wieviel Geld für Kollekte ist angemessen?

10 Antworten

Da gibt je nach Gemeinde, Konfession und Anlass erhebliche Unterschiede. Kath. und evangelische Gemeinden haben eine ganz andere "Finanzierungsstruktur" (z.B. Kirchensteuer) als Freikirchen oder andere kleine Gemeinschaften, die sich meist komplett über Spenden finanzieren. Das hat jeweils seine Vor- und Nachteile.

So wie du es schilderst, warst du vermutlich in einem evang. Gottesdienst (Katholiken sammeln bei der Gabenbereitung und bei Freikirchen liegt der Spendenbetrag meistens höher).

Angemessen ist der Beitrag, den du gerne gibst. Manchmal gibt es bei uns Kollekten, da liegt schon mal zwischen lauter Münzen ein 20 oder 50 Euro-Schein. Der Maßstab ist deine "Leistungsfähigkeit" und die Weite deines Herzens. Ersteres kann man messen --- das kannst du selbst am besten --- und letzteres ist abhängig von Gewohnheiten, persönlichen Entscheidungen, deiner Charakterstruktur oder weiß was sonst noch. In jedem Falle entzieht sich das jeder menschlichen Beurteilung. Von daher gesehengibt es keinen "moralischen Mindestbetrag". Es ist allein deine Entscheidung.

Ich selbst bin katholisch und gehöre als zur einer "klingenden" Gemeinde. Bei uns werden in der Regel bei jedem Sonntagsgottesdienst kleine Münzbeträge gespendet, Scheine sind eher die Ausnahme. Trotzdem habe ich schon vor vielen Jahren für mich entschieden, nie Münzen zu spenden, sondern immer Scheine, egal wo, bei wem oder zu welchem Anlass. Wenn gespendet wird, dann nur ein Schein. Fällt nicht immer leicht --- gerade wenn der kleinste Schein im Geldbeutel mal ein 20er ist oder gar ein 50er (Diese Situation hatte ich auch schon mal) --- aber es wirkt der "Habsucht" entgegen. Arm geworden bin ich dadurch nicht. Und wenn mal in der Haushaltskasse das Geld knapp wurde bzw. wird, dann liegt das an anderen Dingen, aber sicher nicht an meiner Spendenbereitschaft. So viel ich weiß, hat spenden noch niemand arm gemacht, unsinniger Konsum schon.

Man sollte soviel geben, wie man geben kann und denkt, dass es gut ist. Bei mir ist es sehr unterschiedlich. Ich gebe eigentlich jede Messe etwas, wenn auch nur ein bisschen Kleingeld, wenn ich nicht mehr dabei habe. Manchmal eben auch mehr. Aber das hängt eben davon ab, wie deine finanzielle Lage ist und wie sehr zu die Kirche zu unterstützen notwendig findest.

Gib was du kannst und vor allem, was dir der Zweck der Sammlung wert ist. Geht es um die eigene Gemeinde, um Hungernde in der Welt oder um Dinge, die dir sehr am Herzen liegen und die du unterstützen möchtest, dann gibst du mehr. Ist es dir nicht möglich oder das Ziel der Sammlung entspricht nicht deinem Hilfeempfinden, dann gib das, was du dafür übrig hast. Eine Norm oder Vorschrift gibt es dafür nicht, obwohl in der Bibel vom "Zehnten" gesprochen wird, also etwa 10 % von deinem Taschengeld.

Ich hab in der Konfirmandenzeit immer 50 Cent reingeworfen. Manchmal auch nichts, weil ichs einfach unverschämt finde, bei 14 Jährigen so nen Sack vor den Kopp zu halten.

Ich würde sagen jeder wie er meint... Ich weis nicht wie das bei euch ist, aber bei uns wird /wurde immer angesagt für wen / was die Spende / Kollekte ist und dann kann man ja abwägen wie viel ist mir das wert... Ob man für seine eigene Kirche zum restaurieren mal z.B. 10€ gibt, oder lieber mal weniger und dafür dann für irgendeine Kinderhilfe oder z.B. "Brot für die Welt" mal die 10€ ...

Auch kann man es vom Tag abhängig machen also z.B. Weihnachten, Ostern oder an anderen "großen" Festen, dass man da mehr gibt (eventuell sogar "sehr viel") aber sonst halt nur ein paar Cent :)