Würdet ihr euer Kind beim Schlachten zuschauen lassen?
Eine Frage an die Fleischesser unter euch.
Ich hab seit längerer Zeit eine Frage im Kopf.
Und zwar, ob Eltern, die selbst Fleisch essen, ihren Kindern eine Liveschlachtung zumuten würden.
Ich würde zum Beispiel mit meinen Kindern in eine Bäckerei gehen, um ihnen zu zeigen wie ihr Brot hergestellt wird, bzw zum Bauern fahren und ihen das Feld des Getreides und die Ernte des Getreides zeigen. Damit sie wissen wie das Produkt hergestellt wird, welches sie täglich verzehren.
Aber bei dem Thema Schlachtung sind sehr viele Eltern zurück gehalten, obwohl es ja um die Produktion eines Lebensmittels geht, welches sie und ihre Kinder täglich verzehren.
Wie ist eure Meinung zu dem Thema?
14 Stimmen
5 Antworten
Also ich denke es kommt auf das Alter des Kindes an. Es muss verstehen können was da passiert. Aber ich persönlich bin (als Fleischesser) schon der Meinung dass das Kind wissen soll was Fleisch ist und woher es kommt um sich selbst eine Meinung bilden zu können ob es das essen möchte oder nicht. Ich halte es für falsch Kinder zu belügen nur damit sie keine Fragen stellen.
Auf dem Dorf waren wir Kinder immer beim Schlachten mit dabei. Natürlich hab ich auch mal einem Huhn den Kopf abgehackt.
Prinzipiell ja.
Wäre das Kind gerade schlecht drauf oder sowas, würde ich evtl. darauf verzichten .
Ja, halt wenn ich der Meinung bin, dass es "bereit" ist sowas zu sehen
Da ich vom Land komme, nen Opa und nen Onkel nen Hof hatten und es bei vielen Mitschüler ähnlich war:
früher war es völlig normal, dass Kinder das mitkriegten.. und es sind nicht alle kleine gestörte Norman Bates draus geworden.
Mein Opa hat mal irgendwann als ich in der 3. oder 4. Klasse war, gesagt: du willst es essen, dann solltest du auch wissen, wo das Kaninchen herkommt.. und es schnell töten können.
Natürlich war ich dezent entgeistert (ich wusste ja wie.. aber es selber machen?).
Also wir machten das.
Abziehen und ausnehmen machte mein Opa, aber den Fangschlag habe ich gemacht.
Hat mich nicht traumatisiert.. ich würd eher sagen, es wurde klarer: für mein Essen lässt ein anderes Tier sein Leben.
Man nimmt das dann schon anders wahr.
Interessant auch: klare Aussage war immer: sei schnell und geschickt, die Tiere merken ja, was los ist und sollen nicht lange leiden, auch nicht durch Angst.
Interessanterweise gehört auch dazu, dass ich heute noch sinnvoll mit Essen aller Art umgehe, es wird geschätzt und nichts vergeudet.
Fleisch esse ich wenig und nur vom Metzger, der mir tatsächlich zu jedem Stück sagen kann, von welchem Hof im Landkreis sein kommt.
Nichts aus Massenproduktion, aus Grossschlachterei.
Meine Nichte , damals 10, hat mich mal angezischt als Mörderin als sie dönermampfend mitkriegte, ich habe auch schon mal Pferd probiert.
Ich hab trocken zurückgefragt, ob der Döner schmeckt und ob sie meint, dass Rinder nicht auch schöne Tiere seien mit ihren großen runden Augen..wo da ihrer Meinung nach der Unterschied sei? Oder Lamm, das sie so gerne isst.
Meine Schwester war entgeistert .. ich finde: nein, das darf auch schon Kindern klar sein, was die da essen und dass das eben nicht beim Rewe im Regal wächst.
w, 49