Einfach Politik und Glaubenssätze. Wie wird es erst mit der Rente werden wenn die "Geburtenstarken Jahrgänge" die nächsten 3 Jahre in Rente gehen als vom Zahler zum Empfänger werden ?
„Bei uns läuft bei Einwanderung und Einbürgerungspolitik vieles schief. Die Regierung sollte dringend umsteuern“, urteilt Raffelhüschen. Der Ökonom fordert nichts weniger als einen Systemwechsel: statt der aktuellen ungesteuerten Massenzuwanderung brauche Deutschland eine strikt nutzenorientierte Einwanderungspolitik, die sich an „wirtschaftlichem Nutzen, Integrationsfähigkeit und Übereinstimmung mit unseren Werten“ orientiere.
Die von Raffelhüschen vorgelegten Berechnungen, die er bereits 2023 in einer Studie für die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ veröffentlicht hatte, sind brisant: denn demnach wird die aktuelle Migrationspolitik Deutschland ein gesamtwirtschaftliches Defizit von 5,8 Billionen Euro bescheren. Während die sogenannte „Nachhaltigkeitslücke“ – also die Differenz zwischen künftigen staatlichen Leistungen und den dafür vorhandenen Mitteln – ohne Zuwanderung bei 13,4 Billionen Euro läge, wird sie bei der aktuellen Praxis von jährlich etwa 300.000 Zuwanderern auf 19,2 Billionen Euro anwachsen. „Das ist der Preis der Zuwanderung in unserem bisherigen System“, resümiert Raffelhüschen.
Selbst bei einer optimistischen Annahme von zusätzlich 100.000 qualifizierten Fachkräften pro Jahr bliebe eine Finanzierungslücke von 14,2 Billionen Euro bestehen – immer noch 800 Milliarden Euro mehr als im Szenario ohne jegliche Zuwanderung. „Obwohl die Altersstruktur der Migranten potentiell eine demografische Verjüngungsdividende birgt, führt dies in keinem der betrachteten Szenarien zu einer positiven fiskalischen Bilanz der Migration“, stellt Raffelhüschen klar und widerlegt damit das von der Politik gebetsmühlenartig wiederholte Narrativ.
Er legte auch die Gründe für die desaströse Bilanz offen: „Meine Studien zeigen: unser Land profitiert von Migration nur, wenn junge, tatsächlich qualifizierte Menschen kommen. Wir brauchen mehr Frauen und weniger Männer.“ Die derzeitige demografische Schieflage – mit einem deutlichen Überhang an männlichen Migranten – führe nicht nur zu sozialen Spannungen, sondern verschärfe auch die wirtschaftlichen Probleme.
„Ein Asylbewerber kommt mit 26 Jahren nach Deutschland, wird nach zwei bis drei Jahren abgelehnt, bleibt aber mit Duldung hier. Dann beginnt er allmählich mit ersten Jobs, qualifiziert sich und startet mit 35 Jahren eine Biografie als Steuer- und Beitragszahler. Wegen geringer Rentenanwartschaft bekommt er als Rentner die Grundsicherung – für die seine Beiträge niemals gereicht hätten.“ Die durchschnittliche Integrationsdauer von sechs Jahren und die im Schnitt geringeren Qualifikationen von Zuwanderern führten zu einer chronischen Unterdeckung der Sozialsysteme.