Wieso stirbt die Punkszene allmählich aus?
Ist das nicht mehr Modern, zeitnah oder wurde durch das Rationale Denken einiger Mitmenschen die Punkszene dezimiert, wegen solche Leuten?
Ich mag euren Stil, jedoch nicht immer den Style dahinter.
2 Antworten
Stirbt sie aus? Ich persönlich nehme das nicht so wahr. Zugeben es ist kein Massenphänomen mehr wie vor Jahrzehnten aber gerade dadurch dass sie geschrumpft ist, habe ich den Eindruck dass sie enger verflochten, besser vernetzt und sogar besser organisiert ist. Soziale Medien sind hier definitv ein Vorteil.
Deinen letzten Satz musst du mir mal genauer erläutern.
Der erste Abschnitt hat mir tatsächlich ein spontanes Lächeln entlockt. Es ist immer angenehm von anderen als schön wahrgenommen zu werden, gerade wenn man oft eher gegenteiliges hört :)
Zum zweiten Teil: Ich empfinde im Gegenteil viele Texte als motivierend und durchaus lebensbejahend.
Könntest du mir ein Beispiel für einen Text geben, welchen du als depressiv empfindest?
Dazu hab ich keine Konkrete Beispiele, da ich diese Musik kaum bis gar nicht gehört habe, bin nur drauf Aufmerksam geworden, damals wegen meiner Ex-Freundin, diese Punk-Gothic-Stil war und ihre Lieder teilweise gehört habe. Ich meine, ich empfinde es so "Depressiv" wenn man ständig angebrüllt wird von Sänger, "Screamo" nennt sich diese Art. Vermutlich ist das wirklich nur eigen empfinden, ist auch mehr als 10 Jahre her.
Und danke, das Sie sich nochmal die Zeit genommen haben mir Schreiben.
Ich glaube du hast da eher Genred durcheinander gebracht. Screamo findest du höchstens im emotional hardcore was doch ein eher kleines Subgenre darstellt, zu welchem ich persönlich keinen Bezug habe ;)
Die Gesellschaft von heute ist eine andere als noch vor 40 Jahren und somit ist auch die Jugend eine andere.
Diese läßt sich in meinen Augen diesbezüglich nach 3 Gruppen unterscheiden.
Da sind die, die die Bedrohungen und Probleme der heutigen Zeit sehen und diese Welt in eine bessere wandeln wollen. Sie sind durchaus bereit, dafür auch ihren Teil zu leisten, machen FSJ, engagieren sich. Mit dem Fatalismus des No-Future können sie nichts anfangen, denn sie streiten eben genau für ihre Zukunft. Selbstaufgabe ist dabei keine Option. Viele von denen haben das Verständnis und die Unterstützung ihrer Eltern
Dann ist da die Gruppe derer, die gemerkt haben, dass es sich in dieser Welt und Gesellschaft eigentlich ganz gut leben läßt. Man muß sich hier und da ein wenig anstrengen und an die Regeln halten, dann läßt es sich eigentlich ganz gut aushalten. Es fällt ihnen leicht, sich mit den vorgefundenen Verhältnissen zu arrangieren, sie kamen auch schon in der Schule ganz gut klar. Sie wissen, daß es vollkommen sinnlos ist, sich durch ständige Provokation und Konfliktsuche letztlich nur selbst aufzureiben Auch in dieser Gruppe halten sich die Konflikte mit den Eltern in üblichen Grenzen der pubertären Phase.
Bleibt noch das Prekariat, die Gruppe der wirklich Hoffnungslosen. Sollte man eigentlich nun wirklich für die ideale Brutstätte für Punk halten, denn die Hauptursache für das eigene Schicksal sind die eigenen Eltern. Tja, ist es aber nicht. Diese Gruppe gibt sich mit Chips, Cola, Videospielen und Pornos zufrieden. Später kommen noch Alk und vor allem Drogen dazu. Diese Gruppe läßt sich von billigem Konsum den Schneid abkaufen.
Und so ist in dieser Jugendgeneration schlicht kein Platz mehr für Punk. Punks die man heute sieht, wirken irgendwie wie aus der Zeit gefallen. Relikte aus einer anderen Epoche, wie Jopi Heesters und Peter Kraus. Mit ihrer Philosophie verhält es sich genau so.
Und es scheint sich eben rum gesprochen, daß das Selbstmitleid der Punks keine Lösung für die eigenen Probleme ist, die es natürlich nach wie vor gibt und auch immer geben wird.
Gerne,
Stil bezogen, auf Kleidung und Körper Tattoos, ebenso in einigen Bereichen der Sozialisation, und Piercings, finde ich sehr Ansprechend und Interessant, für mich ist das Kunst, und Markenlos Verschönerung des einzelnen Individuums.
Style im Bereich der Musikrichtung und empfinden der einzelnen Songwriter Texte, ist wiederum Persönlichen eigene Empfinden, damit assoziiere ich meist Depressives Verhalten.
btw, nehme zum ersten mal bei einem "Blickwechsel" Teil.