Also bitte nicht falsch verstehen, ich verurteile das 0. Denn ich denke, alles hat immer Gründe. Und ich finde diesen Fetisch 'Mädchen mit schmutzigen weißen Socken' sogar extrem witzig. Allerdings würde ich das gern verstehen. Und das Wort 'normal'..also es ist mir mittlerweile ein Graus. Denn was ist denn Normalität? Existiert diese überhaupt oder ist sie etwas künstlich kreiertes? Letztens dachte ich noch, ob ein normales, geradliniges Leben, bzw. ob ein Mensch, der sein ganzes Leben von Tag 1 bis zu dem Tag seines Todes in nichts anderem verbrachte als der absoluten Normalität, und nicht einen Moment ausserhalb dieser erlebte, nicht zutiefst bemitleidenswert ist?
Deswegen erübrigt sich für mich deine Frage, ob "das normal" ist. Wer ist schon normal? Ist es erstrebenswert normal zu sein??? Ich denke eher nicht.
Allerdings hat die Normalität vielleicht auch ihre Daseinsberechtigung, denn ohne sie wäre das nicht Normale nicht zu unterscheiden. Es ist wirklich so, dass das eine immer das andere bedingt. Es gibt immer die 2 Hälften derselben Medaille, weswegen die Dualität in dem Sinne vielleicht sogar gar nicht existiert. Da z.B. heiss/kalt, groß/klein, gut/böse, Recht/Unrecht...sich gegenseitig brauchen und bedingen um sie voneinander unterscheiden zu können, aber gerade deswegen sind sie eben auch 2 Seiten derSELBEN Medaille. (Wenn Du Dich mit diesen Themen nicht befasst, ist das vielleicht eher uninteressant für Dich mit der Dualität, aber ich dachte, ich erwähne es mal. ;) )
Mach Dir jedenfalls keinen Kopf darüber, ob Du unnormal bist. In dieser Welt normal zu bleiben, ist doch gar nicht möglich. Und eben auch nicht erstrebenswert. Solange man anderen immer dasselbe zugesteht wie man sich selbst zugesteht und anderen nichts antut was man selbst nicht erleben will, ist doch alles super.
Außerdem sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden dürfen, ob und was ihm angetan wird.
Ich meine ja nur, weil es da schon sehr interessante Fälle gibt, wie der Kannibale von Rotenburg. Dieser hat seinem angeblichen 'Opfer' eben nichts angetan, was es selbst nicht wollte und trotzdem sitzt er im Knast. Obwohl man da vielleicht auch abwägen muss, wie klar ein Mensch im Kopf ist, der möchte dass man ihm solche Dinge antut. Selbstliebe kann er schonmal keine gehabt haben und da hätte man vielleicht dann ansetzen müssen. Aber vielleicht gibt es Fälle, wo dies nicht mehr möglich ist und die ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zu retten sind. Dieser Mensch hatte den Wunsch zu verschwinden, vernichtet zu werden und war schon mehr als 3x7 Jahre alt, also hatte schon einiges an Leben hinter sich, in dem er wohl schon das Eine oder Andere versucht haben wird, seinen Dämonen zu entkommen. Im Verlauf der Tat musste er jedenfalls feststellen, das auch diese ihn nicht erlöst und seiner Fantasie darüber, nicht im geringsten nahe kommt.)
Ich erwähne das auch, weil ich denke, dass Menschen vor allem unser Mitgefühl brauchen. Unsere Liebe, gerade die, die meinen sie wären "NICHT NORMAL", und die sich so unnormal fühlen, dass sie meinen sich verstecken zu müssen und mit niemand darüber reden können. Denn das alles kommt irgendwo her. Diese Menschen sind nicht umsonst so. Keiner ist umsonst so, wie er ist.
Und so ein kleiner Fetisch wo man von Mädchenfüssen und weißen, dreckigen Socken träumt, das ist doch vollkommen ok. Wer da ein Problem mit hat, also bitte.
Aber ich finde immer faszinierend woher sowas kommt. Hast Du das einfach irgendwann festgestellt, dass Du darauf stehst? Und warum gerade weiße Socken, die aber wieder schmutzig aussehen müssen? Süss irgendwie. Diese Details.
Hast Du Dich selbst schon gefragt, wo diese Vorliebe ihre Ursprünge hat? Denn genau das finde ich immer interessant daran.
Also ich habe mal einen Bericht gesehen, da schilderte ein heterosexueller Mann seine Erfahrungen , die er in seinem sehr lukrativen Nebenjob machte.
Und zwar bediente er als heterosexueller, die Fetische schwuler Männer. Und was DER erzählte. Also das solltest Du Dir mal anhören, danach wirst Du dich SEHR normal fühlen. XD
Z.B. soll da einer dabei gewesen sein, der hat ihm sehr viel Geld dafür gegeben, dass er eine ganze bestimmte Sorte teurer Sneaker kaufte, mit denen sollte er in Hundescheisse, Müll und allem rumrennen, was stinkt und so richtig eklig ist. Und damit es nicht eintrocknete, wartete der schwule Mann dann schon auf ihn und wenn der andere dann fertig war, mit seiner Scheiß-Tour, also die Schuhe dreckig und ekelig genug waren, schön viel Scheisse und was es sonst noch so an ekeligen Dingen gibt, dran klebte, dann legte der Schwule sich hin und der andere sollte dann über ihn laufen mit den dreckigen Schuhen und ganz besonders gern, also das wichtigste war es, dass er ihm mit den Schuhen ins Gesicht trat. Also diese so richtig schön hinein drückte ins Gesicht und dabei noch schön drehte, so als würde er die Scheisse an seinem Gesicht abputzen. Eben so, wie man es macht, wenn man selbst in einen Hundehaufen getreten ist und man versucht die Sohle wieder sauber zu bekommen, indem man diese an einer Wiese z.B. abstreift, die Füsse mit den Schuhen so ganz intensiv drüber zieht.
Und dieser Typ erzählte Stories.... Auch von Aufträgen, die er ablehnte, weil sie ihm zu krass waren. Die hatten meistens mit Quälen oder sogar entfernen von Körperteilen zu tun. Wie z.B. einen Finger usw.
Da findest Du viel im Netz drüber. Und ich rate immer dazu, wenn man sich schlecht fühlt, dass man sich mit Dingen befasst, die einen besser fühlen lassen. Vielleicht könnte es Dir ja helfen, dass Du Dich nicht unnormal fühlst, wenn Dir dieses Gefühl Unbehagen bereitet, wenn Du Dir die krassen, echt heftigen Fetische anderer anschaust. Da gibt es ja auch entsprechende Foren.
Ich hatte mich mal aus Neugier in dem Forum angemeldet, in dem der Kannibale von Rotenburg und dieser Brandes sich fanden. Der Name des Forums wurde in einem Bericht über die beiden erwähnt. Wollte einfach mal sehen, was da so abgeht. Und das war echt krass, weil das war ein echtes Kannibalen-Forum, aber auf offiziell freiwilliger Basis. Also die trafen sich da offiziell nicht, um Opfer gegen deren Willen zu finden. Sondern um Gleichgesinnte zu finden und freiwillige Opfer. Aber vor allem wohl um ihre Fantasien auzutauschen. Dagegen ist ja, mMn auch nix einzuwenden.
Und die Letzteren waren da sehr häufig vertreten. Man erkannte wer Kannibale war und wer gegessen werden wollte daran, wie die sich dort nannten. Jeder Kannibale hiess Koch oder und die anderen hiessen Schweinchen oder sowas in der Art. Ich meine manche der Kannibalen hatten statt "Koch" als Kennzeichnung in ihren Profilen, das Wort: "Schlachter". Absolut heftig.
Wenn man, wie ich, zugibt, dass man sich in so einem Foerum angemeldet hat oder sich überhaupt mit solchen Themen befasst, gerät man ja in Verdacht, dass man selbst mit einer der beiden Seiten liebäugelt. XD Aber das ist bei mir keineswegs der Fall. Mich interessieren nur die Abgründe der menschlichen Seele und wie man so wird, ich versuche immer zu schauen ob man da irgendwas Nachvollziehbares findet. Und ich wurde sehr überrascht, aus welchen Gründen die allermeisten Kannibalen, zu solchen werden. Das sind nämlich überhaupt nicht die Gründe, die man vermutet oder dass diese Menschen von vorn herein böse wären. Im Gegenteil sind es sehr traurige und tragische Gründe.
Das ganze Thema Fetisch finde ich jedenfalls sehr interessant. Ich kenne die Definition von Fetisch noch so, dass ein Fetisch nur ein wirklicher Fetisch ist, wenn man dieses Objekt der Begierde zwingend brauchte, um sexuelle Erfüllung zu finden. Und ich finde der Begriff weicht gerade sehr auf, weil ich bemerke, dass selbst Menschen, die nur eine Vorliebe für ein Körperteil haben, diesen schon als Fetisch bezeichnen. Ich kenne z.B. eine Frau, die wie andere eine besondere Vorliebe für die Augen oder des Pos eines Mannes haben, nunmal eine Vorliebe für männliche Oberschenkel hat. Es wär aber auch ned schlimm, wenn ihr Partner, nicht so tolle Oberschnnkel hat, trotzdem spricht sie dabei von "ihrem Fetisch". Aber sowas ist für mich kein Fetisch.
Ich hoffe, mein Text konnte Dir auf längere Sicht helfen, dass Du dich nicht als unnormal wahrnimmst. Bzw. dass Du vielleicht erkennst, dass es gar ned so schlimm ist unnormal zu sein. Solange andere nicht unter die leiden müssen. Was auch immer jemand als Leid oder Erfüllung empfindet, das sei mal dahingestellt. Denn das ist ja auch nicht bei jedem dasselbe. Der eine empfindet als Qual, was der andere als Wohltat empfindet.