Womit selber Koreanisch lernen?
Ich würde gerne Koreanisch lernen, weil ich eben die Serien die Musik verstehen möchte. Aber auch die Kultur und Lebensweise finde ich interessant. Am liebsten wäre mir Buch und Arbeitsheft in einem.
Ich habe ein wenig recherchiert und bin auf folgendes gestoßen:
New sogang korean 1 A Students book
Pons Power Sprachtraining Koreanisch
Lextra Koreanisch
Korean from zero
Korean Made simple
Kann jemand vielleicht seine Erfahrungen mit den Büchern schildern und wenn jemand mehrere ausprobiert hat was besser geholfen hat.
Was mich noch unversichert ist, dass manche Bücher englisch Koreanisch sind. Mein Englisch ist schon auf gutem c1 Niveau, aber trotzdem bin ich mir nicht sicher ob das klug wäre nicht auf deutsch Koreanisch zu lernen.
2 Antworten
Erste wichtige Frage: verstehst Du gut Englisch? Wenn ja, dann kann ich Dir "Talk to me in Korean" sehr empfehlen. Hyun Wu Sshi und sein Team sind Koreaner in Seoul und bieten viele Video-Übungen an. Die haben kostenfreie Grammatiklektionen, die sind super zum Lernen, man kommt langsam rein und bekommt gut zu bewältigende Lektionen. Es gibt was für alle Level und außerdem noch Beiträge zu Kultur, oder zu bestimmten Vokabeln extra. Wenn Du willst haben sie auch kostenpflichtige Angebote und Lernbücher, aber ich benutze nur die kostenfreien Inhalte und das reicht völlig. Ich finde den Ansatz alles erstmal auf mittleren Höflichkeitsniveau zu lernen sehr sinnvoll, einige Lehrbücher die ich hier in Läden gesehen habe fangen mit dem untersten Höflichkeitsniveau an. Damit kannst Du an sich nur mit Deinen Kumpels und kleinen Kindern reden ohne grob unhöflich zu sein, das finde ich Quatsch...
Auf Deutsch gibt es "How to Study Korean". Da kannst Du die Sprache wählen, da gibts es viele Optionen. Das ist etwas grammatiklastiger und setzt voraus, dass Du grundsätzliche Begriffe zu Sprachen kennst. Trotzdem kann ich das empfehlen, es wird gut beschrieben wo Unterschiede zum Deutschen sind. Es ist allerdings gerade anfangs etwas überwältigender, dafür geht es mehr ins Detail als Talk to me in Korean. Auch dieses Angebot ist kostenfrei.
Sehr gut zusammen mit beiden Programmen geht die Vokabel-Lern-Platform "Garden Memrise", da gibt es die Vokabeln der beiden genannten Angebote ebenfalls und das lässt sich so ganz gut trainieren. Allerdings ist das wieder Englisch-Koreanisch, wobei es vielleicht auch Vokabeldecks auf Deutsch gibt, die haben da sehr sehr viel.
Als Wörterbuch ist Naver Koreanisch-Deutsch als App bzw Webpage meiner Ansicht nach am Besten, das ist quasi vom koreanischen Google die Dictionary Funktion. Die meisten Koreaner in Deutschland benutzen das auch. Google Translate übersetzt meistens Quatsch, wobei Engisch-Koreanisch wohl etwas besser ist.
Korean from Zero habe ich das erste Buch und finde es so mittel. TtmiK ist viel besser.
Insgesamt finde ich Koreanisch sehr gut zu lernen, es ist einfacher als Französisch oder Spanisch, auch wenn der ganz andere Aufbau natürlich erstmal gewöhnungsbedürftig ist. Die Schrift Hangul ist einfach nur genial, unglaublich einfach, die lernst Du in zwei Stunden und musst dann nur noch üben zu lesen. Auch dafür gibt es sehr gute Youtube Videos. Ich finde Koreanisch einfach faszinierend und mir gefallen die so anderen Sprachkonzepte.
Wenn Du die Chance hast, dann such Dir trotzdem einen Kurs oder vielleicht einen koreanischen Freund, es stellen sich viele Fragen, die man so alleine nicht beantworten kann. Bei mir gibt es keinen Kurs, daher lerne ich das alleine. Es setzt viel Motivation und Fleiß voraus, auch an der Schule hast Du für Sprachen oft vier Wochenstunden, das musst Du locker auch machen, eher mehr. Vokabeln muss man einfach lernen. Nach einem Jahr kann ich trotzdem einfache Dinge sagen und verstehe ganz grob den Inhalt von Unterhaltungen. Ich glaube, in den anderen Sprachen war ich nach einem Jahr auch nicht viel weiter...
화이팅!
Kein Problem, Koreanisch ist mein Hobby :) Zu "How to Study Korean": die führen relativ am Anfang gleich die Tagebuchform als Konjugationsform ein, die kannst Du meiner Ansicht nach aber erstmal weglassen, das ist mehr in der Schriftsprache interessant. Panmal, das ist die untereste Höflichkeitsstufe, ist der zweiten sehr ähnlich, meisten fällt nur einfach das -jo am Verb-/Adjektivende weg. Die dritte Höflichkeitsstufe mit -imnida muss man sicher irgendwann lernen, aber noch nicht.
Es gibt einen ganz witzigen Youtube-Channel "Jolly", zwei Engländer (Josh und Olly), die mit Talk to me in Korean lernen. Der eine davon kann Koreanisch, der andere lernt, zusammen finde ich die echt witzig und man lernt noch ein bisschen was dabei. Die haben allerdings neben den Sprach-Videos auch viele Quatsch-Videos. Und Du musst schauen, ob Du da sprachlich mitkommst.
Ich habe leider noch von niemandem gehört, dass ein Selbststudium sinnvoll und zielführend gewesen wäre. Die Lehrmaterialien sind voller Fehler, oft sind die Erklärungen nicht ausreichend, niemand verbessert, was du falsch machst und mit der Aussprache wirst du auch Probleme bekommen. Ich kann dir nur nahelegen, ein bisschen was zu investieren und einen Kurs zu besuchen.
Auf die Idee komm ich vom Erfolg meines Kumpels der sich selbst mit dem Buch von Klett türkisch beigebracht hat deswegen dachte ich mir wieso nicht. Ist Koreanisch echt so schwierig? :( Schade aber danke
Aber vielleicht kann jemand anderes was positives berichten :)
Ansich finde ich es nicht so schwierig, aber es ist eben ganz anders als Deutsch oder Englisch. Leider bekomme ich diese negativen Erfahrungen sowohl von Freunden als auch hier auf Gutefrage regelmäßig mit... :/
Das Problem liegt doch darin, dass ‚hat sich Türkisch oder welche Sprache auch immer beigebracht‘ total nichtsaussagend ist. Der Freund wird sich vielleicht nen Kaffee bestellen oder nach dem Weg fragen können, und dann vielleicht die Antwort des Muttersprachlers (der seinen Sprachstil angepasst hat, weil er beim ersten Ton den Lerners begriffen hat, dass er/sie nur sehr wenig kann) verstehen. Aber kann er auch an einer politischen Diskussion über das Weltgeschehen teilnehmen, einen akademischen Vortrag halten, einen Mietvertrag lesen, einen Film in der gelernten Sprache sehen und anschließend eine Inhaltsangabe davon geben? Sehr wahrscheinlich kann er das nicht, aber das ist letztendlich immer das was alle wollen, die hier eine Frage stellen.
Mal abgesehen davon, dass Lehrbücher für den Unterricht geschrieben sind und sich gar nicht zum Selbststudium eignen, kann man sich für den Urlaub vielleicht ein paar Floskeln beibringen, um als netter Tourist rüberzukommen, aber das war‘s dann auch. Das Projekt ‚Sprache lernen‘ geht weder schnell, noch bequem, noch günstig. Das muss man schon etwas ernster nehmen.
Nicht alles so negativ sehen. Lernbücher sind zum lernen da. Mein Kollege lernt über ein halbes Jahr mit seinem Buch, weil er eben der einzige von uns ist der kein türkisch beherrscht. Man kann ganz normal alltägliche Sachen mit ihm reden. Bin stolz auf ihn und er wollte von keinem Hilfe annehmen und hat eben alles selber gelernt, das hat mich motiviert und denke schon, dass man Sprachen selbst lernen kann.
Vielen Dank ich werde mich über alles genauer informieren.