Wieso wird man von Antidepressiva depressiv?

3 Antworten

Antidepressiva haben in der Regel keine depressionsverschlimmernde Wirkung, zumindest nicht längerfristig. Es kann bei gewissen Personen jedoch zu einer vorübergehenden Erstverschlimmerung kommen. Bestandteil dieser können auch suizidale Tendenzen sein. In diesem Fall muss sofort ein Arzt kontaktiert werden.

Betroffen davon sind in erster Linie (aber nicht nur) Personen unter dem 25. Altersjahr welche eine spezifische Gruppe von Antidepressiva (SSRI und SNRI)* einnehmen. Doch selbst bei jüngeren Menschen ist diese Nebenwirkung nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme.

Eine andere Frage ist, ob Antidepressiva ausreichend wirksam sind. Diese Frage muss in vielen Fällen leider mit einem Nein beantwortet werden. Es gibt zwar eine Minderheit von Konsument*innen welche sehr gut auf Antidepressiva ansprechen, doch bei der Mehrheit sind diverse Medikamentenumstellungen notwendig bis ein Antidepressivum gefunden wird das hilft. Eine andere Minderheit spricht generell nur unzureichend auf Antidepressiva an.

*SSRI und SNRI sind die mit Abstand am häufigsten verwendete Gruppe von Antidepressiva.

die Depressionen sind eine Nebenwirkung vieler Antidepressiva da unterschiedliche arten z.B Serotonin Aufnahme hemmen (das "Glückshormon") und sich dieses bei einer Beispiels weise langen Einnahme auf das Wohlbefinden des Hormon Haushalts auswirken kann. Deshalb sollte eine Einnahme von Antidepressiva auch immer vom Arzt begleitet werden soll und man sich davor auch am besten über solche Medikamente informiert

Manche Antidepressiva haben eine sogenannte "Erstverschlimmerung" , also das Medikament muss die Wirkung am Körper erst "einpendeln", bevor es greift.

Es ist aber oft auch tatsächlich so, dass bei manchen Menschen gewisse Antidepressiva nicht wirken, oder eine andere Wirkung haben als erwünscht.

Meine Mutter zum Beispiel hatte ihr Leben lang sogenannte "endogene Depressionen", und nahm von ca 33 bis zu ihrem eher frühen Tod mit 64 viele Antidepresiva ein (sie starb aber letzendlich an einem Herzleiden wegen dem vielen Rauchen). Es waren diese Antidepressiva früher oft noch unverträglicher als heute, das stimmt schon . Aber sie musste des Öfteren das Medikament oder die Dosis ändern, und ihr ging es nie wirklich gut darauf.

Ich persönlich glaube, dass man nur dann welche nehmen sollte (bzw muss das ja immer ein Arzt entscheiden), wenn es wirklich keinen anderen Ausweg gibt. Zuerst sollte man immer möglichst eine Zeit lang aus eigenen Kräften versuchen, sein Leben anders in den Griff zu bekommen. Viel Sport oder sonstge Bewegung, gute soziale Kontakte etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung