Kurzfassung: Ich bin 17 und so ziemlich der einzige Junge, der keinen Geschlechtsverkehr möchte. Ich stehe zwar auf Mädchen, also ganz asexuell bin ich nicht, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, jemals Sex zu haben und würde ihn sehr gerne, wenn möglich, in meinem Leben vermeiden. Den Gedanken, so intime Dinge mit einem anderen Menschen liegt mir leider extrem fern.
Generell kann man auch über mich sagen, dass ich andere Menschen immer auf Distanz halte. Ich habe zwar Freunde, also wenn man so will sogar recht viele, allerdings habe ich zu keinem davon eine wirkliche "Bindung". Damit meine ich, dass es mir z.B. überhaupt nichts ausmacht, wenn ich diese Personen vom einen auf den anderen Tag nicht mehr wiedersehe. Ist auch bereits so geschehen, da ich weit weggezogen bin, und die alten Kumpels haben mich, um ehrlich zu sein, gar nicht mehr gejuckt und ich hab nie wieder was von denen gehört.
Zudem lade ich selbst eigentlich auch nie jemanden zu mir nach hause ein oder organisiere ein eigene Party. Ich lass mich so gut wie immer von Anderen zu sich nach hause oder auf Partys einladen, tue es aber selbst nicht, weil mir das irgendwie extrem unangenehm ist.
Mir ist klar, dass in meiner Psyche irgendwas nicht ganz in Ordnung ist, weshalb ich so eine Angst vor Nähe (ich denke mal, das ist es, oder?) verspüre. Ist hier jemand, der sich ein wenig mit sowas auskennt, und da vielleicht was zu schreiben kann, oder auch vielleicht jemand, dem es ähnlich geht? Ich habe auch vor, zu einem Psychotherapeuten zu gehen, allerdings dauert es sehr lange, bis ich da nen freien Termin bekomme.
Will übrigens selbst auch Psychotherapeut werden... denkt ihr, dass unter Umständen so eine gewisse Distanz zu anderen Menschen für diesen Beruf förderlich sein könnte? Ich bin nämlich trotzdem extrem empathisch und hypersensibel, meines Erachtens nach.
Gruß Malcolm