Zulässig? Arbeitszeiten korrigieren? Überraschende Schichtwechsel und mehr?

1 Antwort

Schichtpläne müssen nach meinem wissen ne woche vor inkraftreten feststehen. Sprich: Wenn man montags frühschicht hat muss man das spätestens am montag oder Dienstag davor wissen.

Was die zeiten angeht: Ist so gesehen nach meinem wissen durchaus zulässig. Nur würde ich mich dann aber auch Penibel an diese Zeiten halten. Sprich: Ich stelle mir nen wecker auf schicht ende. Und sobald dieser klingelt gehe ich. Egal was dann noch ist. Ich schaue selbstverständlich das dinge die einen abschluss benötigen vorher erledigt werden. z.b. den stand aufräumen etc.

In erster linie kann er ersteinmal mit den chef reden. Gerade mit den schichtzeiten geht das so nicht. Weil das absolut nicht planbar ist. Gerade wenn man schichtdienst hat legt man sich ja termine auf freie Tage. Und wenn dann in der früh die meldung kommt du musst aber doch arbeiten kann das sogar zu nem finanziellen schaden führen. (z.b. bei ärzten die bei absagen von weniger als 24h geld verlangen. Oder bereits gekaufte tickets für irgendwas)

Mit den sachen kannste warscheinlich am arbeitsgericht klagen bzw. das ggf. an den höhergelegenden stellen melden. (I handwerk wäre das ggf. die handwerkskammer. Ich weiss jetzt nicht genau wer dafür zuständig ist)

Zur sicherheit auch mal in die vertragsunterlagen schauen ob und was denn dazu im vertrag steht.

Und ggf. auch mit nen anwalt für arbeitsrecht drüber reden.

FAMesmer 
Fragesteller
 16.03.2022, 10:35

Hallo FouLou,

Deine Aussage deckt sich weitgehend mit meinem 'Bauchgefühl'. Bin nur schon zu lange Freiberufler um sicher zu sein.

Nur bezügl. Arbeitszeiten gehe ich nicht ganz konform. Wenn ich mehr als tatsächlich benötigte Arbeitszeit abrechnen würde, müsste ich ein Verfahren wegen Betruges fürchten. Umgekehrt erscheint es mir nicht statthaft, wenn einseitig hinter dem Rücken des AN die Stempelzeiten geändert würden. Wäre es Bestandteil einer vertraglichen Vereinbarung, wäre es auch nicht nötig.

Gruß

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FouLou  16.03.2022, 11:01
@FAMesmer

Nah meinem wissen ist es durchaus üblich das z.b. pausenzeiten automatisch vom system agezogen werden. Sofern nicht gestempelt wurde.Sprich: wenn du 8,5h dauerhaft gestempelt bist werden dir 8h angerechnet. Ich habs davon nur abgeleitet.

Aber deswegen auch der vorschlag zur peniblen einhaltung dieser zeiten. Das ist der einfachere weg sich dranne anzupassen. Schichtende ist um 8? dann ist man auch um 8 weg. Will dann der chef noch was mit einem bereden. Dann muss er morgen wiederkommen. Weil ist ja entsprechend keine arbeitszeit mehr.

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FAMesmer 
Fragesteller
 24.03.2022, 06:04
@FouLou

Hallo Foulou,
sorry für späte Reaktion...
Bei den Pausenzeiten bin ich durchaus bei dir. Diese sind (zumindest) oft gesetzlich (vertraglich) definiert und können daher (zumindest i. m. A.) problemlos abgezogen werden. Auch würde ich deine Auffassung pünktlich "das Werkzeug fallen zu lassen" z. B. in der Industrie für richtig betrachten. Hier handelt es sich jedoch um einen Job im Verkauf / Vertrieb. Stelle dir vor, du kaufst dir ne Hose und dein Verkäufer sagt nach einem Blick auf die Uhr mitten im Gespräch, "Sorry, habe Feierabend. Kommen sie morgen wieder..." (Kämst du wieder?) :)

Darüber hinaus habe ich aus einer damaligen eigenen Tätigkeit in der Industrie noch eine Aussage eines Vorgesetzten in Erinnerung, nach der es sich bei den "Stempelkarten" um ein "Dokument" handle, in dem man nur im gegenseitigen Einvernehmen ändern könne, ansonsten gar nicht.
Du erkennst die Ursachen meiner Bedenken?
Gruß
P.S.: Danke für deine bisherigen Antworten. Sind gute Denkanstöße.

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FouLou  24.03.2022, 08:48
@FAMesmer
Hier handelt es sich jedoch um einen Job im Verkauf / Vertrieb. Stelle dir vor, du kaufst dir ne Hose und dein Verkäufer sagt nach einem Blick auf die Uhr mitten im Gespräch, "Sorry, habe Feierabend. Kommen sie morgen wieder..." (Kämst du wieder?) :)

Genau deswegen ist es wichtig das die verkäufer auch ihre entsprechenden überzeiten bezahlt bekommen. Aber imgrunde geht es genau darum. Nach meiner ansicht kann der chef nicht erwarten das man das nicht macht wenn er diese zeit gar nicht bezahlt. Natürlich ist es in einer normalen arbeitsituation kein akt und bei 5 minuten ist es auch unsinn ein fass auf zu machen.

Wobei es alternativen gibt. Je nach dem welche art von verkauf es ist. Wenn du alleine für nen laden verantwortlich bist dann würde ich diesen so schliessen das nach der üblichen erfahrung am ende meiner schicht der letzte kunde raus ist. Sprich: wenn der laden bis 18 uhr offen ist und meine schicht bis 18 uhr geht. Und darüber hinaus nichts bezahlt wird. Dann werden ab 17.30 oder so keine kunden mehr reingelassen.

Beim supermarkt als kassierer etc. Kannste ja die kasse entsprechend so schliessen das du am ende der schicht deine kasse geprüft hast und gehen kannst. etc.

Klar ist das alles ein wenig mittelfinger aber genau darum geht es. Du bist nicht dafür verantwortlich wenn andere unfähig sind die schichten ausreichend zu planen.

Darüber hinaus habe ich aus einer damaligen eigenen Tätigkeit in der Industrie noch eine Aussage eines Vorgesetzten in Erinnerung, nach der es sich bei den "Stempelkarten" um ein "Dokument" handle, in dem man nur im gegenseitigen Einvernehmen ändern könne, ansonsten gar nicht.

das kann durchaus möglich sein. Für soetwas würde es sich ggf. empfelen durchaus mal ein wenig geld zu investieren und mal sich von nem anwalt beraten zu lassen. Inwiefern das rechtlich zugelassen ist. Und welche möglichkeiten man hat. ggf. kann man dann schlichtweg den chef wegen verletzung des arbeitschutz gesetz etc. anschwärzen.

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