Woher nehmen im Mittelalter Könige und Kaiser ihr Macht?

3 Antworten

Erst einmal muss man wissen, dass Könige und Kaiser nicht PLOPP PLOPP plötzlich erschienen sind, sondern das sich diese Titel erst nach und nach entwickelt haben vom "Stammesführer" / "Kriegsherr" (zum Teil schon in der Bronzezeit) usw.

Erfolgreiche Führer haben im Laufe der Zeit ihre "Stämme"/"Gruppen"/"Familien" immer weiter vergrößert indem sie andere Gruppen erobert oder assimiliert haben, zu diesem Zeitpunkt (je nach geografischer Lage früher oder später) waren die Anführer immer noch davon abhängig das ihnen das Kriegsglück bzw. Schlachtenglück und somit ihr/e Gott/Götter noch beiseite standen und sie konnten vom eigenem Stamm schnell durch jemand anderen ersetzt werden, wenn diese unzufrieden mit seiner Leistung waren.

In manchen Gruppen stellte sich dann meist eine Familie, bzw. ein Anführer und seine Nachkommen als besonders fähig in der Kriegsführung dar, bzw. sie haben sich länger besonders gut um ihre Leute gekümmert. So dass nach einiger Zeit eine bestimmte Familie quasi Automatisch die Nachfolge des Königs/Anführer bekam (so entstand Adel). Und da wohl ihnen Gott bzw. die Götter gnädig wahren, kam alsbald der Begriff von Gottes Gnaden oder durch Gottes Wille auf. Solang alles gut läuft wird ja auch niemand abgesetzt.

Im Kaisertum/Imperatorentum war es dann so das es einen von mehreren Königen/Anführern gelungen ist die Macht von mehreren Stämmen/Völkern auf sich zu vereinen und er somit höher Stand als einzelne Stammesführer/Könige.

Sehr bald fingen aber diese "Adeligen" an sich für was besseres als das restliche Volk zu fühlen und sobald jemand aus dem Volk etwas dagegen hatte wurde halt etwas unternommen. So das später auch nur eine neue Familie an die Macht kam, wenn die alte Königsfamilie quasi ausgelöscht / ausgestorben war.

Blaues Blut. Titel wurden vererbt. Die macht kam durch die Gelder zusammen. Je mehr Geld umso mächtiger.

Woher nehmen, wenn nicht stellen.

"Gottes Gnade" war ihre Versicherung.

Blazeor  07.05.2017, 13:06

Der Begriff "Blaues Blut" ist nicht aus dem Mittelalter, sondern erst später entstanden. Als die (Hoch-)Adeligen sich möglichst nur noch in ihren Palästen und Burgen aufhielten und so keine "gebräunte Haut" hatten um sich vom niederen Bauernvolk abzuheben (seht ich muss nicht arbeiten ich habe schöne weisse Haut). Durch die "dünne" weisse Haut sah man dann halt die Adern leichter, die dann wie bei jedem Menschen bläulich aussehen, vor allem die sauerstoffarmen Venen.

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Memory206  07.05.2017, 13:27
@Blazeor

Danke, du weißt was ich damit gemeint habe. Nein Blau gab es auch schon früher, nur hieß es z.b. in Spanien Azurblau.

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Sie nahmen sie nicht, sondern sie erhielten sie durch Gottes Gnade.

Quelle: Heinrich IV, König von 1056 - 1105 und ab 1084 Kaiser. Er sagt insbesondere bei öffentlichen Briefen, dass er König durch Gottes Gnade und nicht durch Anmaßung ist.