Ein Hund der an der Leine zieht, ist nicht durch den Richtungswechsel oder durch „Rucken“ an der Leine zu „erziehen“. Und natürlich schon gar nicht durch irgendwelche Würgehalsbänder oder Stacheln. Im Gegenteil, manche Hunde wollen sich sogar aus dieser Situation befreien und ziehen dann verstärkt und panisch. Mittelschwere bis schwere Verletzungen sind die Folge. Außerdem grenzt dieses Vorgehen stark an Tierquälerei. Schon starkes „Rucken“ an der Leine ist zu unterbinden und quält einen Hund mittelfristig stark. Schließlich sind Nacken- und Rückenschmerzen die Folge. Ja, auch Hunde können dies bekommen. Hat der Hund richtig Pech, wird dieser einen Bandscheibenvorfall erleiden. Echt unüberlegt was manche mit ihren Hunden machen!
Zieht der Hund an der Leine?
Dann stehenbleiben sobald die Leine nicht mehr durchhängt. Nicht erst wenn Spannung drauf ist sondern bereits den Moment davor. Warten bis der Hund Kontakt aufnimmt und zum Halter läuft. Dann langsam weitergehen. Ein Lob muss da nicht sein. Denn Lob ist für den Hund schon das „weiterlaufen“ und das mit verbundene „Erreichen seines Ziels“. Beim Richtungswechsel zieht man die Aufmerksamkeit des Hundes auf den Halter. Das ist für „bei Fuß“-Training wichtig. Bei „Leinenlaufen“ lernen ist aber der Bezug und die Orientierung auf die Hundeleine wichtig. Deshalb nur stehenbleiben, abwarten, weitergehen. Der Hund verbindet eine angespannte Leine mit einem Stopp und wird das in Zukunft vermeiden.
Natürlich bedeutet es viel Geduld, aber es lohnt sich und nach einigen Tagen – manchmal natürlich auch mehr als eine Woche – wird der Hund es können. Wichtig sind kurze Spaziergänge zum üben. Denn kein Hund wird sich gleich mehrere Stunden konzentrieren können. Daher lieber mehrfach täglich trainieren statt nur einen langen Spaziergang. Und immer die Geduld bewahren. Stress überträgt sich unnötig aufs Tier!
Inspirierte Quelle: http://www.hundeerziehung.eu/hund-zieht-an-der-leine/