Woher kommt der Begriff: "Etepetete"?

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Kommt aus dem Französischen (être peut-être) und bedeutet "mehr scheinen als sein". Verwendet man im Zusammenhang mit Menschen, die besonders vornehm wirken wollen, es aber nicht sind.

Die Redewendung entspringt möglicherweise der französischen Sprache, wobei „être, peut-être“ mit „kann sein, vielleicht“ bzw. „mehr scheinen als sein“ zu übersetzen ist. Die Bezeichnung für zurückhaltendes, abwägendes Verhalten übertrug sich dann auch auf geziertes und steifes Benehmen. Nach einer weiteren Erklärung entspringt die Redewendung dem Grundwort „öte“ bzw. „ete“. Das im niederdeutschen und mecklenburgischen davon abgeleitete Substantiv „Ötigkeit“ bedeute geziertes Wesen

http://de.wikipedia.org/wiki/Etepetete

Laut Kluge´s Ethymologischen Wörterbuch und Brockhaus ist es eine Zusammenziehung aus dem norddeutschen ete (Variante öte) für fein, gebildet... und dem französischen pet etre (hoffentlich richtig geschrieben) für vielleicht.

Hi, m. W. n. aus dem norddeutschen/preußischen: ete (Variante öte) für: fein, gebildet... und dem französischen pet etre für: vielleicht. Kann vermutlich aus der franz. Besetzung Preußens stammen, daher evtl. auch berlinerischen Mit-Ursprungs. Gruß Osmond

Der Begriff "Ete-Pe-Tete" kam im 19.Jahrhundert in Berlin auf, nach dem Motto "Also mach ma hier keenen uff Ete-Pe-Tete, wa?!". Die Herkunft ist nicht ganz gesichert, aber man kann Anklänge ans Französische und auch ans Niederländische feststellen. Im Niederländischen steht "Ete" für "Essen". Interessanterweise gibt es auch ein Wort "Partaat" für "Kartoffeln". Also könnte "Ete-Pe-Tete" heißen "Iss jetzt endlich vernünftigdeine Kartoffeln auf", was eine Imitation der sogenannten Gouvernantensprache wäre. Schließlich kommt beim aussprechen von "Ete-Pe-Tete" auch immer ein gewisser Vornehmheitscharakter mit hinein. Herkunft und Ableitung sind also nicht ganz klar, aber Wortbildungsmuster aus der Kindersprache kann man erkennen und auch an zahlreichen anderen Beispielen belegen.