Zukunft Freundin Polizistin im gehobenen Dienst?
Hallo Community,
meine Freundin macht derzeit ein Studium zur Polizeikommissarin im gehobenen Dienst in BW.
Ich gehe beruflich einen komplett anderen Weg als sie (nicht verbeamtet, kein Schichtdienst) und mache mir nun ein wenig Sorgen hinsichtlich folgenden Dingen:
- Gefahren denen sie ausgesetzt ist
- Umzug sofern ich eine andere Arbeitstelle finde (z.B. auch in einem anderen Bundesland)
- Schichtarbeit, vor allem Nachtschicht
- Bereitschaftsdienst
- Allgemein wie ihr Alltag nach dem Studium aussehen wird
Wisst ihr hierbei welche Möglichkeiten sie nach dem Studium hat? Ich kann mir einfach ihren Alltag nach dem Studium nicht vorstellen.
Aus ihrer Sicht hat sie durch den gehobenen Dienst nicht die Pflicht nach dem Studium in den Streifendienst zu gehen. Weiterhin muss sie keine Nachtschicht arbeiten sofern sie das nicht will und ein Umzug in andere Städte ist generell kein Problem. Durch einen Einzug ins Büro kann sie Problemen aus dem Weg gehen.
Wie seht ihr das? Nach ein wenig Recherche lese ich dennoch das jeder Polizist, auch im gehobenen Dienst, ersteinmal ein paar Jahre lang Schichtdienst arbeiten muss bevor eine Versetzung ins Büro möglich wäre (um bspw. Gefahren aus dem Weg zu gehen). Manche Bundesländer haben ja nicht einmal einen mittleren Dienst.
Ein Polizeipostenwechsel stellt sich ebenfalls nicht als einfach heraus, wenn aktuell niemanden an dem Posten benötigt wird (z.B. wenn ich einen neuen Arbeitsplatz bekommen würde).
Generell stelle ich mir das alles sehr eingeschränkt vor. Wie seht ihr das?
Ich bedanke mich im Voraus für eure Antworten.
6 Antworten
Wie seht ihr das?
Ich sehe es so, dass Du sämtliche Punkte und Bedenken mit ihr besprechen solltest - nicht mit fremden Leuten in einem Forum. 😉 Es ist ihr Leben und ihre Karriere. Sie entscheidet selbst, was sie für richtig hält. Dass Du erst uns fragst - und eventuell nie mit ihr darüber sprechen möchtest - kann ich nicht nachvollziehen.
Ich habe ja oben geschildert dass sis die Probleme schon runterspielt. Natürlich habe ich schon mit ihr mehrfach geredet, ich wollte aber nun von "anderen" wissen, wie das wirklich ist. Also ob sich Nachtschicht oder Gefahren direkt nach dem Studium vermeiden lassen oder ob man einmal durch alles durch muss
Aus ihrer Sicht hat sie durch den gehobenen Dienst nicht die Pflicht nach dem Studium in den Streifendienst zu gehen. Weiterhin muss sie keine Nachtschicht arbeiten sofern sie das nicht will und ein Umzug in andere Städte ist generell kein Problem. Durch einen Einzug ins Büro kann sie Problemen aus dem Weg gehen.
Also das wage ich zu bezweifeln. Wer glaubt sie, dass sie ist? Sie fährt genauso Streife, hat 3 Schichten plus lange WE, ggf BePo und muss bei Umzug um Versetzung BITTEN.
Gruß S.
Das sind z.T. reine Bürojobs! Die gibt man nicht an junge Absolventen. So einen Platz bekommt man über den Förderpool. Da wollen viele rein, aber nur wenige schaffen das.
Wenn die eine Stelle ausschreiben, bewirbt sich das halbe Revier dafür und ein Grünschnabel ohne Praxis kann das vergessen!
Zu deinen Punkten
- Wenn sie im Streifendienst tätig sein wird ist sie den üblichen Gefahren ausgesetzt. Eine gewisse Gefahr, dass etwas passiert besteht natürlich immer. Aber sich deswegen große Sorgen zu machen ist unbegründet. Da gibt es gefährlichere Jobs. Aber genauso gut kann ihr was auf dem Weg zur Arbeit auf der Autobahn passieren.
-Den Punkt müsst ihr unter euch klären. Ein Dienststellenwechsel kann auch bei ihr passieren. Wie ihr damit klar kommt kann euch hier keiner beantworten.
-Schichdienst wird euch ein paar gute Euros mehr auf dem Konto bringen, steht aber nicht im Verhältnis zu den Gesundheitlichen Risiken denen man ausgesetzt ist. Falls es euch um die gemeinsame Zeit geht, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Das bekommt man hin. Dann ist man eben mal ein Wochenende alleine, dafür dann aber mal unter der Woche zusammen.
-Weiß nicht genau was du mit Bereitschaftsdienst meinst. Wenn sie frei hat, hat sie frei. Außer die Welt geht unter...
-wie ihr Alltag dann aussehen wird kann ganz unterschiedlich sein, je nachdem wo sie eingesetzt wird.
Vermutlich hat sie nach dem Studium die Möglichkeit Wünsche zu äußern, was sie machen möchte. Ob das dann auch erfüllt wird, steht in den Sternen.
Wenn ein Dienstposten benötigt wird, wird dieser ausgeschrieben, darauf kann sie sich dann bewerben. Mit etwas Glück wird sie genommen.
Hat sie denn die Möglichkeit direkt nach dem Studium in einen Bereich zu wechseln, wo z.B. keine Nachtschicht herrscht?
Vermutlich eher nicht. Sie könnte Gesundheitliche Gründe angeben um einen Sonderdienstplan zu erhalten. Kommt in der Probezeit aber nicht besonders gut. Könnte dann bis auf die Dienstuntauglichkeit hinauslaufen.
Wenn sie einen Verwaltungsjob machen möchte, hätte sie sich vielleicht nen anderen Job suchen sollen.
Von einer frisch ausgebildeten Kommissarin sollte man schon erwarten, dass sie im Schichtdienst arbeiten kann und auch mal außerhalb der warmen vier Wände der Dienststelle rumläuft.
Aber ich gehe mal davon aus, dass du dir da mehr Sorgen machst. Ich bin mir sicher, dass sie sich bewusst war worauf sie sich eingelassen hat. Also rede mit ihr, so könnt ihr das ganze an besten klären.
Das sie mal außerhalb der 4 Wände rumläuft ist mir klar. Aber ist dennoch die ersten Jahre Nachtschicht wirklich unausweichlich? In jedem Bereich? Wie lange muss man das dann machen?
Grundsätzlich hilft miteinander reden.
Was die zukünftige Verwendung einer Polizistin betrifft muss man einfach abwarten was kommt. Und dann muss man sich halt organisieren, auch mit Menschen im Schichtdienst lässt es sich leben. Es ist lediglich etwas schwieriger gemeinsame Freizeit zu planen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!
Also ist der schichtdienst, selbst im gehobenen Dienst vorprogrammiert?
Das weiß ich nicht. In NRW stehen nach dem Studium grundsätzlich ein Jahr Schichtdienst und dann drei Jahre Hundertschaft an, mit hoher Wahrscheinlichkeit anschließend wieder im Schichtdienst zu landen.
Grundsätzlich haben Polizisten das Versicherungsrisiko von Köchen. (Stand aus den 80er)
Der Schichtdienst ist eine Sache, an die man sich gewöhnen muß und kann.
Sprich sie hat keine andere Wahl als nach dem Studium in Streifendienst zu gehen? Wie lange muss man dass dann machen?