Guten Tag. Vor geraumer Zeit haben wir zwei Vogelküken (Wachholderdrossel) gefunden. Ich weiß, es sind Ästlinge und man soll sie in Ruhe lassen, doch ihr Nest hing zerfetzt vom Baum und eins der Küken war schwer verletzt, nicht lebensfähig, doch das andere nahmen wir in unsere Obhut, um es vor der herumstreunenden Katzen und Elstern zu bewahren. Der Kleine war anfangs sehr schwach, hatte aber keine äußeren Verletzungen. Habe ihn gefüttert, gewärmt und gepflegt und er kann auch schon kleine Strecken flattern, doch Landung und Lenkung bereiten ihm Schwierigkeiten, da die Schwanzfedern noch sehr kurz sind. Er hat sich wirklich zu einem fidelen, aktiven und munteren Küken entwickelt, und er schafft es auch selbstständig zu fressen. Im Fressnapf haben wir einen Vogelkäfig besorgt, damit er, bis er fliegen kann, genug Platz hat. In der Tierhandlung ließen wir uns beraten und holten Vogelsand mit Muscheln. Diesen sollten die Vögel wohl auch ungefährlich aufpicken können. Die ersten Tage war auch alles gut, doch seit heute Morgen verhält er sich komisch. Es fing schon damit an, dass er mich nicht um 8 uhr mit seinem piepen weckte, sondern erst um 11. Ich fütterte ihn mit heimchen, doch komisvherweise hatte er nach dem dritten keinen Appetit mehr (hörte auf zu sperren). Er hüpfte auf meine hand und ich ging mit ihm in die Küche, um die Gurken und Erdbeeren in seinem Napf neu aufzufüllen. Dabei konnte er sich kaum halten, sein Krallengriff lockerte sich und er wirkte müde, benommen. Er wollte auch nichts essen. Als ich ihn zurück in den Käfig gehen lassen wollte, kullerte er förmlich runter (nur 2cm, normal hüpft er aber). Da fingen die sorgen bereits an, doch da ich und meine Familie danach wg eines Geburtstags essen waren, dachte ich, er sei einfach etwas müde. Nun kamen wir ca nach 2h zurück, und er piepste schon zur Begrüßung. Auf dem boden lagen überall verteilt die gurken und erdbeerstückchen, voll mit Sand. Ich weiß nicht, ob er gefressen hat, wahrscheinlich nur sehr wenig. Aber et war am Napf. Als ich ihn mit einem Erdbeerstück füttern wollte und er wie gewohnt sperrte (also den Mund aufriss), schluckte er es nicht runter. Er gucke mich an, das Stück im Schnabel. Dann sackte sein kopf nach unten, die Augen fielen zu. Panisch habe ich ihm dias Stückchen aus dem Schnabel holen wollen, doch dann schluckte er sie doch runter und es sah aus, als wäre nichts gewesen. Die Portion war wirklich nicht größer als das, was er sonst fraß. Aber er war anders. Ließ den Kopf hängen, müde, erschöpft. Sonst war er so aktiv. Bin mit ihm raus gegangen, hab ihm zutrinken gegeben. Er hat versucht, sich zu bewegen, doch er torkelt und fällt immer wieder um. Er hat keinen Hunger. Kopf rutscht immer wieder. Hatte ihn dann auf dem Schoß, haben bis grade geschlafen. Ich glaube, die Ruhe tat ihm gut. Aber er torkelt immer noch. Fällt ständig hin. Sitzt nicht richtig. Es ist Sonntag, kein tierarzt hat auf.. Was tun?