Ich hasse Menschen
Ich hasse Menschen. Nicht, weil ich "besser" bin. Sondern, weil ich müde bin. Müde von der Lautstärke, der Selbstbezogenheit, dem ständigen Gegeneinander. Alle reden, niemand hört zu. Alle wollen verstanden werden, aber kaum jemand bemüht sich, wirklich zu verstehen.Statt Verantwortung zu übernehmen, projizieren sie ihre inneren Konflikte auf andere. Und wenn du nicht ihren Erwartungen entsprichst, wirst du verurteilt – reflexhaft, ungefiltert, gnadenlos. Sie hinterfragen nie ihre eigenen Glaubenssätze, aber erwarten, dass du dich ständig erklärst. Sie wollen überzeugen, nicht verbinden. Sie brauchen Bestätigung, nicht Wahrheit.Und wehe, du widersprichst. Dann bist du "toxisch", "schwierig", "gefährlich". Sie lösen nichts mit Klarheit – sondern mit Druck, Schuldgefühlen, Gewalt, direkt oder subtil. Argumentieren? Kaum noch jemand kann das. Es zählt nicht, was du sagst – sondern wie laut oder aggressiv du es verpackst.Ich bin müde von Menschen, weil sie mich auslaugen. Ihr Chaos wird zu meiner Last. Ihre Dramen zu meinem Lärm. Ich funktioniere besser ohne sie – ruhiger, echter, klarer.Ich hasse nicht die Existenz von Menschen. Ich hasse das, was sie daraus gemacht haben.