Wird die Maximalgöße im Heide Park von den Mitarbeitern kontrolliert?
Ich bin 2.01m groß und fahre gerne Achterbahnen. Ich hatte kürzlich ein unschönes Erlebnis weil ein Mitarbeiter im Freizeitpark Belantis mich nicht auf die Achterbahn Huracan lassen wollte nachdem ich über den 1.95 Meter Maximalgröße gemessen wurde. Er hat mich äußerst unhöflich aus der Achterbahn geschickt und sagte ich habe dort nichts zu suchen. Ich möchte demnächst den Heide-Park besuchen und dort auch einige Achterbahnen fahren. Die Achterbahnen dort haben eigentlich alle eine Maximalgröße von 1.95 Meter, jedoch hatte ich auch schon in anderen Freizeitparks, dass die Mitarbeiter die Höhe trotz 1.95 Meter Maximalgröße nicht kontrollierten und mich problemlos mitfahren ließen. Jetzt frage ich mich ob das auch im Heide-Park so ist oder die Größe dort mit einer Messlatte oder ähnlichem streng kontrolliert wird. Ich wollte das gern Wissen bevor ich meinen Besuch dort plane, weil sich ein Besuch für mich dort nur lohnt wenn ich dort auch Achterbahn fahren kann.
2 Antworten
Ich kann dir zwar leider nicht sagen, wie streng der Heide-Park da ist, aber ich wollte nochmal klarstellen, dass die Behauptung, man würde sich wegen ein paar Zentimetern hin oder her in Gefahr bringen, wie es in anderen Antworten steht, ziemlicher Quatsch ist.
Bei Achterbahnen ist ein ausreichendes Lichtraumprofil, also ein Sicherheitsabstand an jedem Punkt der Strecke vorgeschrieben. Der Sicherheitsabstand beträgt in der Regel etwas mehr als eine Armlänge.
Wenn Bahnen eine Maximalgröße haben, dann meist wegen den Sicherheitsbügeln, vor allem, wenn es sich um Schulterbügel handelt. Da kann es zu Problemen kommen, diese richtig zu schließen oder wenn es klappt, könnte es unbequem eng sein. Da die Bügel aber in der Regel mit Sensoren versehen sind, um sicherzustellen, dass die Bügel richtig geschlossen sind, heißt das aber auch, dass sie nicht mehr aufgehen, wenn die Anlage meldet, dass sie richtig verriegelt sind.
Generell kommt es oft auch auf das Verhältnis von Beinen zu Oberkörper an. Gerade bei den besagten Schulterbügeln sind lange Beine natürlich weniger ein Problem als ein längerer Torso. Bei kleineren Familienachterbahnen kann es wieder umgekehrt sein.
Also aus Sicherheitstechnischer Sicht spricht nichts dagegen, sich mal reinzusetzen, und zu schauen, ob sich die Bügel problemlos schließen lassen und du komfortabel sitzt. Allerdings kann es sein, das der Parkbetreiber trotzdem Menschen ab einer bestimmten Größe direkt abweisen lässt, um ggf. ein Hin- und Her in der Station zu vermeiden. Bei vielen Bahnen kann man nur beim kompletten Zug, manchmal noch reihenweise, die Bügel entriegeln. Was bedeutet, wenn bei dir der Bügel zwar halb einrastet, aber nicht so richtig, müssen sie eventuell wieder alle Bügel aufmachen und nochmal neu kontrollieren.
Sich bei einer Achterbahnfahrt den Kopf zu stoßen kann mit schwersten Verletzungen enden.
Der Betreiber haftet dann nicht wenn verbindliche Vorgaben zur Nutzung der Attraktionen vorsätzlich missachtet worden sind.
Sich den Kopf in einer Achterbahn anzustoßen ist völliger Unsinn. Eine Achterbahn muss an jedem Punkt einen ausreichenden Abstand zu möglichen Hindernissen haben, und zwar mindestens eine Armlänge, sonst lässt der TÜV den Betrieb gar nicht erst zu. Eine Achterbahn, die mit nur wenigen Zentimetern Sicherheitsabstand irgendwo vorbeifährt, wäre viel zu gefährlich.
Bei den Maximalgrößen geht es darum, ob die Sicherheitsbügel noch richtig geschlossen werden können.