Woran sterben Eintagsfliegen, bzw. warum sterben sie so schnell und alle gleichzeitig?

2 Antworten

Eintagsfliegen legen ihre Eier alle an einem einzigen Tag. Das ist eine uralte Strategie, eine Anpassung an ihre Fessfeinde. Die Räuber dürfen ruhig so viele Eier fressen wie sie wollen. Es bleiben immer noch genug übrig um die Art zu erhalten. Weil alle Eier am gleichen Tag gelegt wurden, sind auch alle Larven gleich alt. Sie leben ihre Zeit unter Wasser und wachsen heran. Natürlich gab es im Laufe der langen Entwicklung dieser Tiere immer wieder zu Mutationen. Ein paar Larven entwickelten sich ein paar Tage früher oder später zu erwachsenen Tieren und versuchten sich zu paaren. Doch sie fanden keinen Partner und wurden von Vögel oder Fischen gefressen. So sortierte die Natur alle diese Mutationen wieder aus. Übrig blieben alle Tiere die genau an diesem einen Tag schlüpfen, sich paaren und sterben. Dieser Tod der Tiere an nur einem Tag hat wie schon gesagt den Vorteil dass nur sehr wenige Eier gefressen werden. Denn die meisten Vögel und Fische haben es auf die dicken Fliegen abgesehen. So schützen sie ihre Brut mit ihrer letzten Tat. Sie fallen auf das Wasser und werden dort aufgesammelt, wenn die Vögel und Fische noch ein wenig Platz in ihren Mägen haben. Nur so kann die Art überleben. Der Grund warum alle an einem Tag sterben ist ihr Energieumsatz. Dieser Energieumsatz ist wie eine "Lebensuhr". Ist diese Uhr abgelaufen, ist ihr Leben zu Ende. Auch wir Menschen haben so eine "Uhr" in uns. Nur ist sie nicht so genau synchronisiert wie bei den Eintagsfliegen.

Aus biologischer Sicht charakterisieren weder Jugend noch Alter den geflügelten Lebensabschnitt der Eintagsfliege. Ihre Jugend verbringt die Eintagsfliege nämlich als Larve. Erst wenn sie Flügel trägt, wird sie geschlechtsreif, paart sich und stirbt bald darauf. Ein Eltern- oder Großelternstadium erlebt sie nicht. Sie altert nicht, sie verhungert.