Das, was du beschreibst Halsschmerzen ohne klassischen Reflux, dafür aber mit ektoper Magenschleimhaut (also Magenschleimhaut außerhalb des Magens, z. B. in der Speiseröhre) – kann tatsächlich zu ähnlichen Beschwerden führen wie stiller Reflux, auch wenn es nicht genau dasselbe ist. Diese „Inseln“ von Magenschleimhaut können Magensäure oder Enzyme wie Pepsin absondern, was den Hals reizt, besonders wenn du empfindlich oder sensibel bist. Das kann sich anfühlen wie Halsschmerzen, Heiserkeit, Kloßgefühl oder sogar Husten, ohne dass dir wirklich „sauer“ aufstößt.
Die Ernährung spielt da definitiv eine Rolle. Du machst da schon vieles richtig: Zucker, Frittiertes, Fettiges, Scharfes all das kann die Schleimhäute reizen oder die Produktion von Magensäure anregen. Was sich zusätzlich oft als hilfreich zeigt, ist eine eher basenfreundliche, magenfreundliche Ernährung: Haferflocken, Bananen, gekochtes Gemüse, Kartoffeln, Reis, mageres Eiweiß (z. B. Hähnchen, Tofu, Fisch), Kräutertees (wie Kamille, Fenchel, Ingwer in Maßen) und viel stilles Wasser. Auch kleine Mahlzeiten, langsam essen, gründlich kauen und keine großen Portionen am Abend helfen vielen.
Was du eher meiden solltest, sind neben dem Offensichtlichen auch: Zitrusfrüchte, Tomaten, Kaffee (leider), Alkohol, Minze und sehr kalte oder sehr heiße Speisen die reizen die Schleimhäute oft zusätzlich. Und ja, psychischer Stress oder Anspannung kann das Ganze verschlimmern. Gerade wenn du schreibst, dass du sensibel und schnell nervös bist: Der Magen-Darm-Trakt reagiert stark auf das Nervensystem bei manchen schlägt Stress auf den Bauch, bei anderen auf den Hals.
Ob das mit der Diabetes deiner Großmutter zu tun hat, ist eher unwahrscheinlich es sei denn, du meinst damit eine genetische Veranlagung zu Stoffwechselproblemen, aber das wäre ein anderes Thema. Falls du schon Medikamente nimmst, wäre es gut zu wissen, welche manche Mittel gegen Magensäure können helfen, andere (z. B. Schmerzmittel oder bestimmte Antibiotika) machen es schlimmer.