Wieso tut man nichts für Nordkorea?

7 Antworten

Wer ist "man"? Teilweise schreibst Du über China, teilweise hab ich den Eindruck, daß Du uns meinst.

Ich sehe keine Möglichkeit für uns, zu helfen, solange das Regime keine verläßlichen Hilfsorganisationen ins Land läßt, die man mit Spenden unterstützen könnte. China wird nichts tun, solange das Regime in Nordkorea nicht völlig verrückt spielt, weil beim Zusammenbruch die Wiedervereinigung mit dem Süden zu befürchten ist (aus chinesischer Sicht zu befürchten) und damit eine verstärkte Prösenz der Amerikaner in der Region.

Wenn Du den Nordkoreanern helfen willst, dann bete für den Zusammenbruch ihrer Diktatur oder wenigstens dafür, daß der neue Machthaber etwas weniger durchgeknallt ist als sein Vater. Was sagt ihr? Beten bringt nichts? Mag sein. Aber erfolgversprechende Alternativen gibt es auch nicht für uns.

Ichbinniegeil  22.11.2015, 21:06

Ich denke das Gebet viel bringt! Ich bete oft für Nord-Korea - und ich bin überzeugt das Jesus das hört und dort hilft!

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Das Land ist leider auch sehr mächtig. Da kann man nicht einfach überstürzten und ein Krieg starten,oder so... Man muss auf die Kinder von Kim Jong Un hoffen,dass wenn sie die Macht übernehmen sie zur Vernunft kommen. Auch nützen Sanktionen nicht,die Regierung achtet nur auf sich selbst.

Woher ich das weiß:Hobby – Gucke viel über das Land und will dort Mal hin.

Du kannst ja chinesisch lernen, Beziehungen zu einigen Chinesen knüpfen, die an der chinesisch- nordkoreanischen Grenze wohnen, da dich (illegal oder sogar legal) nach China begeben; und unter größtem Einsatz Deines Lebens Dich als FLUCHTHELFER betätigen! Du hilfst also den Leuten, die in Wirklichkeit sich - vor allem nachts - zahlreich direkt an der Grenze aufhalten, illegal nach China zu kommen. Wenn Du das schaffst, bist Du nicht nur äußerst mutig, sondern auch sehr humanitär. Wenn Du das nicht schaffst, bist Du tod. Du hast nämlich dann keine Freunde; die Chinesen mögen es nicht, mit den Flüchtlingen "Belastet" zu werden, und die Nordkoreaner erst recht nicht!

Hero21  12.06.2016, 17:19

Mir ist da ein Fehler aufgefallen... Man ist nicht tod sondern tot.

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China will die Beziehungen zum nordkoreanischen Regime nicht schädigen. Und was willste da machen? Es ist ein Land mit einer beträchtlichen Armee + möglicherweise Atombomben, und es wird nicht zögern diese auch einzusetzen, wenn andere Länder versuchen was gegen das Regime zu unternehmen.

Zunächst einmal: Nicht alle Nordkoreaner hungern, leiden oder werden gequält! In diesem Land leben 23 Millionen Menschen, von denen der Großteil ein glückliches Leben führt, wenn auch anders als wir.

Wie bereits (ansatzweise) erwähnt, ist die Voraussetzung für ausländische Hilfe, dass das betreffende Land darum bittet oder diese entsprechend zulässt und fördert. Dies ist in Nordkorea nicht der Fall, zum größten Teil aufgrund der "Juche-Ideologie", die das Leben in der DPRK bestimmt. Einer der Hauptideen dieser von Kim Il Sung konzipierten Weltansicht ist die Selbstgenügsamkeit des Landes. Das wiederum schließt eine einseitige Hilfe von außen weitgehend aus.

Dass die Flüchtlingspolitik Chinas durchaus grenzwertig ist, ist durchaus wahr. Allerdings gilt diese nicht nur Nordkoreanern gegenüber, sondern allen "Flüchtlingen", die ohne gültige Papiere im Land erwischt werden.

Südkorea versucht seit Jahren, eine wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Nordkorea mit dem übergeordneten Ziel der Wiedervereinigung zu erreichen, was in den letzten Jahren bereits erste Früchte getragen hat. Falls dich das interessiert: siehe Sonderhandelszone Kaesong.

Wie sollte denn deiner Meinung nach eine solche Hilfe aussehen? Sollten westliche Länder "die armen Menschen" von der bösen Diktatur befreien? Und was sollte dann geschehen?

Der einzig sinnvolle Weg ist doch, langsam durch Zusammenarbeit eine schrittweise Öffnung des Landes zu erreichen und so die Veränderung von innen zu bewirken.

Falls dich das Thema des Alltagslebens in Nordkorea wirklich interessiert, hier noch ein paar Buch-Tipps:

Barbara Demick: Nothing to envy (aus Interviews mit Nordkoreanischen Flüchtlingen in Südkore entstandene Berichte)

Alfred Pfabigan: Schlaflos in Pjöngjang (zwar ein wenig älter, gibt aber gut Einblicke in die Ideologie und das Selbstverständnis Nordkoreas)

Liebe Grüße, Schlaubine

Hero21  12.06.2016, 16:20

Meines Wissens hungern (außer hohen Funktionären Parteikader Kim Jong-Un ect.) die meißten Nordkoreaner. Das könnte sich aber in den letzten 4 Jahren geändert haben, da Kim Jong-Un auch ehr Geld in die Armee steckt als Kim Jong-Il.

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Hero21  12.06.2016, 16:43

Ach und noch ne Frage an dich: Dieses Buch Schlaflos in Pjöngjang warum kann man das im Internet nur für 70 -500€ kaufen? Ist das ein norales Buch? Weißt du das zufällig?

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