Da gibt es etwas, das heißt Vulnerabilitäts-Level, und ich glaube, das ist genau das, was du meinst. Die Vulnerabilität bestimmt, wie zwei Personen auf genau gleiches reagieren würden. Einfluss auf die Vulnerabilität haben Dinge wie genetisch vorbestimmte Empfindsamkeit, Kindheit, Intelligenz (klügere Menschen neigen häufiger zu Depressionen) und Lebensumständen.

So kann es, selbst wenn beide Personen ein völlig identisches Leben führen, schon allein durch die Gene sein, dass einer länger durchhält.

...zur Antwort

Hinsetzen, sparschwein leeren und Kleingeld zählen. Dauert ab zehn Euro Inhalt schon Gut ne halbe Stunde, und wenn man sich verzählt wieder von vorne beginnen. Klingt banal, aber hat mich oft abgelenkt.

...zur Antwort

Oh, ich merk grad, ich hab mich nicht ganz klar ausgedrückt, ich meinte, den letzten Zyklus hab ich natürlich zusätzlich verhütet.

...zur Antwort
Kennt jemand "Tipps" für eine Beziehung mit einem Borderliner?

Hallo. Vorweg, wir sind beide (erst) 17. Ich bin also kein Psychologe und mein Freund.. Wenn es denn nun noch mein Freund ist, war noch nicht beim Psychologen. Ich hab nur die Theorie, dass er Borderline hat.

Und zwar Zeigt es sich "Phasenweise". Während im einen Moment alles perfekt ist, einen Tag später die Beziehung kurz vorm Ende. Das geht dann ca 1-2 Monate so, bis alles wieder normal ist. Nun ist es aber so, dass mein Freund und ich eine kleine Diskussion hatten und er mich seit dem vollkommen ignoriert. Da er in Niedersachsen Wohnt und ich in Bayern, kann ich nichts machen, außer ständig zu heulen. Ich bin selbst in psychologischer Behandlung. Ich hab sozusagen alles verloren gehabt außer ihn, und ich hatte diese ganzen Monate so viel Kraft und Energie, aber seit Montag (seit diesem Streit) hab ich überhaupt keine Kraft mehr. Ich werde also Morgen (Freitag) relativ spontan über das Wochenende zu ihm fahren, seine Eltern wissen bescheid. Ich möchte es gerne Regeln, nur weiß ich absolut gar nicht, wie genau.. Das schlimmste ist, er hat unsere Bilder aus facebook entfernt, so wie mich aus seiner Freundeliste. Ich hab einfach angst, dass er gar nichts mehr mit mir zutun haben will, obwohl dieser "Streit" total harmlos war.. Aber wie ich ihn kenne, wird morgen alles wieder gut, hoffe ich..

Da ich selbst psychische Probleme habe und mich oft im Ton vergreife oder laut/Zickig werde, weiß ich allerdings auch nicht, wie ich ruhig bleiben kann. Ich brauche dringend Tipps, wie ich das Thema am besten Ansprechen soll. Er redet ja absolut kein Wort mit mir.. Ich möchte diese Beziehung nicht aufgeben, schon alleine, weil ich wirklich alles in meinem Leben verloren habe außer ihn. Er ist, wenn er normal ist, der wundervollste Mensch, den ich jemals kennenlernen durfte.

Hat jemand vielleicht Erfahrung mit sowas? Wenn er denn nun wirklich Borderline hat (er hat sehr viele Anzeichen dafür), wie kann ich allgemein, wenn alles wieder gut wird, besser solchen Konflikten aus dem Weg gehen? Im einen Moment sagt er, dass alles okay sei, aber 5 minuten Später hab ich wieder alles Falsch gemacht. Gibt es gute chancen, diese Krankheit (falls er sie hat) zu therapieren? So, dass es nicht mehr so extrem ist? Ich bin für jeden sinnvollen Tipp und Erfahrungsberichte über Beziehungen mit Borderline dankbar.

...zum Beitrag

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, auch wenn sich Borderline bei jedem anders äußert:

Wenn ich eine Borderline-Attacke habe, werde ich wütend, will alleine sein, schlage um mich und schreie. Mein Mann hat herausgefunden, dass es mir am Besten hilft, wenn er sich während dieser Attacke kontinuierlich liebevoll um mich kümmert, auch wenn einem das wahrscheinlich in dem Moment extrem schwer fällt. Wichtig ist hier wirklich: kontinuierlich.

Anfangs, wenn er lieb zu mir ist, wird es schlimmer, ich schreie noch mehr, werde noch wilder. Aber nach ein Paar Minuten ist die "negative Kraft" durch sein liebevolles Verhalten genommen, und die Borderline-Attacke schwillt ab. Durch diese Methode dauern meine Anfälle nur noch ein bis zwei Stunden, statt wie früher einen halben Tag oder die ganze Nacht.

Bezüglich der Verhinderung einer Attacke: Ich habe noch nicht herausgefunden, was es verhindert, oder was es auslöst. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die man selbst nicht zuordnen kann. Ich gebe bei einer Attacke dann immer meinem Mann die Schuld, der Auslöser zu sein. Wenn das dein Freund macht, nimm das nicht persönlich! Jeder noch so kleine Auslöser kann eine Attacke verursachen, ohne, dass du daran Schuld bist.

...zur Antwort

Hallo, ich habe selbst seit 9 Jahren Borderline, und mein Mann seit gut 10 Jahren Depressionen und zeitweise Burnout. Es ist zwar oft schwer wegen der Erkrankungen, aber wir sind seit 2 Jahren verheiratet, und seit 5 Jahren zusammen. Es kann also auch gut gehen.

...zur Antwort

Ich würde an deiner Stelle generell über eine andere Frisur und Bartwuchs nachdenken, auf den Bildern siehst du nämlich sehr sehr jung aus. Wenn ich nicht wüsste, wie alt du bist, würde ich dich zwischen 12 - 14 schätzen. Dein Gesicht hat meiner Meinung nach noch keine männlichen Attribute, und Bartwuchs und eine andere Frisur als diese "Jungs-Frisur" würden dir gut tun.

...zur Antwort

Um Gottes Willen, lass die Finger von ihm und such dir einen anderen Freund. Ganz offensichtlich spielt er nur mit dir. Vielleicht siehst du das alles ein wenig verklärt, weil Liebe und Hoffnung ein anderes Bild ergeben. Aber genau so verhält sich jemand, der sich viele Möglichkeiten offen halten will.

Dass er dich anlügt, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Was sollten seine Freunde davon haben, wenn Sie dir Geschichten über ihn erzählen, die nicht stimmen?

Gib ihm den Laufpass, sonst wirst du noch bitter verletzt werden.

...zur Antwort

In den 60er/70er Jahren war die Magersuchtenrate höher als heute.

In der Nachkriegszeit 40er/50er war es noch "in", normalgewichtig bis mollig zu sein, in den 60er/70er Jahren wurden die ersten Magermodels berühmt. Jeder wollte so sein, viel mehr als heute. 

Erst in den 80ern sank die Rate der Magersüchtigen aufgrund des neu aufgekommenen Fitnesstrends - jetzt wollte jeder durchtrainiert statt mager sein.

In den 90ern stieg sie wieder, aufgrund der neuen Magermodel-Welle, allerdings nie mehr so hoch, wie damals in den 60ern und 70ern.

...zur Antwort

Hallo! Ich habe seit 11 Jahren Borderline, bin jetzt 25 und habe die Diagnose mit 14 bekommen. Es tut mir sehr Leid, dass du diese "Krankheit" hast. 

Viele werden davon reden, dass man Borderline immer hat, es chronisch ist, und man es nie wieder los bringt. Das stimmt teilweise auch. Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, die tief verwurzelt ist, und nicht einfach "geheilt" werden kann, und dann nie wieder kommt.

Aber so schlimm das auch klingt: Man kann es wie mit einer Grippe vergleichen. Man kann ja auch nie endgültig von Grippe geheilt werden, da sie immer wieder mal auftaucht. Das heißt aber nicht, dass du ständig und immerzu Grippe hast. Unter bestimmten Umständen kommt die Krankheit einfach, und wenn du sie gut behandelst, geht sie auch wieder. Dann bleibt sie auch mal eine Zeit weg. Kann aber auch wieder kommen.

Chronisch heißt in dem Fall also nicht ständig, sondern einfach, dass die Möglichkeit besteht.

Lass dich nicht unter kriegen, pass auf dich auf, und hör auf den kleinen Rest deiner liebevollen Stimme in dir!

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, auch wenn sich Borderline bei jedem anders äußert:

Wenn ich eine Borderline-Attacke habe, werde ich wütend, will alleine sein, schlage um mich und schreie. Mein Mann hat herausgefunden, dass es mir am Besten hilft, wenn er sich während dieser Attacke kontinuierlich liebevoll um mich kümmert, auch wenn einem das wahrscheinlich in dem Moment extrem schwer fällt. Wichtig ist hier wirklich: kontinuierlich.

Anfangs, wenn er lieb zu mir ist, wird es schlimmer, ich schreie noch mehr, werde noch wilder. Aber nach ein Paar Minuten ist die "negative Kraft" durch sein liebevolles Verhalten genommen, und die Borderline-Attacke schwillt ab. Durch diese Methode dauern meine Anfälle nur noch ein bis zwei Stunden, statt wie früher einen halben Tag oder die ganze Nacht.

Bezüglich der Verhinderung einer Attacke: Ich habe noch nicht herausgefunden, was es verhindert, oder was es auslöst. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die man selbst nicht zuordnen kann. Ich gebe bei einer Attacke dann immer meinem Mann die Schuld, der Auslöser zu sein. Wenn das dein Freund macht, nimm das nicht persönlich! Jeder noch so kleine Auslöser kann eine Attacke verursachen, ohne, dass du daran Schuld bist.

...zur Antwort

Hallo, 

ich habe mit 14 auch die Diagnose bekommen, und trage es nun seit 11 Jahren mit mir rum.

Mir wurde gesagt, dass Borderline eine Störung ist, die man nicht heilen kann. Man trägt sie also immer mit sich rum. Für mich klang das als Jugendliche sehr erschreckend, und ich dachte, ich werde also mein Leben lang die Krankheit und die Symptome mit mir rumtragen.

Allerdings ist das "man trägt es ein Leben lang mit sich rum" eher so zu verstehen wie eine Grippe oder ein Schnupfen: Man hat es nicht immer, sondern einfach von Zeit zu Zeit. Es geht wieder weg, aber es kommt auch immer mal wieder. Komplett verschwinden und nie wieder kommen wird Borderline nie, so wie man immer wieder eine Grippe bekommen kann, wenn die Umstände dazu da sind.

Versuche, auf deine innere Stimme zu hören, wenn du einen akuten Borderline-Anfall hast. Ich hatte auch erst am Wochenende wieder einen, und kam nicht zu mir selbst durch, sondern war so von Wut und Verzweiflung getrieben, dass ich mich nur von meinen Gefühlen hab leiten lassen.

Versuch deshalb, deine innere Stimme so gut wie möglich zu trainieren, lauter zu werden. Damit du, in einem akuten Borderline-Anfall, eventuell auch noch die Bremse reinhauen kannst, wenn du merkst, dir schwappt alles über.

...zur Antwort

Hallo,

ich kann dir nachempfinden. Ich hatte bis vor Kurzem ein Jahr lang eine Essstörung und bin bis zu einem BMI von 18,5 runter gekommen. Gerne wäre ich damals noch tiefer gegangen, aber aufgrund meiner Arbeit, und den damit zusammen hängenden Konzentrationsschwierigkeiten, musste ich doch mehr essen, als mir lieb war.

 Ich fände mich, mit der untergewichtigen Figur von damals, immer noch wesentlich schöner. Allerdings habe ich durch eine Therapie gelernt, dass so eine Figur einen sehr hohen Preis hat: Konzentrationsschwäche, Haarausfall, komplett fehlendes Nervenkostüm, Schlaflosigkeit und so weiter (du weißt es ja sicher selbst). Durch die Erhöhung meines Tagesbedarfs hab ich zwar einen wesentlich besseren inneren Lebensstandard, allerdings eben auch zugenommen.

Und dadurch komme ich, so wie du, ständig in ein Gefühlschaos. Einerseits möchte ich so gern wieder dünn sein, aber andererseits bin ich jetzt, durch normales Essen, wesentlich ausgeglichener und kann viel besser Arbeiten. 

Leider muss ich, um meiner (persönlichen, aber auch ungesunden) Traumfigur nahe zu kommen, wieder sehr reduziert essen, was sich aber zu stark negativ auf meinen Alltag auswirkt.

Meine Therapeutin meinte, dass ich wahrscheinlich nie ein angemessenes Bild von einem schönen, gesunden Körper haben werde, sondern immer das Untergewicht als Schönheitsideal betrachten werde. Das Einzige, was sich ändern kann, ist die Entscheidung, wie man damit umgeht. Ob man damit Leben kann, sich permanent zu dick zu finden, obwohl man es eigentlich nicht ist, oder ob man dann doch lieber auf Lebensqualität und Gesundheit verzichtet, um sich nicht mehr dick zu fühlen.

Ich kämpfe leider, seit ich aus der Magersucht raus bin, sehr mit meinem Äußeren, und würde viel dafür geben, wieder dürr zu sein (momentan hab ich einen BMI von 21). Dementsprechend traurig bin ich auch, dass ich momentan therapeutisch so weit bin, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Magersüchtig sein zu wollen. 

Wie gesagt, ich verstehe den Zwiespalt, der in dir vor geht. Ich glaube, dass das Bild, das man von sich hat, wenn man einmal Magersüchtig war, im normalgewichtigen Bereich sehr zu leiden hat.

...zur Antwort

Ich habe mir selbst schon mal die Pulsadern aufgeschnitten (zwar erfolglos, aber ich war bereits ohnmächtig, wodurch ich glaube, vom Empfinden her hätte es nichts mehr geändert). 

Wenn man in tiefer Verzweiflung, Traurigkeit und dem "Wahn" ist, zu sterben, bekommt man den Schmerz nur noch Dumpf mit, da die Gefühle in dem Moment einfach stärker sind. 

Um die Pulsadern aufzuschneiden, muss man einen langen Schnitt ca. bis zur Halben Tiefe des inneren Unterarms vornehmen. Das ist schon ziemlich viel, allerdings tut ein sauberer, scharfer Schnitt auch wirklich wesentlich weniger weh, als man denkt. Ein Oberflächlicher, gerissener Schnitt schmerzt wesentlich mehr, und deine Mutter wird es sehr wahrscheinlich mit etwas scharfem Unternommen haben. Mit etwas Stumpfen (was, wie gesagt, wesentlich schmerzhafter wäre) fehlt auch in der Regel die Kraft, den Arm wirklich bis zur Hälfte zu "zerreisen". 

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das Aufschneiden des Arms, rein vom Schmerz her, ein weniger schmerzhaftes Erlebnis war. Migräne tut mir zum Beispiel mehr weh.

Vom Verlauf bis man stirbt, war es bei mir so, dass es langsam durch den Blutverlust immer kälter wird. Irgendwann wurde mir sehr schwindlig, und nach einer Zeit war es so, als ob ich eine Narkose bekäme: Ich wurde extrem schläfrig und konnte mich nicht mehr wachhalten.

Außer den Gefühlen, die man braucht, um sich umzubringen, ist deine Mutter, rein körperlich, nicht an einem unglaublich unangenehmen Tod gestorben. Andere Selbstmordmethoden wären mit Sicherheit grausamer für sie gewesen.

...zur Antwort
Wie soll ich mit "Burn-Out" umgehen und wie bekomme ich mein Leben wieder in geregelte Bahnen?

Ich hatte schon in der Jugend mit Depressionen zu kämpfen (inklusive Selbstverletzungen), habe damals den Absprung aber selbst geschafft, indem ich mich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt habe.

Heute bin ich 23 Jahre alt und bin an einem Punkt in meinem Leben, den ich nie wieder durchleben wollte. In meinem Job bin ich seit ca. einem Jahr, ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen, einer Mehrfachbelastung ausgesetzt. Seit ca. einem halben Jahr merke ich, dass die Situation so nicht mehr zu bewältigen ist und bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, das Arbeiten angenehmer und dennoch effektiv zu gestalten. Leider immer nur mit kurzem Erfolg.

Vor zwei Wochen war es dann soweit - Nervenzusammenbruch auf der Arbeit. Am nächsten Tag wieder auf Arbeit gequält, ging aber nicht mehr. Also ab zum Arzt. War jetzt zwei Wochen krankgeschrieben, habe Tabletten dagegen bekommen. Hat aber um ehrlich zu sein nichts geholfen. Nicht dass das jetzt jemand falsch versteht, ich erwarte keine Wunderheilung in ein paar Wochen, aber mir geht's wesentlich schlimmer als besser.

Es kommen immer mal wieder Aussetzer in denen ich überlege den innerlichen Druck mit körperlichen Schmerzen gegen zu wirken. Bis auf ein paar blaue Flecke ist zum Glück noch nichts weiter passiert. Aber ich habe wirklich Angst vor dem Moment in dem ich es nicht mehr kontrollieren kann.

Wie kann ich das vermeiden (Dass der Job ein rießen Problem ist weiß ich, ich kann aber nicht kündigen, bevor ich nichts neues habe)? Und wie schaffe ich es mein Leben wieder lebenswert zu machen?

...zum Beitrag

Hallo! Das ist ja interessant, so wie du es beschreibst, war es bei mir auch :) Als Jugendliche starke Depressionen + Selbstverletzung, nach einer Zeit wieder raus gekommen, und mit 23 gings bei mir auch wieder los, genauso wie bei dir jetzt Burnout, Selbstverletzung und Depressionen (und Magersucht kam bei mir noch mit dazu). Jetzt bin ich 25 und wieder auf dem Weg der Besserung. Was ich gemacht habe: Ich bin (nach langem Hin und Her) zum Arzt und habe ihm alles erklärt. Er legte mir nahe, zu kündigen, da es im Endeffekt "nur" ein ersetzbarer Beruf ist, der einem das komplette Leben zerstört. Der Hausarzt machte mir ein Schreiben zurecht, in dem stand, dass mir aufgrund meiner Erkrankung nahe gelegt wird, das Beschäftigungsverhältnis zu beenden. Mit diesem Schreiben bin ich dann  zum Arbeitsamt, und aufgrund der Psychischen Belastung konnte ich kündigen, und trotzdem mein Jahr Arbeitslosengeld beziehen. (Ansonsten wird man ja für das Arbeitslosengeld gesperrt, wenn man selbst kündigt). Ich bin dann ganz bewusst ein Jahr arbeitslos geblieben und in dieser Zeit einige Monate in eine Tagesklinik gegangen, in der ich von 8 bis 4 therapiert wurde. Nach diesen 4 Monaten dort hatte ich dann danach noch einmal wöchentlich eine Therapiesitzung, und hatte wirklich ein ganzes Jahr Zeit, mich auf meine Therapie zu konzentrieren. Und DAS war für mich der Anfang meiner Genesung. 

Also, wenn du es dir "leisten" kannst, ein Jahr lang deiner Gesundheit zuliebe Arbeitslosengeld zu beziehen, dann mach das, und such dir für diese Zeit eine Therapie. Dann hast du die Auszeit, die du brauchst. 

(An alle, die jetzt schimpfen, weil man freiwillig ein Hartz-Assi wird: Es geht nur um das eine Jahr mit Arbeitslosengeld 1, das man ja selbst während seiner Arbeitszeit einbezahlt. Es ist eine Versicherung, auf die man Anspruch hat. Hartz 4 ist was anderes. Und ja, ich arbeite mittlerweile auch wieder, und das Jahr Auszeit war für mich extrem nötig, und das beste Jahr meines Lebens.)

Was ich in meiner Therapie bezüglich Schneidedrang gelernt habe: Such dir, wenn es ganz schlimm ist, und du dich verletzen MUSST, eine Ersatzhandlung. Je nach deinem Charakter können das Schmerz-Ersätze sein (Etwas sehr scharfes Essen, einen Eiswürfel in der Hand halten, auf einem Massageball stehen), Entspannungs-Ersätze (Raus gehen, Rennen, Luft anhalten), oder Gedanken-Ersätze (Rechenaufgaben lösen, das Alphabet rückwärts aufsagen, oder was mir extrem geholfen hat: Kleingeld zählen).

Je nachdem, was du gerade brauchst, lenkt dich diese Tätigkeit bestenfalls so sehr ab, dass der Schneidedruck nachlässt. 

Ich wünsche dir viel Glück bei der Bewältigung, wenn etwas ist, kannst du mir auch gerne Privat Fragen stellen. Ich drück dir die Daumen!

...zur Antwort

Hallo. Grundsätzlich brauchst du fürs Modeln in diesem Alter die Einverständnis der Eltern, aber das weißt du ja wahrscheinlich selbst :)

Generell ist das Modeln einfacher, wenn man in oder in der Nähe einer größeren Stadt wohnt, da es dort wesentlich mehr Agenturen gibt. Wenn du eher in einer ländlichen Gegend wohnst, kann es sein, dass du schon eine Strecke zur nächsten Agentur zurücklegen musst (meine Agentur ist 1,5 Stunden Autofahrt entfernt, weshalb sich für mich auch zum Beispiel nicht alle Aufträge lohnen).

Das Allerwichtigste an einer Agentur ist, zu prüfen, ob sie seriös ist. Viele Agenturen versprechen viele Aufträge, wenn man etwas zahlt. Lass davon die Finger. Wirklich ausschließlich Agenturen, bei denen du keine Aufnahmegebühr oder sonstige Gebühren VOR Vertragsabschluss zahlen musst, sind seriös. Gute Agenturen verdienen ihr Geld mit Modelaufträgen, die du für sie erledigst.

Bezüglich Fotomodell-Arten gibt es verschiedene, je nach Auftrag. Generell läuft es bei einer Agentur so ab, dass Sie dich in eine Kartei aufnimmt, und du kannst festlegen, in welchen Bereichen du modeln möchtest (es gibt ja viele Arten, Laufsteg, Katalogmodel, Bademoden etc.) Dann kommen Kunden, die Models brauchen, zur Agentur, z.B. H&M, andere Kataloge, Mode- oder Werbeagenturen, und die schauen dann durch die Kartei, welche Models für die jeweilige Kampagne in Frage kommen würden.

Wenn deine Eltern einverstanden sind und du eine seriöse Agentur gefunden hast, solltest du zur Bewerbung bereits ein paar gute Fotografen-Aufnahmen parat haben. Handy-Fotos, Selfies oder Schul-Passfotos sehen die Agenturen nicht gerne. Hierfür gibt es viele Hobbyfotografen, die sogenannte kostenlose TFP (Time for Pictures) Shootings machen, woraus beide profitieren: Du, weil du gute Bilder hast, und der Fotograf, weil er Erfahrung sammeln konnte, ohne ein teures Model zu bezahlen. Solltest du bei einer Agentur dann ein Vorstellungsgespräch haben, Druck dir die Bilder in A4-Größe aus und hefte sie in Folie in eine Mappe, das ist die sogenannte "Sedcard" und dienst als Bewerbungsunterlage.

Eltern wollen doch immer das Beste für Ihr Kind, warum sollten sie dir einen Wunsch, der dich glücklich macht, verwehren? Eventuell haben deine Eltern ja Angst, dass du dann aufgrund des Modelns die Schule vernachlässigst. Wenn du Ihnen klar machst, dass du dich vorrangig auf Schule und Ausbildung (vom Modeln allein kann man nicht Leben, es dient nur als Nebenjob, es sei denn, du wirst berühmt), konzentrierst, und das Modeln als Nebenprojekt handhabst, werden sie kaum etwas ausschlagen, dass dich glücklich macht.

Zu guter Letzt: Ob deine Anforderungen reichen, kann ich nicht einschätzen. In diesem Alter bist du schon recht groß, das kommt dir bestimmt zu Gute. Wenn du eine Selbstbewusste Ausstrahlung hast und dich vor der Kamera nicht schämst oder Angst hast, sollte das klappen :)

Ich wünsche dir viel Glück, sag es deinen Eltern, es wäre schade, wenn du diesen Wunsch gehen lässt! :)

...zur Antwort
Dreimonatiges Kätzchen in Einzelhaltung als Wohnungskatze?

Mein Mann und ich haben uns ein dreimonatiges Kätzchen aus dem Tierheim angeschafft. Die Tierheim-Angestellte meinte, dass die Kätzin ohne Probleme als Wohnungskatze gehalten werden kann, da sie noch nie Freigang hatte. Die Katze ist auch (wirklich) sehr hübsch, deshalb meinte die Tierheim-Angestellte, wir sollten Sie lieber drinnen lassen, da sie sonst die große Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie jemand einpackt.

Abgesehen davon können wir Sie auch vor der Kastration nicht rauslassen. Jetzt müssten wir die Katze also noch mindestens drei Monate als Einzelkatze in der Wohnung halten.

Nach einem Einlesen in verschiedenen Foren hab ich jetzt allerdings festgestellt, dass es wohl ein absolutes Unding ist, „Kitten“ alleine als Wohnungskatze zu halten. Gilt das für eine dreimonatige Katze auch?

Wir können uns leider keine zweite Katze in Ihrem Alter anschaffen, da der Vermieter ausdrücklich nur eine Katze erlaubt. Von daher führt jetzt eigentlich kein Weg daran vorbei, die Katze mindestens noch bis zur Kastration allein drinnen zu behalten. Langsam drängt sich mir der Gedanke auf, die Katze wieder ins Tierheim zu geben, damit sie in eine Familie kommen kann, die mehrere Katzen halten kann…aber das ist doch auch nicht die richtige Lösung, zumal ich die kleine Maus wirklich sehr ins Herz geschlossen habe (und sie uns auch).

Zu den Rahmenbedingungen: Wir haben Sie nun seit einer Woche, sie versteht sich gut mit uns und schmust auch sehr gerne. Sie frisst und trinkt gut, ist extrem verspielt, stubenrein und immer auf Trab. An Fensterbänken und Türen hält sie sich allerdings nicht sehr lange auf, sie macht definitiv nicht den Eindruck, raus zu wollen. Ich habe sie auch mal auf den Balkon begleitet, da hatte sie allerdings furchtbare Angst und ist direkt wieder reingehuscht. Auch an der Wohnungstür macht sie keine Anstalten, mit raus zu gehen. Allerdings miaut sie lautstark am laufenden Band, obwohl ihr eigentlich – vermeintlich – nichts fehlt. Mein Mann ist den ganzen Tag daheim, und sie wird die ganze Zeit bespaßt und beschmust. Lässt man sie allerdings einmal kurz aus den Augen, oder sie läuft selbst außer Sichtweise, geht ein Miau-Konzert los, das seinesgleichen sucht. Unglücklich wirkt sie trotz alledem nicht.

Leider können wir jetzt an der Situation wirklich nicht viel ändern. Von daher würde ich mich über ein paar Meinungen freuen. Gibt es etwas, das wir tun können, um der Kleinen das Alleinleben so gut wie möglich zu gestalten? Ist es wirklich IMMER so, dass eine Katze in diesem Alter einen Gefährten braucht, oder schafft sie es auch ohne? Miaut sie einfach nur momentan am laufenden Band, weil sie erst seit vier Tagen bei uns ist, und Aufmerksamkeit von uns will? Kann ein Freigang mit Leine Abhilfe verschaffen? Da sie wirklich nicht den Eindruck macht, raus zu wollen (was uns auch lieber ist), ist es dann besser, sie gegen Ihren Willen nach einer Kastration raus zu scheuchen, oder als Einzelkatze in der Wohnung zu lassen?

...zum Beitrag

Vielen Dank für die vielen, aussagekräftigen Antworten. Es kristallisiert sich ja eindeutig heraus, dass es eindeutig besser wäre, der Katze einen Artgenossen oder Freigang zu gewähren, und die Katze sich nur mit viel Glück als Einzel-Wohnungskatze wohlfühlen kann. Dieses Glück möchte ich nicht ausreizen.

Von daher werde ich es so handhaben, dass wir sie vor der Kastration noch wohl oder übel allein in der Wohnung behalten, da es ansonsten keine andere Möglichkeit gibt, und nach der Kastration Freigang gewähren.

Zwar leben wir an einer stark befahrenen Straße, außerdem im zweiten Stock eines Mietshauses ohne Katzentür, aber ich denke, diese Umstände sind dann wahrscheinlich doch noch angenehmer für die Katze, als ein Wohnungsleben ohne Artgenossen.

...zur Antwort