Wo auf der Erde hat man am wenigsten Tageslicht über das ganze Jahr gesehen?

Mal von landschaftlichen Gegebenheiten, Schwankungen der Erdachse und der Erdumlaufbahn, der elipsoiden Umlaufbahn der Erde sowie dem Mondstand abgesehen, hat man überall auf der Erde gleich lang Tageslicht - nicht mit der selben Intensität, denn die ist am Äquator am höchsten, am Polarkreis am geringsten. Aber zeitlich ist es genau gleich viel.

Die Erde ist eine Kugel, und es ist immer exakt die Hälfte davon beleuchtet. Die Behauptung, man hätte an den Polen am wenigsten Tageslicht, stimmt nicht. Dort ist zwar ein halbes Jahr dunkel, dafür aber auch wieder ein halbes Jahr hell, und zwar 24 Stunden am Tag. Am Äquator dagegen kennt man keine großen Unterschiede in der Tageslänge wie bei uns, wo die Tageslänge im Sommer etwa doppelt so lang ist wie im Winter. Aber in beiden Regionen gleicht sich das über's Jahr gerechnet wieder aus.

Bleiben die Voraussetzungen, die ich oben schon erwähnt habe. Landschaftlich würde ich behaupten, dass hinter Bergen am wenigsten Tageslicht ist, und zwar dort, wo die Sonne sehr flach auftrifft. Das spricht dafür, dass es sich hier um Gebiete südlich des Vinsonmassivs in der Antarktis handeln könnte, oder aber um die Gegend südlich des südlichen Transantarktischen Gebirge.

Bessere Kandidaten dürften wir aber in einigen sehr steilen Alpenschluchten finden, in die vermutlich nie ein Lichtstrahl dringt.

Einen sehr kleinen Einfluss dürfte die Elipsenförmige Umlaufbahn der Erde um die Sonne haben. Anfang Januar befinden wir uns am sonnennächsten Punkt. Dabei ist auch die Geschwindigkeit am größten, d. h. dass diese Phase am schnellsten durchlaufen wird. Gegenden, die in dieser Zeit gerade am meisten Licht abbekommen, haben davon weniger lang etwas. Und deswegen führt dieser Effekt meiner Meinung nach dazu, dass etwas nördlich vom südlichen Wendekreis die kürzesten Tage auf Grund dieses Effektes sein dürften. Aber das ist so minimal, dass es wirklich vernachlässigbar ist.

Und die anderen oben genannten Voraussetzungen lassen sich wirklich schwer oder gar nicht berechnen.

das ist abhängig von der jahreszeit. im sommer auf der nordhalbkugel: je weiter nördlich, desto mehr tageslicht. ab dem polarkreis etwa 66. breitengrad geht die sonne dann garnicht unter und scheint 24 stunden durch. noch weiter nördlich dasselbe nur für mehrere monate. dafür ist es im winter monatelang dunkel.

auf äquatorhöhe sind tag und nacht in der regel immer gleich. es gibt so gut wie keine dämmerung

dasselbe gilt natürlich für die südhalbkugel nur eben umgekehrt zur nordhalbkugel. da der polarkreis der südhalbkugel nur durch die antarktis verläuft, profitieren keine staaten von 24 stunden helligkeit bzw. dunkelheit einen ort mit dem wenigsten tageslicht auf das ganze jahr zu bestimmen, ist daher nicht möglich.

in gebieten, die in der nähe vom polarkreis sind.

am geographischen (nicht magnetischen!) Nord- und Südpol