbewusstsein erziehen.

Passiert das? - Nein, das Gegenteil passiert:

Vernunft, Wissenschaft, Verantwortungsbewusstsein und Menschlichkeit werden als “linksgrüne Ideologien” geframed; kurzsichtiger Egoismus, Rassismus und Homophobie dagegen als vermeintliche “westliche Werte”.

Statt nüchtern, sachlich und durchdacht, aber entschlossen die wahren Probleme unserer Zeit anzugehen - Umweltzerstörung, menschengemachter Klimawandel, zunehmende wirtschaftliche und soziale Ungleichheit, Techno-Feudalismus der Milliardäre ala Thiel und Musk, demographischer Wandel, Bildungsfeindlichkeit und vieles mehr - lässt man sich stattdessen von populistischen Hetzern auf Sündenböcke wie Muslime oder Ausländer ablenken und führt unsinnige Kulturkämpfe um Käseverpackungen.

Wenn Deutschland sich noch weiter in diese unselige Richtung bewegt und von den Populisten am Nasenring durch die Arena schleppen lässt, sehe ich schwarz und wir werden eines Tages noch zu einem faschistischen Dreckslochstaat wie die USA unter Trump. Ob das jetzt in Form eines Kalifats oder einer AfD-Regierung kommt, ist mir eigentlich relativ schnuppe. Ich will beides nicht.

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Die “Geister” - was immer das sein mag - kommen über den sogenannten ideomotorischen Effekt, nach dem Entdecker auch manchmal “Carpenter-Effekt” genannt. Der Begriff setzt sich zusammen aus ideo (eine Idee) und motorisch (muskulöse Aktivität) und bezieht sich darauf, dass unsere Bewegungen von unseren Gedanken angetrieben werden können. Wichtig ist, dass das unterbewusste Bewegungen sind, die Menschen machen. Wenn also die Beteiligten den Zeiger berühren und eine Bewegung erwarten, dann üben sie unbewusst durch kleinste Muskelbewegungen einen Druck aus und setzen ihn so in Bewegung. Dabei kann der Eindruck entstehen, er bewege sich ganz von selbst. Es sind also die Hände eines oder mehrerer Beteiligter selbst, die den Zeiger bewegen, ohne dass das den Teilnehmern bewusst ist.

Die Antworten, die das Brett gibt, können also auch von unterbewussten oder abgespaltenen Persönlichkeitsteilen der Sitzungsteilnehmer kommen.

Es wäre auch denkbar, dass die Geister das Unterbewusste der Teilehmer auf telepathische Weise beeinflussen und so ideomotorische Effekte nutzen, um indirekt zu kommunizieren. Etwa wenn das Brett wahrhafte Informationen kommuniziert, die den Teilnehmenden nicht bekannt sind. (Diese Informationen könnten aber auch aufgrund unbewusster außersinnlicher Wahrnehmung der Teilnehmer kommen.)

Daneben wird aber auch gelegentlich über psychokinetische Phänomene während Ouija-Brett-Sitzungen berichtet, bei denen der Zeiger oder andere Gegenstände im Raum sich bewegen, ohne dass sie jemand berührt. Hier ist dann eher von unbewussten psychokinetischen Effekten der Teilnehmer auszugehen.

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Ich habe zu einer verwandten Frage erst kürzlich was geantwortet, was hier fast sogar noch besser passt, weshalb ich es auch nier nochmal einfüge:
Ob - und vor allem: welche! - Geister es “gibt” oder nicht, das ist kulturabhängig. Im Deutschland des 21. Jahrhunderts zum Beispiel gibt es Geister zwar “offiziell” nicht, bzw. sie spielen in Mainstreammedien, Politik oder Wissenschaft so gut wie keine Rolle, in Kunst und Kultur nur eine untergeordnete und meistens metaphorisch/symbolische Rolle.

Doch aufgrund der Religionsfreiheit darf man in unserer Kultur durchaus an Geister glauben, vor allem, wenn das im Rahmen der etablierten christlichen Konfessionen geschieht. (Aber selbst dann muss man mit heftigem Gegenwind rechnen, etwa von sogenannten “Skeptikern”, Atheisten und naturalistischen Materialisten.)

Man “darf” bei uns zum Beispiel an den Heiligen Geist, d.h. den Geist des jüdisch-christlichen Gottes, glauben. Wenn man an Totengeister oder Engel glaubt, wird das auch noch einigermaßen toleriert, wird aber eher belächelt. Vollends heikel wird es, wenn man an Dämonen glaubt oder gar versucht, diese aus “Besessenen” zu exorzieren. Das wird in unserer Gesellschaft - vor allem nach dem Tod von Anneliese Michel im Jahr 1976 - höchst kritisch und ablehnend gesehen. Es kommt zwar vor, wird aber meistens heimlich gemacht, weil man sonst, wenn es öffentlich würde, einen medialen “Shitstorm” auslösen würde. (Ein wenig - aber nicht wesentlich - anders könnte das in stark katholisch geprägten Ländern wie Italien oder Polen sein.)

Jede Kultur hat ihre eigenen Geister, die jeweils eine bestimmte Rolle in dieser Kultur spielen. Jede Kultur hat auch jeweils Praktiken und Rituale für den Umgang mit ihren Geistern entwickelt.

Was es genau mit diesen vielen verschiedenen “Geistern” auf sich hat, vermag ich nicht zu sagen. Dafür ist die Sache zu dunkel, und das Leben zu kurz. Mein intuitiver Verdacht ist aber, dass sie auf einem komplexen Zusammenspiel von psychologischen, kulturellen und parapsychologischen Faktoren beruhen und also so eine Art Ko-Konstruktion sind aus: 1.) individuellen Psychen und ihren Kräften; 2.) kulturellen Glaubensinhalten und Vorstellungen (“Mems” - nicht als lustige Internet-Bildchen, sondern im Sinne von Richard Dawkins als kulturell verankerte Informationsmuster, sozusagen kulturelle “Gene”); sowie 3.) einer paranormalen “geistigen Welt”.

In der europäischen Kultur hat man von der Antike bis heute vor allem im Rahmen der Magie versucht, Geistwesen herbeizurufen oder zu “evozieren”, wie der Fachausdruck lautet. Hier sind es aber weniger Totengeister, als vielmehr Engel, Dämonen, Götter, persönliche Schutzgeister etc. Und auch dann wird nur ganz selten behauptet, diese quasi körperlich oder äußerlich sichtbar “evoziert” zu haben. Eher “erscheinen” sie in Form von Visionen, inneren und äußeren Stimmen usw.

Der englische Okkultist Aleister Crowley (1875-1947) zum Beispiel behauptet, die Wesenheiten Aiwass, die ihm sein Buch “Liber AL vel Legis” (“The Book of the Law”) diktiert haben soll, und Lam evoziert zu haben.

Mit Totengeister zu kommunizieren, ist Sache des westlichen Spiritismus/Spiritualismus, der sich seit 1848 entwickelt hat. Aber auch hier werden die Totengeister weniger “herbeigerufen”. Eher “öffnet” sich ein begabtes und manchmal auch entsprechend ausgebildetes Medium einer “geistigen Welt” und empfängt von dort Botschaften, die angeblich von Verstorbenen kommen. Aber selbst erfahrene Jenseitsmedien sagen, dass man Geister nicht einfach nach Belieben herbeirufen kann, sondern dass diese sich von selbst melden - und oft sind es dann nicht die, die das Medium oder dessen Kunden erwartet oder erwünscht haben, sondern andere.

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(Sorry, meine Antwort ist leider viel zu kompliziert und wird Dir daher wenig helfen. Aber sie geht so:)

Ob - und vor allem: welche! - Geister es “gibt” oder nicht, das ist kulturabhängig. Im Deutschland des 21. Jahrhunderts zum Beispiel gibt es Geister zwar “offiziell” nicht, bzw. sie spielen in Mainstreammedien, Politik oder Wissenschaft so gut wie keine Rolle, in Kunst und Kultur nur eine untergeordnete und meistens metaphorisch/symbolische Rolle.

Doch aufgrund der Religionsfreiheit darf man in unserer Kultur durchaus an Geister glauben, vor allem, wenn das im Rahmen der etablierten christlichen Konfessionen geschieht. (Aber selbst dann muss man mit heftigem Gegenwind rechnen, etwa von sogenannten “Skeptikern”, Atheisten und naturalistischen Materialisten.)

Man “darf” bei uns zum Beispiel an den Heiligen Geist, d.h. den Geist des jüdisch-christlichen Gottes, glauben. Wenn man an Totengeister oder Engel glaubt, wird das auch noch einigermaßen toleriert, wird aber eher belächelt. Vollends heikel wird es, wenn man an Dämonen glaubt oder gar versucht, diese aus “Besessenen” zu exorzieren. Das wird in unserer Gesellschaft - vor allem nach dem Tod von Anneliese Michel im Jahr 1976 - höchst kritisch und ablehnend gesehen. Es kommt zwar vor, wird aber meistens heimlich gemacht, weil man sonst, wenn es öffentlich würde, einen medialen “Shitstorm” auslösen würde. (Ein wenig - aber nicht wesentlich - anders könnte das in stark katholisch geprägten Ländern wie Italien oder Polen sein.)

Jede Kultur hat ihre eigenen Geister, die jeweils eine bestimmte Rolle in dieser Kultur spielen. Jede Kultur hat auch jeweils Praktiken und Rituale für den Umgang mit ihren Geistern entwickelt.

Was es genau mit diesen vielen verschiedenen “Geistern” auf sich hat, vermag ich nicht zu sagen. Dafür ist die Sache zu dunkel, und das Leben zu kurz. Mein intuitiver Verdacht ist aber, dass sie auf einem komplexen Zusammenspiel von psychologischen, kulturellen und parapsychologischen Faktoren beruhen und also so eine Art Ko-Konstruktion sind aus: 1.) individuellen Psychen und ihren Kräften; 2.) kulturellen Glaubensinhalten und Vorstellungen (“Mems” - nicht als lustige Internet-Bildchen, sondern im Sinne von Richard Dawkins als kulturell verankerte Informationsmuster, sozusagen kulturelle “Gene”); sowie 3.) einer paranormalen “geistigen Welt”.

In der europäischen Kultur hat man von der Antike bis heute vor allem im Rahmen der Magie versucht, Geistwesen herbeizurufen oder zu “evozieren”, wie der Fachausdruck lautet. Hier sind es aber weniger Totengeister, als vielmehr Engel, Dämonen, Götter, persönliche Schutzgeister etc. Und auch dann wird nur ganz selten behauptet, diese quasi körperlich oder äußerlich sichtbar “evoziert” zu haben. Eher “erscheinen” sie in Form von Visionen, inneren und äußeren Stimmen usw.

Der englische Okkultist Aleister Crowley (1875-1947) zum Beispiel behauptet, die Wesenheiten Aiwass, die ihm sein Buch “Liber AL vel Legis” (“The Book of the Law”) diktiert haben soll, und Lam evoziert zu haben.

Mit Totengeister zu kommunizieren, ist Sache des westlichen Spiritismus/Spiritualismus, der sich seit 1848 entwickelt hat. Aber auch hier werden die Totengeister weniger “herbeigerufen”. Eher “öffnet” sich ein begabtes und manchmal auch entsprechend ausgebildetes Medium einer “geistigen Welt” und empfängt von dort Botschaften, die angeblich von Verstorbenen kommen. Aber selbst erfahrene Jenseitsmedien sagen, dass man Geister nicht einfach nach Belieben herbeirufen kann, sondern dass diese sich von selbst melden - und oft sind es dann nicht die, die das Medium oder dessen Kunden erwartet oder erwünscht haben, sondern andere.

Also, ich fürchte, wenn Du nicht eine lange, langwierige und psychologisch nicht ganz ungefährliche Ausbildung zum Magier oder Medium machen möchtest, wird es schwierig bis unmöglich sein, Geister “herbeizurufen”. Und selbst dann ist es nicht so einfach, bzw. die “Geister” entscheiden eher selbst, wer kommunizieren möchte.

(Und: Nein, Karl den Großen wirst Du nicht ohne weiteres herbeirufen können ...)

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“Beweise” gibt es nur in der Mathematik und der Logik. Aber Belege für sogenannte “paranormale” (d.h. nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaften nicht vollständig erklärbare) Aktivitäten und Phänomene gibt es zuhauf, in der Erfahrung aller Zeiten und Kulturen. Viele dieser Belege sind nur ungenügend oder aus zweiter Hand. Viele Beobachtungen wurden aber auch von kritischen Beobachtern in nächster Nähe gemacht.

Schon seit dem Beginn der wissenschaftlichen Revolution im 17. Jahrhundert haben auch Gelehrte wie Robert Boyle (der “Vater” der modernen Chemie) oder Joseph Granvill im modernen Sinne wissenschaftlich (d.h. empirisch statt auf Glauben oder alten Büchern wie der Bibel oder Aristoteles basierend) sogenannte paranormale Phänomene erforscht und zum Teil auch mit eigenen Augen bezeugt. (Auch wenn der Begriff "paranormal" erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts exisitiert - die Phähomene, die er bezeichnet gab es schon immer.)

Auch in den Jahrhunderten danach haben immer wieder Wissenschaftler und Forscher gewissenhaft, kritisch und skeptisch Belege für paranormale Aktivitäten systematisch gesammelt. Die Bücher und Zeitschriften der 1882 gegründeten Society for Psychical Resaearch sind voll davon.

Ebenso die parapsychologischen Fachzeitschriften der letzten Jahrzehnte.

Die Belege sind also in Massen da, werden aber ignoriert oder mit nichtssagenden Zauberworten wie “anekdotische Evidenz” (d.h.: Evidenz, die mir nicht in den Kram passt) etc. weggezaubert. Es ist natürlich leicht, alles konventionell zu erklären, wenn man vorher alles nicht konventionell Erklärbare mit leichter Hand vom Tisch gewischt hat.

Es gibt also zahlreiche Belege - viele davon auch wissenschaftlich - für paranormale Phänomene. Man muss sie nur zur Kenntnis nehmen.

Ich sag mal so: Wenn ich nur zuhause in meinem Wohnzimmer rumsitze, dann kann ich leicht sagen: “Es gibt keine Gorillas! - Ich lebe jetzt schon 40 Jahre in diesem Haus und habe hier noch nie einen Gorilla gesehen." 

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Nein, lernen kann man das wohl nicht.

Es kommt aber gelegentlich als unfreiwilliges "Nebenprodukt" extremer spirtiueller Zustände vor und nennt sich dann "Levitation". Denen, denen das passiert ist, wie etwa indische Gurus oder christliche Mystiker, ist es eher unangenehm und keiner hat das "gelernt" oder gewollt.

Berühmte Beispiele "levitierender" Mystiker aus dem westlich-christlichen Bereich - von zahlreichen Augenzeugen bestätigt - sind zum Beispiel die heilige Theresia von Avila oder der heilige Josef von Copertino, der wegen seiner zahlreichen, von Hunderten von Zeugen beobachteten Levitationen auch als "Schutzpatron der Flieger" gilt.

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Ja, auf jeden Fall glaube ich an ESP ("Extrasensory Perseption" oder "Außersinnliche Wahrnehmung"). Das kommt häufiger vor, als die meisten ahnen. Häufiges Beispiel: Jemand bekommt ein ganz "komisches Gefühl", dass er/sie so bisher nicht kannte und das einen auch scheinbar ganz "grundlos" überkommt - während gleichzeitig ein naher Verwandter Kilometer weit entfernt oder am anderen Ende der Erde einen schweren Unfall hat oder stirbt. Oder jemand träumt in allen Einzelheiten ein nicht vorhersehbares Ereignis - das das später tatsächlich so eintritt usw.

Nur wird von den meisten, denen so etwas passiert, allenfalls im engsten Kreis von solchen Erlebnissen erzählt, so dass dann der Eindruck entsteht, solche Erlebnisse seien viel seltener als sie es wirklich sind, und könnten statistisch "weggerechnet" werden (AKA "Zufall").

Seit den Forschungen von Joseph B. Rhine in den 1930er-Jahren ist ESP von der Parapsychologie auch immer wieder experimentell-statistisch im Labor nachgewiesen.

Eine heutzutage realtiv häufig angewendete und recht zuverlässige Methode der induzierten (absichtlich herbeigeführten) ESP ist außerdem das sogenannte "Remote Viewing".

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Wenn ein Spielfilm "auf wahren Begebenheiten beruhen" soll, bedeutet das meistens nur, dass sich die Drehbuchautoren von wahren oder angeblich wahren Begebenheiten dazu haben inspirieren lassen, eine fiktionale Geschichte zu konstruieren. Wie nahe diese Geschichte dann an den jeweils zugrundeligenden tatsächlichen Geschehnissen dran ist, ist von Film zu Film ganz unterschiedlich.

Als die Enkelin des berühmten Wild-West-Banditen Jesse James (1847-1882) einmal gefragt wurde, wie nah ein Western, der auf dem "wahren" Leben ihres Großvaters "beruhen" soll, der Wahrheit kam, meinte sie trocken: Der Film habe zwei Sachen richtig dargestellt: Dass es mal einen Mann namens Jesse James gegeben hat, und dass er auf einem Pferd geritten ist.

Auf welcher "wahren Begbenheit" nun Paranormal Acitivity "beruhen" soll, wie zuverlässig diese überliefert ist und wie nahe sich der Film dran hält, weiß ich allerdings nicht.

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Ja, ich "glaube" daran. Nicht im Sinne eines religiösen Glaubens, sondern im umgangssprachlichen Sinn von “aus guten Gründen für wahr halten, ohne es 100 Prozent zu wissen”. So wie ich z.B. auf die Frage “Schatz! - Wo ist meine Handtasche?” antworten kann: “Ich glaube, die liegt auf dem Küchentisch!” - Wenn ich genau wissen würde, dass sie dort liegt, würde ich einfach sagen: “Die liegt auf dem Küchentisch.” Wenn ich keine Ahnung hätte oder nur vermuten würde, würde ich sagen “Keine Ahnung” oder “Vielleicht liegt sie ja auf dem Küchentisch.” “Ich glaube,” sage ich nur, wenn ich gute Gründe zu der Annahme habe, dass es wirklich so ist, es aber nicht 100 Prozent weiss.

Ich kann nicht zu 100 Prozent beweisen, dass es paranormale Phänomene gibt (aber echte, unumstößliche "Beweise" gibt es sowieso nur in der Mathematik und Logik), aber ich bin überzeugt, dass es "paranormale" Phänomene gibt, wie Spuk (sog. "Poltergeister"), Präkognition (das intuitive "Vorherwissen" zukünftiger Ereignisse, ohne daven wissen oder diese erschließen zu können) oder Telepathie ("Fernfühlen": Wenn z.B. jemand stirbt oder einen Unfall hat, spürt ein naher Verwandter oder sonst jemand, der der Person nahesteht, das in der Ferne, ohne davon auf "normalem" Wege etwas wissen zu können). Diese und viele andere paranormale Erfahrungen sind durch das Erleben vieler Menschen viel zu gut bezeugt, als dass ich sie ehrlicherweise leugnen könnte.

"Paranormal" sind solche Sachen deshalb, weil wir sie mit unseren derzeitig anerkannten wissenschaftlichen Theorien nicht erklären können. Früher hat man solche Sachen deshalb auch "übernatürlich" genannt. Aber Anfang des 20. Jahrhunderts hat Joseph Maxwell das Wort "paranormal" erfunden, um solche Erscheinungen aus dem Berich des Religiösen und des Glaubens heraus in das der Wissenschaft zu überführen. Jetzt sind solche Erscheinungen nicht mehr "übernatürlich", also von Gott oder einer übersinnlichen Welt abhänging, sondern nur "paranormal", d.h. nicht alltäglich, aber auch nicht abnormal, sondern "neben" ("para") der Norm, aber grundsätzlich sind sie doch ein noch unverstandener Teil dieser natürlichen Welt (und damit der Wissenschaft zugänglich) und nicht eine Erscheinung aus einer übernatürlichen Welt.

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Die Vorstellung der Wiedergeburt, Seelenwanderung oder Reinkarnation (wörtlich: „Wieder-Verfleischlichung“ oder „Wieder-Verkörperung“) ist in sehr vielen Kulturen weltweit verbreitet, nicht nur bei den indischen Hindus, sondern zum Beispiel auch bei den Drusen im Nahen Osten oder den Native Americans im Pazifischen Nordwesten der USA und vielen anderen Kulturen.

Wobei die Vorstellung davon, „was“ wiederverkörpert wird, in verschiedenen Kulturen jeweils verschieden sein kann: Manchmal ist es so etwas wie eine „Kollektivseele“ der Ahnen, mal nur gewisse „Seelenteile“ usw.

Auch muss man die Vorstellung einer Wiedergeburt von anderen, daran anhängenden religiösen Vorstellungen unterscheiden, wie die vom „Karma“, die zwar in der hinduistischen Theologie vorkommen, aber nicht in anderen Kulturen. Auch die moderne westliche Esoterik hat – teilweise angeregt von Hinduismus und Buddhismus – verschiedene Vorstellung rund um das Thema Man muss das unterscheiden. (Es kann z.b. Reinkarnation geben, ohne dass es auch automatisch ein Karma geben müsste.)

Es gibt aber auf jeden Fall sehr gute empirische Evidenz für „Fälle, die Reinkarnation nahelegen“ („Cases Suggestive of Reincarnation“). Vor allem geht es da um Kinder, die Erinnerungen teilen, Verhaltensweisen oder Persönlichkeitsmerkmale zeigen , die zu einer anderen, verstorbenen Person gehören, die sie (zumindest in ihrer jetzigen „Inkarnation“) nicht gekannt haben können.

Kleine Kinder erzählen ihren Eltern unaufgefordert (spontan) über ihr “früheres Leben”, nicht selten schon ab 1 oder 1 1/2 Jahren, wenn sie zu sprechen anfangen. Wenn die Kinder sich später genauer ausdrücken können, sind ihre Angaben oft so genau, dass Nachprüfungen möglich sind.

Vor allem der Psychiater Ian Stevenson (1918-2007; Professor für Psychiatrie (Carlson-Lehrstuhl) und Vorstand der Division of Personality Studies (DOPS) des Instituts für Psychiatrische Medizin an der University of Vriginia in Charlottesville) hat hier sehr gute Arbeit geleistet und hat in 45 Jahren Forschung Tausende Fälle untersucht. Dabei ist Stevenson der Frage nachgegangen, ob man die Berichte darüber ernst nehmen darf. Ergebnis: In der Regel darf man sie ernst nehmen. 

Besonders interessant ist sein großes Hauptwerk „Reincarnation and Biology“ (Praeger Publishers 1997, 2268 Seiten). Darin zeigt er, dass nicht nur Erinnerungen, Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen früherer Personen, sondern sogar körperliche Merkmale übertragen werden. Also Person X erinnert sich, dass er früher als Y in Ort Z gelebt habe und durch einen Schuss in die Brust gestorben sei. Wenn man dann später nachprüft, stellt man fest, dass Person X genau an der Stelle ein Muttermal oder eine andere Hautveränderung hat, an der die frühere Person Y ihre Schusswunde hatte.

In Deutschland hat der Ingenieur Dieter Hassler in seinen Büchern und seiner Webseite reinkarnation.de die Hinweise für eine Wiederverkörperung sehr gut und umfassend zusammengestellt. (Empfehlung!)

Der Philosoph und Theologe Dr. Dr. Heiner Schwenke bezweifelt zwar nicht die Evidenzen, argumentiert in seinem Buch „Das Leben der Anderen“ aber dafür, dass die Vorstellung der Wiedergeburt letztlich auf einer „Fehldeutung von Erfahrungen früherer Leben“ beruht. Also, dass da nicht eine ganze Seele von einem Körper in den anderen „wandert“, sondern dass ein Lebender – auf welche parapsychologische Weise auch immer – lediglich an Erfahrungen teilhat, die einst ein inzwischen Verstorbener hatte; mithin Teile des „Lebens eines Anderen“ miterlebt, aber nicht selbst mit diesem Anderen identisch ist, also nicht wirklich der Andere „ist“ und jetzt nur in einem anderen Körper weiterleben würde.

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Eigentlich müsste man eine Bezeichnung für die Menschen finden, die nicht an Dämonen, Zauberer, Hexen und Geister glauben. Denn diese sind rein anthropologisch und menschheitsgeschichtlich betrachtet eine kleine Minderheit.

Der Normalzustand unter den Menschen - sozusagen der Default Mode oder die Standardeinstellung - ist es, an Zauberer und Geister zu glauben. Fast jede menschliche Kultur tut das meines Wissens nach, und nur "unsere" westliche, europäische Kultur hat irgendwann mal angefangen (und auch das relativ spät, so ca. ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts) die Existenz von Dämonen, Hexen, Zauberern, Geistern etc. anzuzweifeln.

Dieser Zweifel war erstmal nur eine Sache einer kleinen akademischen Elite und hat sich eigenltich erst im 19. Jahrhundert so richtig ausgebreitet und ist - zumindest in unserer modernen "westlichen" Kultur - der neue Normalzustand geworden.

Aber historisch gesehen ist das erst sehr spät passiert, und gesamtmenschheitlich gesehen ist es eher eine "exzentrische", ungewöhnliche und seltene Position.

Und selbst in unserer modernen westlichen Kultur gibt es immer noch eine substantielle Minderheit, die immer noch in irgend einer Form an Dämonen, Zauberei oder Geister glaubt - wie es antropologisch gesehen eigentlich "normal" ist. Vielleicht gibt es deshalb auch keinen speziellen Namen für diese Menschen. Es sind halt einfach normale Menschen.

(Womit ich natürlich nicht sagen möchte, dass Menschen, die nicht an Zauberei oder Geister glauben, "nicht normal" wären. Mit "normal" meine ich hier auch kein Werturteil, sondern einfach die empirsch gegebene "Norm", das was man in der Menschheitsgeschichte meistens und gewöhnlich antrifft.)

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