Woran erkennt man ob Verhältnis oder Molekülformel?

1 Antwort

Moin,

grob gesagt: besteht die Formel aus Symbolen von Metallen und Nichtmetallen, dann wird es eine Verhältnisformel sein. Sind nur Symbole von Nichtmetallen enthalten, wird es eine Molekülformel sein.

Das ist natürlich nicht immer zwangsläufig so. Das hängt mit den Elektronegativitäts-Differenzen der Bindungspartner zusammen. So wird zum Beispiel Aluminiumbromid besser als molekulares (AlBr3)2-Dimer beschrieben, denn als Verhältnisformel AlBr3, weil der kovalente Bindungsanteil (Atombindung) bei dieser Substanz größer ist als der ionische. Auch gibt es bei den Salzen Ausnahmen, die sonst klassische Metall-Nichtmetallberbindungen sind. So haben zum Beispiel Ammoniumsalze Verhältnisformeln, obwohl nur Nichtmetallsymbole enthalten sein können. Oder denk an die Salze der Aminosäuren... Aber als erste Näherung ist die oben genannte „Regel” recht brauchbar.

Übrigens gibt es Verhältnisformeln auch bei Molekülen. So kannst du zum Beispiel Methanol mit „CH3–OH” oder als Summenformel „CH4O” wiedergeben. Die Summenformel ist auch eine Verhältnisformel, weil sie angibt, in welchem Verhältnis die einzelnen Bindungspartner pro Molekül vorkommen...

LG von der Waterkant