Woher weiß man, dass eine Sure mekkanisch oder medinisch ist?

2 Antworten

Das hat man im Nachhinein einfach festgelegt. Theoretisch könnten auch ein paar Suren weder in Mekka noch in Medina offenbart worden sein.

Es gibt auch noch eine Unterscheidung in "Frühmekkanische Suren", aber das dürfte dich wohl überfordern.

Medinischen Suren:

1, 2, 3, 4, 5, 8, 9, 22, 33, 47, 48, 49, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 110

Mekkanische Suren:

6, 7, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 111, 112, 113, 114

Die Sura 97 lautet in Wirklichkeit aber wie folgt (Weihnachtsgeschichte):

1. Wir haben ihn (= den Jesusknaben) in der Nacht der Schicksalsbestimmung (=des Geburtssterns, Weihnachten) herabkommen lassen.

2. Was weißt du, was die Nacht der Schicksalsbestimmung ist?

3. Die Nacht (=die Nokturn) der Schicksalsbestimmung ist gnadenreicher als tausend Vigilien.

4. Die Engel, vom Geiste (begleitet), bringen darin mit Erlaubnis ihres Herrn allerlei Hymnen herab.

5. Friede ist sie bis zum Anbruch der Morgendämmerung. (Quelle: Syro-aramäische Lesart des Koran“ (von C. Luxenberg)

"Die enge Beziehung des Korans zu zahlreichen Umwelttexten und noch mehr der koranische Einsatz von aus diesen Texten ersichtlichen Argumentationsstrategien führt uns vor Augen, dass der Koran – in seinem Entstehungskontext betrachtet – nur als ein Text der Spätantike gedacht werden kann." (Prof. Dr. A. Neuwirth)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung