Wieviel Seiten sollte ein Roman mindestens haben?
An die Leseratten unter Euch, die Romane lesen.
Gibt es eine Mindestzahl an Seiten, die ein Roman haben sollte?
Steht ihr in der Beziehung mehr auf dick oder dünn?
9 Antworten
Ein Roman sollte eine Geschichte ausführlich und umfassend erzählen. Dafür gibt es wohl keine feste Seitenzahl.
Der Bestseller-Roman 22 Bahnen von Caroline Wahl hat nur 200 Seiten, ist aber packend, bietet Dramatik, eine überzeugende Hauptperson, ist dicht und anspruchsvoll geschrieben. Auch die beiden ersten Harry-Potter-Bände haben im englischen Original nur etwas über 200 Seiten, allerdings sind es Jugendbücher.
Allgemein sollte ein Roman fesseln, gern Nebenhandlungen und Personen aufweisen. Tendenziell sehe ich das eher ab 300 Seiten. Das bietet einem dann auch entsprechend viel Lesevergnügen, was man sich von einem guten Roman verspricht.
Es hängt dabei ebenfalls davon ab, wie leicht ein Roman zu lesen ist und wie sich der Schreibstil gestaltet. Fantasy-Bücher und Historische Romane sind eher dicker, um in den Leser in dem besonderen Ambiente ankommen zu lassen und zu unterhalten. Ab 600 Seiten wird ein Roman aber häufig zu ausufernd und lang, geschieht zu viel, dass man leicht den roten Faden verliert. Wie etwa beim 6. Band der Alea-Aquarius-Reihe.
Gibt es eine Mindestzahl an Seiten, die ein Roman haben sollte?
Für mich nicht.
Das liegt einfach daran, dass Romane denkbar unterschiedlich sind. Literatur ist insgesamt eben doch auch eien Form von Kunst und die kann man nur schlecht in solche Vorgaben zwängen.
Ich kann dir auch nicht sagen, wie viele Farben in einem Bild drin sein müssen, dass es für mich reizvoll oder schön ist.
Ähnlich ist es, wie gesagt, mit einem Roman. Es gibt tolle kurze Romane, die ich absolut liebe. Gleichzeitig hab ich aber auch eine Schwäche für Tolstois Anna Karenina oder ein paar fette Schinken von Ken Follett.
Steht ihr in der Beziehung mehr auf dick oder dünn?
Ich stehe auf gut und mitreißend geschrieben mit einem ausgereiften Plot, einem Stil mit dem ich was anfangen kann und gut gestalteten Figuren. Kurz gesagt... ich möchte einfach, dass es Handwerklich gut gemacht ist. Solange der Autor das auf der entsprechenden Fläche, die er hat schafft bzw. schafft das rüberzubringen, ist mir egal wie kurz oder lang der Roman letztlich ist.
Gibt es eine Mindestzahl an Seiten, die ein Roman haben sollte?
Nein.
Es gibt Werke, die haben um die 100 Seiten und sind toll, z. B. "Der Schimmelreiter", von Theodor Storm; 102 Seiten (ISBN: 9781482759440), aber auch schreckliche, z. B. "Der Fluch der Vampire", von Nicolas Grave; 144 Seiten (ISBN: 9783800053636).
Gleichermaßen findet sich Lektüre um die 1.000 Seiten, die mich beeindruckte, z. B. "Harry Potter und der Orden des Phönix", von J. K. Rowling; 1.024 Seiten (ISBN: 9783551555557), aber auch Katastrophen, z. B. "Blut aus Silber", von Alex Marshall; 864 Seiten (ISBN: 9783492703611).
Steht ihr in der Beziehung mehr auf dick oder dünn?
Hier denke ich speziell an...
- ... "Das Mädchen, das in der Metro las", von Christine Féret-Fleury; 176 Seiten (ISBN: 9783832165000).
Mir fiele kein vergleichbares Exemplar ein. Von der Sprache unglaublich, tiefe Charakterzeichnung und dennoch kaugummiartige Passagen, die mein Gesamturteil nach unten korrigieren.
- ... "Es" von Stephen King; 1.536 Seiten (ISBN: 9783453504035).
Grandioser Plot, trotzdem diverse Längen, die das Erlebnis madig machten.
Fazit: Ich bin, was die Länge angeht, offen. Ich hege keinerlei Vorbehalte, sodass ich mir eine bunte Erfahrung angelesen habe.
Gibt es eine Mindestzahl an Seiten, die ein Roman haben sollte?
Nein, aber ich bevorzuge eher Bücher mit mehr Seiten, ich bin schon enttäuscht wenn das Buch nur 200 Seiten hat, 300 sind besser aber zwischen 400-600 pro Roman sollten es schon sein. Ansonsten bin ich in einem Tag da durch.
Steht ihr in der Beziehung mehr auf dick oder dünn?
Natürlich dicke Bücher, bei E-Books macht das zum Glück keinen Unterschied aus, am liebsten habe ich Sammelbände, also so 1200-3000 Seiten pro Sammelband sind schon sehr toll.
Für mich gibt es keine Mindestzahl. Mir ist es egal, ob er wie "Farm der Tiere" 120, oder wie "Don Quijote" 1100 Seiten hat. Der Durchschnitt liegt bei den Romanen, die ich lese, bei ca. 300 Seiten. (Häufig James-Bond-Romane)