Will man heutzutage um jeden Preis studieren?

8 Antworten

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Das ist richtig. Mehr als die Hälfte der Leute beginnt ein Hochschulstudium. Aber Professoren, wie der von dir genannte, sorgen dafür, dass die nicht alle das Studium beenden. Nur knapp die Hälfte macht einen Bachelorabschluss.

Das Studium gilt als Garant auf einen sicheren und gut bezahlten Job. Aber auch wenn man das Studium schafft, ist das leider nicht so. Es gibt Leute, die machen nach dem vom Staat finanzierten Studium noch eine Ausbildung, weil sie sonst keinen Job finden. Das betrifft sogar Leute, die Naturwissenschaften studiert haben. Also die Fächer, die seit Jahren beworben werden.

Warum? Für Forschung geben wir kein Geld aus. Die leisten Studenten und Doktoranten. Mit Doktortitel dann sind sie zu teuer.

Trotzdem hoffen Schüler und auch Eltern immer noch darauf, dass sich mehr Bildung irgendwann bezahlt macht.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72005/umfrage/entwicklung-der-studienanfaengerquote/

Will man heutzutage um jeden Preis studieren?

Man studiert zumindest mehr - oder: mehr Menschen streben ein Studium an.

"Aufstieg durch Bildung" ist schon seit Jahrzehnten ein Mantra. Und es funktioniert auch oft. Aber nicht immer.

Und nicht immer muss es "Abitur -> Studium -> Karriere" lauten.

Es gibt die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuqualifizieren, es gibt die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren und sogar als "beruflich Qualifizierter" eine Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten.

Von daher ist dieser Hochschuldrang wirklich verständlich.

Ja und nein.

Karrieretechnisch macht es für viele irgendwann Sinn, zu studieren - allerdings nicht zwangsläufig am Anfang des Berufslebens, unmittelbar nach der Schule.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – langjährige anhaltende Tätigkeit im Personalmanagement

Nein. Ich denke nicht. Das ist selektive Wahrnehmung. Aber ich kann die Argumente verstehen.

Ich finde eher, dass die Stufe davor schlimmer ist, das jeder Intelligenzbolzen auf das Gymnasium will. Zumindest deren Eltern...

Im Abi erkennen dann die Meisten erst, dass sie doch nicht so clever sind wie sie denken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wirtschaftsmathematik
Habkenname  31.12.2021, 10:09

Ja und nein, man muss ebenfalls berücksichtigen, dass in diversen Berufen die Anforderungen gestiegen sind (mal mehr, mal weniger gerechtfertigt).

Vor 25 Jahren war z.b. der Kfz-Mechaniker ein „typischer“ Hauptschüler Beruf. Der Kfz-Mechaniker wurde mit der ganzen Elektronik, die heutzutage verbaut wird, logischerweise vom Kfz-Mechatroniker verdrängt. Es dauerte nicht lange und es wurden bevorzugt Realschüler eingestellt. Auch bei Bankkaufleuten machte diese Entwicklung nicht halt, das war früher unter Realschülern ein sehr beliebter Ausbildungsberuf, aber schon seit einigen Jahren stellen Banken bevorzugt Abiturienten ein.

Hätte ich Kinder würde ich zumindest darauf hinarbeiten, dass sie einen guten Realschulabschluss haben, damit sie etwas „vernünftiges“ aber vor allem zukunftssicheres lernen.

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Professor wütet: Die Mehrheit der Studenten hat an der Universität nichts verloren

Das ist wohl so alt wie Universitäten selbst.

Aber das ist doch in fast jedem beruflichen Umfeld so, oder? Man überschätzt nach einigen Jahren seine eigenen Anfänge massiv. Man sagt sowas wie "so doof war ich nie" und doch war man genau das.
Jeder fängt mal klein an, aber das vergisst man halt nach ein paar Jahren/Jahrzehnten.

Also alles halb so wild. Sollen sich die Profs aufregen, sollen sich die Leute mit Jahrzehnten an Erfahrung aufregen. Irgendwann sind sie weg und die jüngeren rutschen nach, ob sie nun wollen, oder nicht.

Gruß

Man wird dazu gelenkt.

Schon seit Jahren wird das Niveau doch künstlich gehoben. Mit Hauptschulabschluss bekommst du nichts mehr. Dann kam der M-Zug und wie diese ganzen Programme heißen. Selbst mit einer Ausbildung kannst du die mittlere Reife erhalten.

Da das nicht mehr genügt, geht es auf die Fos / Bos.

Die Leute wissen auch nicht was sie wollen. 🤷‍♂️ Sie studieren also irgendwas und spezialisieren sich dann eher im Master.

WalterMatern  01.01.2022, 10:32

Jein.

Zum einen ist die Frage warum man das Leben eines Menschen mit dem Ende der Grundschule festlegen muss?

Sollte es für die Spätzünder/ beruflich qualifizierten unter den Hauptschülern eine Möglichkeit geben "Karriere" zu machen?

Wie sahen da die Vorstellungen der regierenden bis Ende der sechziger (vor den von der SPD begonnenen Reformen) aus?

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