Wird es mit steigendem Alter schwieriger, gute Freundschaften zu schließen?

3 Antworten

Der Wechsel von Schule an die Uni, von der Uni in den Job, dann bin ich zweimal international umgezogen - all das hinterlässt natürlich auch im Freundeskreis Spuren. Das ist völlig okay, auch Freundschaften haben eben mal ein Ende.

Es liegt letztlich auch an dir, den Kontakt zu anderen zu halten oder eben festzustellen, dass das nicht mehr so ist wie früher.

Wenn man sich in höherem Alter Freunde sucht, begegnet man öfters als in jungen Jahren eingefahrenen Situation, d.h. die Leute sind etabliert in ihrem Job, ihrem Umfeld und ihren Hobbies. Viele haben Kinder. Da ist allgemein nicht so viel Platz und Zeit wie in der Jugend, aber das muss auch gar nicht sein. Zeit ist auch ein Problem, die hat man nämlich später deutlich weniger.

Über gemeinsame Interessen finde ich auch heute, mit 48 Jahren, noch gut Freunde. Bei mir sind das Fotografie, Wandern, Kochen und ein paar andere Sachen. Die Freundschaften werden dann auch anders als früher, ich sage mal "erwachsener", und auch das macht nichts. Man muss da halt flexibel sein und das zulassen.

Die Vorstellung von ewigen Freunden aus der Kindheit ist romantisch-idealistisch. In Wirklichkeit leben sich Menschen auseinander fast immer mit der Zeit. Egal, ob sie im Kontakt bleiben. Sie ändern sich. Neid kommt auf. Oder einfach Unverständnis. Einer wird rechts, der andere links.

Es ist völlig naheliegend, daß man sich Klassenkameraden oder Studienkollegen, mit denen man im Zusammenhang mit einer Prüfungsvorbereitung an einem Gymnasium oder einer Universität bzw. Technischen Hochschule längere Zeit intensiv zusammengearbeitet und über alle mögliche Themen diskutiert hat, lebenslang verbunden weiß. Diese Chance bietet sich im späteren Leben nicht mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung