Hallo Sparfuchs172,
Als ich deine Frage las, dachte ich:
"Alles, was dir durch den Kopf geht."
Nachdem ich deinen Text gelesen habe:
"Erzähle ihr jetzt erst recht alles, was dir durch den Kopf geht."
Wer sich in einer Therapie die Frage stellt, ob etwas gesagt werden kann/soll/darf, kann sie sich in nahezu jedem Fall mit Ja beantworten. Wie soll Therapie hilfreich, zielgerichtet und effektiv arbeiten, wenn wichtige Informationen nicht vorliegen? Ein Puzzle wird auch nicht fertig, wenn Teile fehlen.
Informationen zurückzuhalten bedeutet immer eine Verzerrung, was in den meisten Fällen dazu führt, dass die Menschen meinen, die (oft irgendwann zahlreichen) Therapien hätten ihnen nicht genutzt. Dass sie nur funktionieren kann, wenn es
A: Der richtige Ansatz ist
B: Ein solides Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten besteht
C: Die Fachkraft weiß, was sie macht
und sehr essentiell
D: Die Betroffenen aktiv mitwirken
wird gern ignoriert. Es liegt häufig an der mangelnden Mitwirkung. Ich verstehe das. Es ist mit Scham verbunden, seelisch blankzuziehen, doch gerade Therapie ist der Raum dafür schlechthin.
Die Hauptfrage an dieser Stelle ist also weniger, was du sagen sollst, als vielmehr ob du deine Chancen in der Therapie nutzen möchtest und inwieweit du bereit bist, deinen Teil beizutragen. Du musst es nicht, solltest dir jedoch im Klaren darüber sein, dass eine mangelnde Wirkung der Therapie nicht an der Therapie liegt.
Triff deine Entscheidung für dein Leben. Du hast nur dieses eine und niemand lebt es, außer dir.
Liebe Grüße, MaMaStef 💜