Wo ist mein Vater jeden Sonntag?
Klingt nun eventuell alles merkwürdig aber ich Versuche Mal hier Hilfe zu bekommen:
Mein Vater hat Sonntags nie Zeit. Er fährt morgens los und kommt abends zurück. Auf Nachfrage teilt er nicht mit was er jeden Sonntag macht oder wo er seine Zeit verbringt. Ich wohne nicht zu Hause und ich weiß nicht geht das auch nichts an aber ich finde es total merkwürdig. Meine Mutter sagt auch nicht dazu. Ob sie mehr weiß? Keine Ahnung.
Ich habe von einer Mitgliedschaft in einer Sekte die jeden Sonntag ihre Predigen durchführen bis hin zu einer Liebschaft bereits an alles gedacht. Es geht seit Jahren so, jeden Sonntag! Selbst als sein Vater im Sterben lag musste er am Sonntag weg...
Hat jemand eine Idee was das sein kann?
Wie alt bist du?
32 und du?
Hast du Geschwister?
Zwei Schwestern
Warum denkst du an eine Sekte?
Weil Sonntags irgendwie wenig los ist, außer das sich Gläubige treffen und den Tag verbringen. Muss ja keine Sekte in dem . Eventuell eine Gemeinde die etwas straighter ist..
Was sagt er denn, wenn du ihn fragst?
Dinge die nach Ausreden klingen. Ausnahmslos JEDEN Sonntag keine Zeit zu haben und weg zu sein ist doch merkwürdig..
5 Antworten
Wenn Deine Mutter das so hinnimmt, dann ist doch alles in Ordnung. Mir fiel als erstes eine andere Frau mit einem Kind von ihm ein, also quasi eine zweite Familie, wo er sich dann eben jeden Sonntag blicken lässt. Das gibt es sogar ziemlich häufig, allerdings leben die Männer dieses Doppelleben dann nicht so offensichtlich aus, dass es immer nur der Sonntag ist und dann auch noch der ganze Tag.
Wenn er keine Auskunft erteilen möchte (er selbst weiß am besten, warum), dann musst Du das wohl akzeptieren. Oder ihm eben mal nachfahren. Ob Du dann allerdings schlauer bist als vorher, bleibt die Frage.
Natürlich kann man Hirngespinste in den Raum stellen. Interessanter wäre die Beobachtung wie es ihm danach geht, ob er sich verändert hat, ob der Sonntag Einfluss auf seine finanzielle Situation hat.
Vielleicht hat es auch einen Hintergrund, der die Eltern zu der Überlegung bringt, dass du mit der Wahrheit nicht umgehen könntest.
Letztendlich solltest du akzeptieren, dass dein Vater mit dir nicht darüber reden will, ihm sein Schweigen aber angenehmer erscheint wie dir eine Lüge aufzutischen.
Du kannst mit deinen Geschwistern zusammen überlegen wann dieser Rhythmus begann, ob ihr damit bereits aufgewachsen seid.
Vielleicht hilft es wenn du anstatt zu bohren deinem Vater mitteilst - welche komischen Gedanken du dir machst und dass das Nichtwissen dir Kummer bereitet. Du solltest nur keine leeren Versprechungen in den Raum stellen. Oft ist die Akzeptanzgrenze von Kindern zu Eltern geringer wie sie sich das vorstellen. Wäre blöd wenn du die Wahrheit nicht mit deiner Moralvorstellungen in Einklang bringst und sie dein bisheriges Bild von deinem Vater zerstört.
Klar dein Vater wird dich kennen.
Ich kenne auch ein Ehepaar, sie Erzieherin, er Gymnasiallehrer - leider merken sie nicht wie Ihnen ihr eigener Sohn auf der Nase herum tanzt. Darauf angesprochen - entweder abgestritten oder harmlos geredet. Will meinen im eigenen Kreis - kann auch die Professionalität verloren gehen.
Versuch es doch mal damit, ihn zu bitten, dass er die Erklärung wenigstens aufschreibt, damit du dir nicht noch nach seinem Tod Gedanken über sein Verhalten machen musst.
Deine Mutter kannst du fragen, ob sie es weiß., Versprich ihr nicht weiter nach zu bohren, wenn sie ehrlich antwortet. Wenn sie darüber reden will - sie weiß wie sie dich erreicht. Wenn ihre Antwort nein wäre - welchen Weg sie findet damit klar zu kommen.
Übrigens das Kind der Eltern bleibt man immer - hat nichts mit dem Alter zu tun. Wenn es also etwas wäre wovor dein Vater dich beschützen will ..
Aber ich nehme an die Wege hast du bereits ausprobiert. Deine Geschwister, deine Oma, sonstige Verwandte - haben auch keine Idee.
er verbirgt euch offensichtlich was ich weiss es ist nicht der richtige weg aber vielleicht folgst du ihn mal oder so
Ja sehe ich auch so.. irgendwie uncool aber die Neugier und auch irgendwie Sorge ist groß
Frag ihn? Du kannst mal mitgehen? Recherchiere etwas genauer...
Fragen bringt nichts.. blockt ab.. wechselt das Thema.. ich könnte ihn nur heimlich folgen
Zum Gottesdienst vielleicht
Klar kann man sagen, dass ich es akzeptieren muss und es am Ende sein Ding ist. Nur bin ich keine 12 mehr und würde mir halt wünschen, dass wir in der Familie offen und ehrlich sprechen können. Vor allem wenn man Sorgen kund tut..meine Moralvorstellung wird doch durch dieses schweigen aber gleichzeitige wissen von mir genauso "zerstört". Mein Vater kennt mich, ich bin ein liberaler Mensch der andere so leben lässt wie sie es für sich wünschen - solange keine anderen Menschen dadurch zu schaden kommen. Und das weiß mein Vater.. ich bin Sozialarbeiter und würde niemals einen Menschen pauschal verurteilen.. klingt jetzt alles "heiteitei" aber mein Vater weiß das..