Zählerhauptverteilung veraltet, kein Starkstrom?
Hallo zusammen,
wir haben uns ein Elektroauto gekauft und wollten uns daheim in einem Mehrfamilienhaus eine Wallbox installieren lassen. Generell geht es eigentlich lediglich darum, für unseren Zähler im ersten OG eine Starkstromdose auf unseren Zähler zu installieren da wir eine mobile Wallbox kaufen würden die an die Dose angeschlossen wird.
Nachdem ein Elektriker bei uns war hat er sich das angesehen und das unten aufgenommene Foto gemacht. Nach zwei Wochen kam dann die Nachricht, dass sie das nicht machen da die Hautverteilung veraltet sei und derzeit ihrerseits keine Kapazitäten bestehen dies umzusetzen. Ich kenne mich bezüglich Starkstrom nicht aus aber inwiefern trifft das hier auf dem beigefügten Bild zu?
Kennt sich da jemand aus? Es wäre schade, wenn man dann keine Möglichkeit hätte daheim zu laden gerade auch weil der Vermieter keinerlei Einwände hatte und dies sogar begrüßt hatte.
LG
3 Antworten
Wenn es sowieso eine mobile Wallbox ist, dann wird die doch auch einphasig funktionieren zum Beispiel an einer blauen Camping Steckdose (16 A Dauerstrom, 3,7 KW) oder notfalls an einer einzelnen abgesicherten Schukosteckdose (10 A, 2,3 KW).
Den Ladestrom für rund 100 km pro Woche solltet ihr auch auf diese Weise bekommen.
Naja, eine Schokosteckdose darf mit 16 A abgesichert werden, ist aber nur für eine Kurzzeitbelastung von 16 A ausgelegt. Über eine längere Zeit darf sie mit maximal 10 A gleich 2,3 KW belastet werden.
wenn die Installation den Vorschriften entspricht und die Steckdose technisch in Ordnung ist, dann sollte das Laden mit 2,3 KW, also zum Beispiel mit einem Not Ladekabel (Lade Ziegel) kein Problem sein. Wenn du unsicher bist, ob die Installation noch technisch okay ist, dann musst du sie halt einem Elektriker zeigen.
Wir haben den EUp! meiner Frau jahrelang an einer eigens dafür installierten Schokosteckdose mittels Not. Ladekabel, dass wir mit einer Schraube an der Wand befestigt hatten aufgeladen und hatten nie Probleme. Nie ist die Steckdose warm geworden. Nie das Kabel.
Die üblichen Not, Ladekabel und mobilen Wallboxen haben auch im Stecker eine Temperatur Messfunktion, so dass sie bei eventueller Überhitzung der Steckverbindung abschalten. Das ist auch der Grund, warum sie nicht an einem Verlängerungskabel betrieben werden dürfen.
ich persönlich verstehe. Die Sorge, die Installation könnte überlastet werden, überhaupt nicht. Meiner Meinung nach kann sie nur dann überlastet werden, wenn sie nicht den Regeln entsprechend ausgeführt zum Beispiel ein Heizlüfter.
Hallo nochmal,
ich habe mich etwas erkundigt und wäre dann wie folgt nun verblieben. Dadurch, dass ich eine Steckdose habe in der Garage würde ich von einem Elektriker die Leitung prüfen lassen und die Schukodose gegen die blaue CEE (Campingstecker) tauschen lassen. Ich habe ein mobiles Ladegerät auf Amazon gesehen, welches dafür passend wäre. Bei 80-100km die Woche wären gelegentliches Laden mit gedrosselten 2,3kw für mich völlig ausreichend für den Alltag. Schnellladen bei Bedarf kann ich dank Adac-Karte sowieso überall.
Wäre das dann die bessere Alternative? Und wie müssen dann eventuelle andere Steckdosen an diesem Kabel gehandhabt werden. Ich vermute dass die Waschmaschine im Keller auch hierrüber läuft. Danke sehr. PS: Das Kabel führt durch den Keller ca 15m in die Garage.
Liebe Grüße und danke für die Hilfe
Dein Plan hört sich für mich ziemlich plausibel an. Dass der Elektriker die Installation noch mal überprüft, ist ja umsichtig von dir, ich würde das genauso machen lassen. Ein technisch spricht nichts gegen eine weitere Steckdose (Waschmaschine) in der gleichen Zuleitung, allerdings kann es passieren, dass beim gleichzeitigen Betrieb von Waschmaschine und Ladestation, die Sicherung fliegt.
Falls die vorhandene Installation nicht für den gleichzeitigen Betrieb von Waschmaschine und Ladestation ausreichend ist, kann man ja auch noch überlegen, ob man nur bis zur Waschmaschine ein neues Kabel legt. Die Strecke ist ja im Zweifel erheblich kürzer als die bis zur Garage.
Zu wenig Info.
- Was hat er genau gesagt was verändert werden muss?
- Es scheint alles schon 3phasig zu sein. Aber bei gewissen Änderungen greift der Bestandsschutz nicht mehr und man muss alles auf den aktuellen Stand bringen.
- Hast du z. B. https://www.enbw.com/service/faq/steuerbare-verbrauchsanlagen gelesen? (es geht mir nur um die grundlegenden Aussagen bzgl. der Gesetzeslage)
- Hast du noch andere große Verbraucher am Zähler wie eine Nachtspeicherheizung oder mehrere/größere Boiler?
Ggf. anderen Elektriker fragen.
notting
Das Bild zeigt tatsächlich einen Zählerkasten, der wohl schon etwas in die Jahre gekommen ist. Man kann aber an den Sicherungsautomaten nicht erkennen, ob sie noch eine Wallbox vertragen. Grundsätzlich ist ein Starkstromanschluss zwar machbar, aber ob er die Leistung einer Wallbox abfangen kann, lässt sich aus dem Bild nicht erkennen.
Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob an einer Starkstromleitung ein Küchenherd hängt oder ein richtig großer Verbraucher.
Wenn diese Sicherungsautomaten nur mit je 10 oder 16 Ampere abgesichert sind, dürfte es fast ein wenig knapp werden.
Dafür müsste vermutlich tatsächlich die gesamte Installation ertüchtigt werden.
Also wir haben sowohl unseren Herd als auch einen Durchlauferhitzer im Bad. Da das Auto sowieso „nur“ nachts laden würde und auch max 7,5 KW zieht sollte das meiner Meinung nach machbar sein was den Verbrauch angeht. Wir fahren eh nur 100km in der Woche daher wird eh groß nicht geladen daheim. LG
Dies wäre für mich auch tatsächlich überhaupt kein Problem. Auch deswegen da in die angemietete Garage bereits eine normale Haushaltssteckdose vorhanden ist. Das Problem an der Sache ist, dass öffentlich immer davon abgeraten wird über ein normales Kabel bezüglich Kabelbrandes zu laden. Ich würde mich auch mit diesen 3KW völlig zufrieden geben, wenn mir auch eine Sicherheit gewährt werden könnte, dass dort kein Feuer durch das Laden entstehen wird.
Hat denn jemand mit dem Schuko-Laden Erfahrung? Gibt es etwas, was da beachtet werden muss? LG