Wahre Bestimmung oder Manipulation?
Letztes Jahr war ich auf einem Festival mit Freunden, die ich nicht mehr oft sehe. Demnach habe ich mich total gefreut mit ihnen zum Festival zu gehen und zusammen zu tanzen, spaß zu haben etc. Doch die Erfahrung war übel: nachdem sie synthetische Drogen genommen haben und ich gekifft hatte, veränderten sich unsere Vibes so stark, dass ich mich nicht mehr mit ihnen verstand. Wir spielten dann ein Fragespiel, wo es drum ging wer was allgemein würde, was braucht, etc. Und ich konnte garnicht mehr ehrlich mit ihnen reden, diese Fragen von dem Spiel belasteten mich und ich spürte, dass sich die anderen Sorgen machten. Ein paar Stunden darauf ging es mir schon besser aber die Zeit darauf war so anstrengend, weil es nur darum ging, mich zu rechtfertigen, dass mit mir wieder alles in Ordnung sei. Ich kam kaum an die ran und fing an mir Schuldgefühle zu machen, weil sie mir langsam das Gefühl gaben, dass es genauso richtig ist wie ich mich zu fühlen habe. Auch die Situationen auf dem Festival haben es bekräftigt: Wir saßen auf einem Riesenrad und ich fing an mich zu freuen. Ich war ganz quirlig, das war ich eigentlich immer mit diesen Leuten. Vorallem, weil ich nicht oft Momente hab, wo ich so sein kann. Eine fremde Person stoppte mich und gab mir das Zeichen aufzuhören. Die hat es nicht interessiert. Wenn ich mit ihnen reden wollte, entfernten sie sich oder liefen einfach weg. Irgendwann fing ich an sie zu fragen, was sie brauchen und ob wir einen Treffpunkt ausmachen können, daraufhin direkt die Antwort: Du bist doch diejenige, die sich immer von der Gruppe entfernt. Als wir nach Hause fuhren, redeten wir alle garnicht, was ich denen auch nicht übel nehme, weil wir ja alle tot waren nach 3 Tagen aber mich hat es irgendwo gebrochen, dass sie ohne ein Gespräch mich irgendwo ablehnten und ihnen meine Art nicht mehr gefiel. Mir ging es zu Hause wieder besser und die Erfahrung vom Festival, ohne diese Leute war auch cool und was besonders. Aber ich verstehe nicht, warum es für ‚meine Freunde’ angenehmer ist, wenn ich am Beste garnichts mehr sage, mich nicht freue, und, wie auf der Rückfahrt, am besten noch verängstigt bin. Für mich kam es mir vor wie ein Verrat. Dabei hab ich mich auf dem Festival nicht anders gefühlt, wie auf der Arbeit. Verängstigt, Unterdrückt, Abgelehnt als Mensch… Deswegen frage ich mich, ob das mich jetzt für immer begleitet auch wenn ich Leute habe, die mich lieben. Ob es normal für mich sein soll.