Ich bin erwachsen und habe gerade mit einem erwachsenen Freund über das Thema gesprochen. Wir fanden: „erwachsen“ hat ja was mit wachsen, größer werden zu tun. Erwachsen werden bedeutet also nicht, keinen Spass mehr am Leben zu haben, sondern es ist so, wie wenn man aus Schuhen, die einem zu klein sind und einen beengen, herauswächst - entwächst - und sich coole neue Schuhe kauft und die trägt, bis sie einem zu eng oder zu alt sind. Man kann in kleinen und großen Schuhen schlurfen oder tanzen. Wenn jemand zum Job schlurft, wie ein Kind, das in die Schule geschickt wird, dann kann man nur wünschen, dass er da rauswächst.

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Ich war als Kind eher ernsthaft, aber Neugier und Lebensfreude kann man sich als Erwachsener gut erhalten. Ich denke, es ist eine Lebenseinstellung und auch gesund. Klar gibt es Situationen, in denen man sich erwachsen verhalten sollte (und in denen man dann auch keine kindliche Angst haben muss) aber man kann dann eben wieder umschalten . Ich kannte Menschen, die fast hundert geworden sind und trotz ihrer Erfahrungen und sogar Weisheit eine kindliche Freude am Leben hatten. Ich denke, das ist sogar wichtig, gerade , wenn man alt werden will.

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Konversionstherapien sind ja zu Recht verboten und dagegen würde ich mich wehren.

Ansonsten würde ich aber Geduld mit den Eltern haben und wenn es mir schlecht geht, auch eine seriöse Therapie machen, die die Selbstakzeptanz fördert und einen nicht „umdrehen“ will. Ein Therapeut kann zwar die Homosexualität nicht heilen, kann aber wertvolle Hilfen geben, wie man den Stress mit den Gefühlen und mit den Eltern managt. Es ist halt so, wenn man sich öffentlich outet , dass die Eltern ja dann auch drauf angesprochen werden und davor vielleicht Panik haben.

Wenn man ruhig und sicher geworden ist, dann spüren das die Eltern allerdings auch und dann finden sich oft Wege und Lösungen. Auch da kann ein Therapeut dann hilfreich sein zum Beispiel indem er ein Gespräch moderiert oder mit den Eltern über ihre Sorgen spricht.

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Baue Dir ein gutes soziales Netzwerk, dass Euch drei unterstützt und die Erfahrung und Reife in die Erziehung einbringt , die Euch fehlt, und das Euch entlastet. Das kann die Familie sein, Eltern Grosseltern Geschwister, aber auch Paten. Man muss nicht alles allein stemmen. Ein Sprichwort sagt:,um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf. Alles Gute und viel Erfolg!

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Wenn ich in Rente gehen würde und Single wäre, aber auch in einer Partnerschaft würde ich mich mit sinnvollen und schönen Dingen beschäftigen, die ich bisher vernachlässigt habe und meine sozialen Kontakte pflegen. Ich fände es auch wichtig , mit Menschen aus allen Generationen in Kontakt zu sein, weil das geistig jung hält. Dinge, die mir sehr wichtig sind, würde ich aber nicht bis nach der Rente aufschieben, sondern in mein Berufsleben integrieren.

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Gesund bleiben und alt werden ist ja auch ein Ziel. Wenn man sich anschaut, wie Menschen, die bis ins hohe Alter fit und gesund sind, leben, dann sieht man , dass sie neugierig und humorvoll sind, geistig und körperlich aktiv bleiben, aber jetzt mit Sachen, die ihnen Freude bereiten und die sie nicht überfordern. Meist pflegen sie auch ihre sozialen Kontakte. Insofern stimmt das Sprichwort „wer rastet, der rostet“

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Ich weiß nicht, ob das für jeden passt, aber nach meiner Erfahrung ist es gut,

  • seiner Intuition zu vertrauen,
  • auf das zu achten was einen lebendig macht, was einen positiven Nervenkitzel in einem auslöst,
  • oder eine fröhliche (!) Wut,
  • oder was eine wohlige Nähe und Ruhe ausstrahlt.
  • manchmal muß man in der Ruhe auch Trauer zulassen, sollte aber nicht von ihr gelähmt werden. Dann muss man loslassen.

Oft bereut man außerdem eher die Dinge, die man nicht oder zu spät gemacht hat.

Außerdem würde ich mein jüngeres Ich beruhigen, wenn sich meine Wünsche und Ziele nicht sofort realisieren lassen oder die Angst zu groß ist, etwas Wichtiges anzugehen. Was wirklich wichtig ist, wird sich immer wieder in verschiedenen Formen als Gelegenheit bzw. Herausforderung bei mir melden und "anklopfen"

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Ältere Menschen können unendlich viel von jüngeren Menschen lernen und tun das auch, allerdings läuft das manchmal ein wenig anders, als umgekehrt. Spannend ist vielleicht weniger das "Was" als das "Wie". Ältere Menschen haben Erfahrung damit, wie man lernt, wie man etwas systematisch strukturiert, deshalb lernen sie auch dann, wenn die jüngeren eigentlich gar nichts unterrichten wollen, sondern nur etwas zeigen oder erzählen, was sie gerade fasziniert und was sie sich gerade selbst erobern. Das Wichtigste, was ältere - und alte - Menschen von jungen Menschen lernen können, ist, sich von der Begeisterung für eine neue Sache anstecken zu lassen und neugierig und experimentierfreudig zu sein .

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Es ist erstmal gut gebaut, auch wenn mir am meisten ein markanter Schluss fehlt. Den Mittelteil finde ich interessant, weil er sich gut an das erste Blasorchesterthema anschließt und trotzdem was neues bringt. Der Klangwechsel von Schlagzeug, tiefen Bläsern und hohen Bläsern ist schön. Das Hauptthema wiederholt sich noch etwas zu oft, dadurch, und auch durch das Schlagzeug hat die Stimmung ein bisschen was meditatives oder bleiernes, aber das ist Geschmackssache und es kann auch daran liegen, dass es künstliche Instrumente sind. Also - weitermachen.

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Das Original ist doch auf arabisch. Da müsste man erst einmal schauen, ob "Sonne untergehen" im arabischen den gleichen Sinn hat wie im Deutschen, ob also das "Ende, / die Vernichtung" der Sonne gemeint ist oder das Ende der Welt oder ob es nur darum geht, dass die Sonne irgendwo in einer Richtung "nach unten aus dem Blick verschwindet", wo warmes Wasser ist, also an einem Horizont der aus einem See oder einem Meer besteht und nicht hinter z.B. einem großen Gebirge.

Die Sonne ist seit dem 7. Jahrhundert allerdings viele tausendmal im Meer "untergegangen", ohne dass sich die Erde oder das Meer erwärmt hätte. Das passierte ja erst in den letzten Jahrzehnten. Und Schuld an der Erderwärmung ist ja auch eher die Erwärmung der Athmosphäre. Ich denke, es ist etwas anderes gemeint.

Logisch wäre, da die Sonne ja im Westen untergeht, dass der Atlantische Ozean gemeint ist, der das Ende der damals für die Zuhörer bekannten Welt darstellte. Und mit der warmen Quelle vielleicht eine warme Strömung.

In dem Fall wäre die Aussage des Hadiths in etwa: Der Horizont ist nicht hinter unseren Bergen und Sanddünen, die ihr kennt, sondern viel viel weiter draußen - da, wo das Meer beginnt, da ist die Welt (die wir in unserer Zeit wahrnehmen können) zuende. Also der Aufruf zu einer "Horizonterweiterung".

Es wäre spannend, einen Gelehrten hier zu Rate zu ziehen.

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Ein Muster würde von der detailliert ausgearbeiteten Figur ablenken, zumal sie ja auch ein Streifenmuster trägt. Ich denke daher auch an eine weite Landschaft mit nicht viel Details über dem Horizont. Von der Haltung her würde auch ein schlichter Raum mit etwas Tiefe passen. Da könnte man am Rand dann auch einen Gegenstand mit Muster unterbringen. Schöne Zeichnung, schöne harmonische Farben!

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Ich bin nicht so streng religiös, aber wenn für euch beide die Religion ( und Eure Familien) so wichtig sind, dass ihr deren Regeln nicht überschreiten wollt und könnt, dann würde ich die Verantwortung dafür übernehmen und mich fragen, warum ihr euch nicht zuallererst nach eurer Religion befragt habt? Und als Trost würde ich mich fragen, was das schöne und besondere war, was du von der Frau gelernt hast, was dir so an ihr gefallen hat, was dich an sie erinnert , auch wenn es eine unscheinbare Kleinigkeit ist. Das kannst du im Herzen tragen und wenn dir ein Mensch oder eine Situation begegnet, die das lebendig werden lässt, dann gehe in die Richtung weiter und wenn dir wieder eine Frau begegnet, frage sie halt gleich nach ihrem Glauben.

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Eigentlich ist es egal, wie du es nennst. Wichtig finde ich eher, dass du mit den Frauen und Männern, mit denen zusammen bist, gut kommunizierst, damit du sie nicht enttäuschst. Es ist nicht so schön, wenn ein Schwuler, der sich eine Beziehung mit einem Mann wünscht und sich vielleicht in dich verliebt , erfährt, dass du Schwulsein als reinen Sex ansiehst und nicht mehr. Der Einfachheit wegen, könntest du sagen, dass du ein bisschen bi bist, dann wissen alle Bescheid, dass es da noch was anderes gibt.

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Es gibt einen Unterschied zwischen „schwul sein“ und „schwul leben“. Ich kenne etliche schwule Männer, die früher mit Frauen zusammen gelebt haben und mit ihnen sogar Kinder haben. Oft reicht für eine Partnerschaft ja , dass man Nähe zulassen kann und sich vertraut. Da kann man jetzt lange drüber diskutieren ob die eigentlich bi sind, oder Sex auch ohne vom Partner angetörnt zu sein hinbekommen haben um die Normen zu erfüllen oder ob sie ihre sexuelle Orientierung irgendwie verdrängt haben, dann wären sie auch in ihrer Beziehung schwul gewesen .Kommt alles vor. schwul sein bedeutet halt, dass die romantische und sexuelle Orientierung überwiegend auf Männer ausgerichtet ist, egsl ob man das so lebt. Es gibt übrigens auch Männer, die romantisch oder gefühlsmäßig eher zu Frauen hingezogen sind, aber sexuell mehr an Männern interessiert sind - und umgekehrt. Die Begriffe schwul oder bi sind also nur eine grobe Orientierung.

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Wie soll ich mein Coming out machen?

Hey danke fürs lesen schonmal 👍🏻

ich (16) bin schwul und weiß nicht wie ich mein Coming out machen soll :(

Meine Eltern leben getrennt, ich lebe bei meiner Mutter und mein Vater wohnt so 10 Minuten entfernt, also nicht weit.

Meine Mutter ist voll oke mit LGBTQ+ und hatte sich auch öfter schon positiv drüber geäußert. Mein Vater hingegen ist sehr negativ auf das Thema eingestellt. Er äußerte sich schon mehrmals negativ drüber. Die Familie der vaterlichen Seite sind moslems, und alle sind dagegen. Ich möchte wirklich nicht den Kontakt mit meiner Familie wegen meiner Sexualität abbrechen müssen, ich habe nähmlich eigentlich ein echt gutes Verhältnis mit ihnen. :(

Ein Teil meiner Freunde äußerte sich auch schon extrem negativ über die gesamte LGBTQ+ Community. Sie sagen Sachen wie „Schwule sollen in die Hölle“ was ich nicht richtig finde und dass dann auch so sage, worüber sie sich dann beschweren. Oder wenn ich sie genervt sind sagen sarkastisch Sachen wie „Du bist so schwul“, und ich will mich echt also wirklich ECHT nicht von meinen Freunden trennen, sie sind mir echt ans Herz gewachsen. Z.B. habe ich Angst, dass mein bester Freund mit dem ich seit dem Kindergarten befreundet bin, aufeinmal denkt dass ich mehr von ihm will oder sowas, was halt einfach nicht stimmt.

Das schlimmste ist für mich aber, dass ich schon paar Klischees erfülle, ich habe z.B. fast nur weibliche Freunde oder bin introvertiert (<— keine Ahnung ob dass so schwul ist, ein Freund meinte dass mal).

Manchmal wünschte ich einfach, dass ich hetero wäre und ein „normales“ Leben mit teenage romance oder so leben könnte

Danke fürs lesen und fürs antworten teilen :) Bleibt gesund und passt auf euch auf 👾

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Lass Dir Zeit. Man muss sich nicht bei allen Leuten zur gleichen Zeit outen. Wenn Deine Mutter offen ist, für diese Fragen und Du Dich aussprechen kannst, dann kannst Du bei ihr anfangen oder bei sehr guten Freunden. Auch dass Du hier diese Frage schreibst, ist ein outing - in einem safe space - eines von vielen. Du machst es ansonsten doch richtig, wenn Du Deinen Freunden bei homophoben Sprüchen widersprichst und klar machst, dass das eine Respektlosigkeit gegenüber anderen ist. Mehr müssen die im Moment nicht wissen und Deine Haltung verstehen auch Muslime, weil Respekt und Brüderlichkeit zum Islam dazugehört. (ich kenne auf jeden Fall ein paar konservative Muslime, die das können). Eine andere Sache ist es manchmal bei konservativen Leuten, ihnen etwas direkt zu sagen, was nicht in ihr System passt. Das Problem liegt gar nicht bei Dir sondern bei den anderen, die dann fürchterlich umdenken müssten und damit überfordert sind. Da ist es manchmal geschickter, Dinge nur anzudeuten. Da Du Dich länger mit der Sache beschäftigt hast, bist Du ihnen einen Schritt voraus und der Stärkere. Meine Erfahrung ist, dass sie vermutlich schon einiges sich denken und mitbekommen. Wenn Deine Familie und Freunde Dich mögen , dann werden sie Dir ein paar vorsichtige Signale geben und auch nicht nachfragen, wenn Du Dir einen Safe space suchst. Viel Glück und eine schöne Zeit.

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So ganz verstehe ich nicht, ob Du selber männlicher sein willst oder damit nur deinen Freunden gefallen willst. Da Du aber schwul bist, müsste es ja irgendwas geben, was Dich an Männern interessiert, äußerlich oder auch im Verhalten oder an deren Welt und Interessen. Das kannst Du Dir doch nicht immer nur aus der Ferne anschauen. Du könntest Dich also mehr damit beschäftigen, was Du an Jungs/Männern toll findest und auch zeigen, dass Dich das interessiert. Das ist schon mal ein Schritt. Und wenn Du merkst, es ist auch was für Dich (eine Sportart, ein Style, ein Hobby, ein Song), dann wirst Du schon was übernehmen, was für Dich passt. Und wenn nicht, verstehst Du die Männer wenisgstens besser und dann respektieren sie Dich mehr, könnte ich mir vorstellen. Egal, in welcher Clique man gerne ist, irgendwann muss man halt auch raus aus seiner Bubble.

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Das ist einfach Geschmackssache. Ein junger Mann in Deinem Alter kann fast alles tragen, wenn er es selbstbewusst tut. :-D. Ich finde, die Haare und der Schmuck geben dem sportlich Outfit etwas Verträumtes, Sensibles und sind ein interessanter "femininer" Kontrast, der die Männlichkeit Deines Gesichtes und Coolness eher betont und hervorhebt. Generell kann man bei einem leicht kantigen Gesicht schon viel Weichheit rein bringen - wenn Du ein runderes Gesicht hättest, würdest Du fraulich wirken, so ist es halt ein Kontrast, den manche sicher sehr attraktiv finden.

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Und ich finde Deine Frage etwas komisch. Das ist so, als wenn jemand schreiben würde: Was haltet Ihr von Zebras? Was haltet ihr von Frauen in High-heels? Und dann antwortest: Also, ich finde sie komisch. Aber im Ernst: wenn Du eine gute Antwort auf Deine Frage haben möchtest, dann müsstest Du genauer schreiben, was Du genau komisch findest. Wir finden ja meist Sachen oder Menschen "komisch" die wir nicht ganz begreifen und das Lachen ist dann ein Zeichen unseres Unverständnisses. Es gibt ein schöne Strophe von Matthias Claudius in seinem berühmten Lied der Mond ist aufgegangen : "Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen / und ist doch rund und schön. / So sind wohl manche Sachen / die wir getrost belachen / weil unsere Augen sie nicht sehn."

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Du wirst es nicht vermeiden können, wenn Du BL Mangas liest, dass sich andere fragen, ob Du vielleicht schwul oder bi bist, einfach deshalb, weil es eher Schwule (und Mädchen) anspricht. Das muss man aushalten, würde ich sagen. wenn man etwas mag, gibt es immer ein paar Leute, die das cringe finden und andere, die das ganz natürlich finden. So kann es natürlich natürlich sein, dass ein Hetero diese Serien mag, denn es geht da ja auch um die Themen Freundschaft, Zuneigung und Verbindung, das sind ja universelle Themen. Außerdem sind BL Comics ja auch für Mädchen attraktiv, deshalb kann es auch sein, dass man da als Hetero, der von Mädchen attraktiv gefunden werden möchte, etwas lernen kann. Zum Beispiel, dass feminine und sensible Seiten bei einem Mann sehr attraktiv sein können.

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